Sternenzauber
und die Wagen. Auch Clemmie war wirklich gut vorbereitet, sodass mit dem Feuerwerk sicher ebenfalls alles glattgeht.«
»Ich mag sie sehr«, sagte Suzy. »Schade, dass sie schon weg war, als ich meinen Auftritt in dem glänzenden Pfirsichkleid hatte. Hoffentlich kommt sie mit den Feuerwerksleuten zur Hochzeitsfeier.«
»Ich werde dafür sorgen, dass sie dabei ist.« Jemima sortierte ihre Akten. »Und kurz vor dem Termin wird sie uns ein paar DVDs zeigen, da kannst du ja auch kommen. Also, wie steht es mit der Gästeliste?«
»Ich weiß ja, dass das gesamte Dorf anwesend sein wird, aber kommen auch Kit und Rosa mit ihrer Brut von Jersey rüber?«, fragte Maddy und tunkte bereits einen Keks in den Kaffee. »Und was ist mit Georgia und Rory samt ihren Jungs aus Upton Poges?«
»Zweimal Ja – es gab nur ein kleines Problem mit Georgias Großmutter. Wir wollten sie auch einladen, aber sie flirtet so leidenschaftlich gern, dass man nie weiß, mit welchem Mann sie antanzen wird; also haben wir auf ihre Einladung einfach ›mit Begleitung‹ geschrieben.«
»Die gute alte Cecilia«, gluckste Suzy. »Immer noch auf der
Pirsch, mit – liebe Güte – wie alt ist sie jetzt wohl? Irgendwas über achtzig?«
»Mindestens.« Jemima nickte über ihrem Kaffeebecher. »Sie ist unglaublich.«
»Die ganze Feier wird unglaublich«, sagte Maddy und nahm sich noch ein Biskuit. »Das wird der herrlichste Tag, den Milton St. John je erlebt hat – nun, zumindest seit meinem Hochzeitstag. Es wird einfach wunderbar werden.«
Ja, dachte Suzy, zumindest ziemlich wunderbar. Nur eines würde fehlen, um den Tag für sie vollkommen zu machen. Oder vielmehr eine Person. Aber da war wohl nichts zu machen. Man bräuchte Magie oder ein Wunder oder beides, damit Luke Delaney käme, allein und ihretwegen. Doch Luke war Tausende Meilen entfernt und führte ein neues Leben mit seiner Frau.
Und daran war ganz allein sie selbst schuld. Sie durfte Jemima keinesfalls die Stimmung verderben. Es würde ein herrlicher Tag werden, auch wenn Luke sie nicht in ihrem eleganten Kleid sehen könnte, in dem sie zeigte, wie sie sich weiterentwickelt hatte, mit allem zurechtkam, ihre neue Situation bewältigte und sich des Lebens freute. Sie erteilte sich selbst in Gedanken einen strengen Rüffel. Immer nach vorne und nach oben schauen!
9. Kapitel
E llis Blissit stand hinter der Bar von Steeple Frittons einzigem Pub, dem Crooked Sixpence , den er gemeinsam mit seiner Partnerin und Lebensgefährtin Lola Wentworth betrieb, und sah in einem fort auf die Uhr über dem Kamin. Teufel noch mal – schon zehn nach elf! Wenn die Leute von The Gunpowder Plot nicht bald kämen, müsste er für die Mittagskundschaft öffnen und Lola käme aus Reading zurück und all seine Pläne wären zunichte.
Posy hatte versprochen, Lolas Rückkehr nach Steeple Fritton so lange wie möglich hinauszuzögern, aber Lola würde sicher wittern, dass irgendwas im Busch war. Sie war beängstigend scharfsinnig, um nicht zu sagen beinahe hellsichtig, und hatte bereits einige unangenehme Fragen gestellt. Und auch wenn sie beste Freundinnen waren, hatte Lola einfach nicht verstehen können, warum Posy Malone, die im siebten Monat schwanger war, sie gebeten hatte, sie an diesem Vormittag zur Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung zu begleiten.
»Warum kommt Flynn denn nicht mit?«, hatte Lola wissen wollen. »Er möchte doch sicher dabei sein?«
»Normalerweise schon – aber es ist ein Routinetermin, keiner, bei dem der Ehemann mitkommen müsste, und Flynn hat zu viel Arbeit, um mich zu begleiten«, hatte Posy leichthin geantwortet. »Ich kann natürlich auch allein zu dem Check im Krankenhaus gehen, aber eigentlich hätte ich gerne jemanden
bei mir, nur für den Fall, dass man mir plötzlich eröffnet, ich bekäme Vierlinge oder so.«
Und wenngleich sie Flynns Treulosigkeit scharf getadelt hatte, hatte Lola sich natürlich bereit erklärt mitzukommen, denn sie würde es sich nie verzeihen, wenn Posy irgendetwas zustieße.
Ellis lächelte vor sich hin. Armer Flynn. Er wollte Posy unbedingt zu jedem Termin begleiten und hatte nur sehr widerstrebend davon Abstand genommen, um Ellis den Rücken frei zu halten. Außerdem würde Lola stinksauer werden, wenn sie wüsste, was Ellis vorhatte, doch was blieb ihm anderes übrig? Er wollte sie unbedingt heiraten, aber sie sagte immer nur Nein, weil...
»Ellis! Hast du noch nicht auf?«, bellte Neddy Pink, einer der älteren Stammgäste des Crooked
Weitere Kostenlose Bücher