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Sternenzauber

Sternenzauber

Titel: Sternenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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ist nicht schwul, Guy ist nicht schwul!«, bis sie kichernd auf ihr Bett geplumpst war.
    Und dann hatten sich Molly und Bill am nächsten Tag auch noch freundlich erkundigt, ob es denn ein netter Abend gewesen sei und ob sie ihren jungen Mann wiedersehen würde und ob er vielleicht zu diesen Hippietypen gehöre, da er ja recht lange Haare zu haben schien …
    An die Heimfahrt vom Rinky-Dink konnte sich Clemmie nicht mehr so genau erinnern, aber sie würde nie vergessen, wie YaYa ihr vergnügt die Verhältnisse im Bootshaus erklärte, und dass ihre wahre Rolle in Guys Leben als »regelmäßige Begleiterin« nur dazu diente, ihm Raubkatzen wie Tarnia Snepps
vom Leib zu halten, und sie natürlich völlig getrennte Schlafzimmer hatten.
    »Als er Helen kennen lernte«, hatte YaYa erzählt, während Suggs auf dem Vordersitz des Geländewagens aufgeregt zwischen ihnen beiden herumhopste, »war gerade eine Beziehung mit einer Frau auseinandergegangen, die er sehr geliebt hatte. Sie hatte ihn übel hintergangen und ihm das Herz gebrochen. Mit Helen wollte er sich über diese Enttäuschung hinwegtrösten – und obwohl ich ihn gewarnt habe, dass das ein großer Fehler sei, wollte er nicht auf mich hören. Sein Ego war schwer angekratzt. Zum ersten Mal war er der Verlassene. Es ging ihm wirklich schlecht, und er hatte so reumütige Anwandlungen von wegen: Ach, wie schlecht hab ich die Frauen behandelt. Auf einmal wollte er beweisen, wie liebevoll und liebenswert er sein konnte, und Helen, die Zicke, war eine sehr schöne Frau und wirkte so zart, dass er dachte, sie bräuchte ihn wirklich – da konnte ich sagen, was ich wollte, er war so tief in der Krise, wie man nur sein kann.«
    »Dann hat er Helen geheiratet und es war eine Katastrophe – und daraufhin hat er die Frauen aufgegeben?« Clemmie hatte nicht länger versucht, ihren Blick scharf zu stellen, sondern einfach nur noch geradeaus in die glitzernde frostige Nacht geschaut. »Ich erinnere mich, dass du gesagt hast, er hätte den Damen abgeschworen.«
    »Genau«, hatte YaYa nickend bestätigt, wobei die Asche ihrer soundsovielten Zigarette auf das goldene Kleid fiel. »Ein schlimmer Liebeskummer und eine beschissene Ehe so kurz nacheinander – wer kann es ihm da verübeln, dass er nun mich als seine bessere Hälfte vorstellt, damit ihn andere Frauen in Ruhe lassen? Er hat sich sehr verändert und ist überhaupt nicht mehr der leichtfertige Herzensbrecher, der er früher einmal war. Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen,
dass er sich je wieder ernsthaft auf eine Frau einlässt. Zumindest nicht so bald.«
    Ha!, hatte Clemmie in ihrer euphorischen Champagnerlaune gedacht, das werden wir ja sehen.
    Später natürlich, nüchtern und bei Tageslicht betrachtet, war ihr die Idee, dass Guy sich auch nur im entferntesten für sie interessieren könnte, so lächerlich vorgekommen wie sonst auch, doch zum gegebenen Zeitpunkt hatte sie bei dieser Vorstellung vor Freude laut gelacht.
    Selbst jetzt war sie immer noch glücklich bei dem Gedanken, dass Guy für sie nun doch nicht ganz so unerreichbar war, wie sie angenommen hatte.
    Sie würde die Sache eben ganz, ganz vorsichtig angehen müssen.
     
    »So«, sagte Guy drei Tage nach Kenilworth und dem Rinky-Dink im Labor zu Clemmie. »Bist du bereit?«
    »Was? Ja, klar – äh, wozu genau?«
    Guy lachte. »Du scheinst dieser Tage genauso in Gedanken versunken zu sein wie ich. Ich hatte dich ja davor gewarnt, mit YaYa auszugehen, danach würde jedem der Kopf schwirren. Obwohl du dich ja, ihren Schilderungen zufolge, prächtig amüsiert und ganz unbefangen in die Drag-Szene hineingefunden hast.«
    »Ich möchte nie wieder über diesen Abend sprechen«, hatte Clemmie im Abzählen der Pipetten innehaltend geantwortet. »Können wir bitte, bitte das Thema wechseln?«
    »Immer noch peinlich berührt?«, hatte Guy lachend gefragt. »Dazu gibt’s keinen Grund, aber okay, ganz wie du willst. Also, auch wenn jede Menge los ist – im Büro, Helen, die baldige Hochzeit in Milton St. John und diese Feuerwerksbestattung in ein paar Tagen, über die ich noch mit dir reden muss -, du hast
doch bestimmt nicht vergessen, dass wir noch den Prototyp für den Siebten Himmel bauen wollten? Es sei denn«, er strich sich die Haare aus den Augen, »du hättest auch damit schon ohne mich weitergemacht – wie bei dem magischen Grün?«
    »Nein, natürlich nicht. Hast du denn überhaupt Zeit dafür?«
    »Den ganzen Rest des Tages«, sagte Guy

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