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Sternenzitadelle

Sternenzitadelle

Titel: Sternenzitadelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Bordage
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Abasky, und das Dame Sibrits, der ehemaligen Imperatrix … Drei Frauen, die die Kirche unendlich hatte leiden lassen, so als wäre der weibliche Aspekt im Menschen mit der kreuzianischen Lehre unvereinbar.
    Die Augen der Söldner funkelten ihn aus den Schlitzen ihrer weißen Masken an. Drei ineinander verschlungene silberne Dreiecke prangten auf der Hemdbrust ihrer Uniformen.
    »Dieser verdammte Osgorite wird Euch nicht mehr beschützen, Eure Heiligkeit!«, sagte einer mit dumpfer Stimme.
    »Wenn wir den Palast verlassen, wird es kaum noch Paritolen hier geben!«, fügte ein anderer Söldner hinzu.
    »Was machen wir mit ihm? Bringen wir ihn um?«
    »Du weißt doch, wie der Befehl lautet: Die Kardinäle wollen ihn lebend haben. Wenn er dann am Feuerkreuz stirbt, wird er es noch bedauern, dass wir ihn verschont haben.«
    »Bist du sicher, dass er der Marquisatole ist?«
    »Ganz sicher. Ich habe ihn öfter im kaiserlichen Palast gesehen.«
    »Wo sind denn die vier Tiefgefrorenen? Die Sarkophage sind leer …«
    »Sie haben sich wahrscheinlich mit den Deremats transferieren lassen … Wir warten, bis der Ovate kommt.«

     
    Der ganz in Schwarz gekleidete Offizier der Pritiv-Söldner kam ein paar Minuten später. Weder seine Maske noch seine Uniform schien ihm richtig zu passen, beide waren zu klein. Die Söldner hatten schweigend auf ihn gewartet.
    Fracist Bogh hatte keine Angst mehr und die Kontrolle über sich zurückgewonnen. Er wollte nur am Leben bleiben; deshalb provozierte er seine Feinde nicht. Vielleicht würden der Mahdi Shari und seine Freunde ihn befreien können, das war seine vage Hoffnung.
    Der Ovate schob seine Untergebenen beiseite und ging auf ihn zu. Seltsamerweise hielt er mit der linken Hand seine schwarze Maske am Kinn fest. Fracist Bogh hatte das absurde Gefühl, dass dieser Mann ihm wohlgesonnen sein könnte. Doch er verwarf diesen Gedanken sofort wieder, weil er glaubte, damit nur einer Wunschvorstellung nachzugeben.
    »Wir haben den Vogel gerade noch vorm Ausfliegen gefangen, Ovate!«, rief einer der Söldner.
    Der Offizier nickte.
    »Glauben Sie, dass der Palast jetzt in unseren Händen ist, Ovate?«, fragte ein anderer.
    Der Offizier zuckte mit den Schultern.
    »Sie müssen ein Problem mit dem Masken-Transplantat haben. Diese Dinger wachsen manchmal nicht richtig an, und dann …«
    »Verdammt!«, schrie ein Vierter. »Das ist nicht …«
    Er konnte seinen Satz nicht beenden. Der Offizier stieß einen Schrei von ungeheurer Intensität aus, der den Mann mitten in den Solarplexus traf. Er brach über einem Deremat zusammen.
    Der Ovate stieß weitere Schreie aus, wobei er den Kopf nach rechts und links drehte. Dieser Ton mähte die Söldner
nieder. Das Ganze geschah so schnell, dass sie keine Zeit zur Verteidigung hatten.
    Fracist Bogh war derart verblüfft, dass er sich nicht rührte. Ungläubig starrte er auf die Toten oder sich in Zuckungen am Boden wälzenden, wimmernden Männer.
    Der Ovate nahm seine Maske ab und enthüllte ein glattes Gesicht mit schräg stehenden, unergründlichen Augen. Er ging vor dem Geistlichen in die Hocke und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Fühlen Sie sich für einen Transfer stark genug?«
    Fracist Bogh nickte.
    »Ich bin Whu Phan-Li, ein Ritter der Absolution, und lebte als Flüchtling auf dem Sechsten Ring von Sbarao. Doch durch gewisse Ereignisse und eine Vision sah ich mich gezwungen, mich in dem Hauptquartier der Pritiv-Söldner zu rematerialisieren. Deshalb meine Verkleidung. Ich habe gewartet, bis sie den Bischöflichen Palast erstürmten, dann bin ich ihnen gefolgt.«
    Fracist Bogh stützte sich auf den ausgestreckten Arm des Ritters und stand auf. »Ihr müsst der Ritter der Absolution sein, von dem Mahdi Shari sprach … Einer der zwölf Pfeiler des Tempels …«
    »Ihr wisst davon?«, sagte der Ritter verwundert.
    »Ich bin Fracist Bogh, der ehemalige Muffi der Kirche des Kreuzes, und hatte Gelegenheit, gewisse geheime Dokumente in deren Bibliothek einzusehen. Außerdem gehöre auch ich zum Kreis der zwölf Ritter der Offenbarung.«
    »Mir schien, in meiner Vision ebenfalls ein Kind, einen Mann und ruhende Menschen in gläsernen Särgen gesehen zu haben. Aber Ihr seid allein …«
    »Eure Vision war keine Täuschung. Alle diese Personen sind …«

    Eine ungeheure Explosion erschütterte in diesem Moment Boden und Wände. Die grelle Beleuchtung erlosch. Es herrschte Dunkelheit.
    »Sie haben die Generatoren zerstört! Jetzt gibt es

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