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Sternenzitadelle

Sternenzitadelle

Titel: Sternenzitadelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Bordage
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ausgestrecktem Arm auf den Deremat. »Adaman Mourall ist da drin!«
    Seine Stimme klang seltsam hohl in der großen, zu zwei Dritteln leeren Halle. Er ging zu dem Sockel, nahm die Fernbedienung aus einer Nische und drückte auf den Öffnungsknopf. Dann drehte er sich um und sah nacheinander seine sieben Mitstreiter an.
    »Ich habe begriffen, dass ich für die Rettung der Menschheit der unbedeutendste Mann bin … Also werde ich als Letzter die Reise antreten.«
    »Jek und ich brauchen keinen Deremat«, sagte Shari. »Jek erwartet Sie auf Terra Mater, im ehemaligen Dorf der
Pilger. Währenddessen hole ich Oniki und Tau Phraïm vom Planeten Ephren.«
    »Ich möchte Yelle begleiten«, sagte Aphykit. »Auch fühle ich mich noch nicht stark genug, um auf meinen Gedanken zu reisen.«
    Maltus Haktar hatte das Gefühl, sich als einfacher Sterblicher in eine Götterwelt verirrt zu haben. Denn sie sprachen in völlig normalem Ton über magische Kräfte; sie redeten wie legendäre Helden – die sie ja auch waren. Menschen glaubten an sie, weil von ihnen das Schicksal der Menschheit abhing.
    »Yelle kann die Bewegungen, die für den Transfer nötig sind, nicht machen«, fügte Aphykit hinzu.
    »Das tun wir für sie«, sagte der Osgorite. »Wir schließen die Einstiegsluke und geben den Code per Fernbedienung ein. Noch eine Frage: Auf welche Koordinaten Terra Maters sollen wir die Deremats von Bawalo programmieren?«
    »Auf die Koordinaten von Exod, der einstigen Stadt der Ameuryner. Sie sind in allen Memodisketten der Maschinen vorhanden«, antwortete Shari. »Das Wort E-X-O-D genügt.« Er senkte den Kopf und sah Yelle an. »Bist du bereit?«
    Sie wandte Jek das Gesicht zu und schenkte ihm einen liebevollen und zugleich verzweifelten Blick. Dann schloss sie, kurz zustimmend, die Lider. Der Anjorianier lächelte Yelle an, dabei war er den Tränen nahe. Und Yelle klammerte sich an den Gedanken, dass sie sich auf Terra Mater wiedersähen und wie früher in dem Wildbach baden würden.
    Maltus Haktar half Shari, Yelle durch die Luke zu schieben, dann beugte er sich in die Kabine und legte sie behutsam und so bequem wie möglich auf die Liege.

    »Bis später, meine schöne Kleine …«
    Yelle sah den Osgoriten eindringlich an. Für immer wollte sie sich das Gesicht dieses Mannes einprägen. Sie war ihm für seinen Mut und seine Ergebenheit unendlich dankbar, und sie wusste, dass sie ihn nie wiedersehen würde.
    Sobald er wieder stand, bediente er die Fernbedienung. Die Luke schloss sich, dann war ein leises Rauschen zu hören, und aus den Spalten der Motorhaube zuckten grelle grüne Blitze.
    »Jetzt sind Sie an der Reihe«, sagte Maltus Haktar zu Aphykit, San Francisco und Phoenix. »Befolgen Sie nur die Anweisungen auf dem Armaturenbrett. Nun zu Euch, Eure Heiligkeit … Fracist Bogh. Ihr müsst drei Minuten warten, bis sich der Desintegrationsmechanismus des ersten Deremats abgekühlt hat …«
    »Und Sie? Womit reisen Sie?«, fragte der ehemalige Muffi.
    »Macht Euch um mich keine Sorgen. Ich komme nach …«
    Und während Aphykit und Phoenix die schwarzen Transferkapseln bestiegen, ging San Francisco zu Maltus Haktar und sah ihn ernst an.
    »Mein Herz freut sich, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben.«
    »Wenn das so ist, mein Prinz, wird es sich auch noch in wenigen Minuten freuen, wenn wir uns auf Platonia wiedersehen. Schauen sie mich um Gottes willen nicht so an, als wäre ich bereits gestorben.«
    Trauer erfüllte die Augen des Jersaleminers. Er wollte etwas sagen, besann sich aber anders, winkte Jek zu und ging zu dem freien Deremat, während sich die Luken der anderen Maschinen eine nach der anderen schlossen, das Rauschen begann und die Apparate grüne Funken sprühten.
    Maltus Haktar starrte angestrengt auf seine Fernbedienung.
Sobald das gelbe Licht darauf erlosch, würde Yelles Deremat wieder verfügbar sein.
    »Sie müssen nicht mehr warten, meine Herren«, sagte er, an Shari und Jek gewandt. »Ihre Freunde sind in Sicherheit.«
    »Wir sehen uns auf Terra Mater wieder«, entgegnete Shari.
    »Wie schön. Ich habe immer davon geträumt, dem Urplaneten einen Besuch abzustatten.«
    »Vielen Dank, für alles, was Sie für uns getan haben.«
    »Ich habe nur den Willen eines Verstorbenen respektiert«, sagte der Osgorite und starrte ostentativ auf seine Fernbedienung. Denn er glaubte, endgültig den Verstand zu verlieren, sollte er mit eigenen Augen sehen, wie sich Shari und Jek in Nichts auflösten.
    »Überzeugen

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