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Sternhagelgluecklich

Sternhagelgluecklich

Titel: Sternhagelgluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Koch
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auch der Titel des Buches, das Madan Kataria 1999 über seine Erfahrungen mit Lachyoga geschrieben und im Eigenverlag veröffentlicht hat. Es ist ins Deutsche, Französische, Koreanische, Italienische und in zahlreiche andere Sprachen übersetzt worden.
    28 Für alle, die mit Ludwig Thomas Geschichte von 1911 nicht vertraut sind: Der Münchner Dienstmann Nummer 172, Alois Hingerl, kommt (nachdem ihn »der Schlag« getroffen hat) in den Himmel und vermisst dort sein Bier derart öffentlichkeitswirksam, dass er am Ende zurück auf die Erde gelassen wird.

Zehn kleine Glücksmomente
    • Der Fahrer des Busses oder der Straßenbahn, die man eigentlich verpasst hätte, macht die Tür doch noch mal auf
    • Beim Camping-Urlaub feststellen, wie lange man schon nicht mehr in einem Schlafsack geschlafen hat – und den Reiz daran wiederentdecken
    • Sich ein Shooter’s Sandwich zubereiten (notfalls vorher googeln, was ein Shooter’s Sandwich ist)
    • Ein Baby, das zu schreien aufhört, nachdem man es ein bisschen auf dem Arm hin- und hergewiegt hat
    • Über den Kauf eines Kleidungsstücks nachgrübeln und, sowie man sich endlich dafür entschieden hat, feststellen, dass der Preis inzwischen sogar reduziert wurde
    • In einer Diskussion dem beispringen, auf den sich gerade alle anderen genüsslich eingeschossen haben
    • Frische Kräuter verwenden statt getrocknete – sogar dann, wenn man den Unterschied nachher nicht schmeckt
    • Der Moment bei der Urlaubsanreise, in dem man den ersten Blick aufs Meer erhascht
    • Ohne neue Füllung vom Zahnarzt nach Hause kommen
    • In eine kurze Parklücke perfekt hineinmanövrieren, während hinter einem die Straßenbahn angeklingelt kommt und der halbe Bürgersteig zusieht

Juni
    Warum ein Lottogewinn nicht lange glücklich macht
    Wieso das eine gute Nachricht ist
    Weshalb wir im Restaurant nie das Gleiche
bestellen sollten wie die anderen
    »Tja«, sagt Pu, »was ich am liebsten tue …« Und dann
musste er innehalten und nachdenken. Denn obwohl
Honigessen etwas sehr Gutes war, was man tun konnte,
gab es doch einen Augenblick, kurz bevor man anfing
den Honig zu essen, der noch besser war als das Essen,
aber er wusste nicht, wie der hieß.
    A. A. Milne

Als ich aus Indien zurückkomme und die E-Mails durchsehe, die ich dort vor dem Ende meiner Reise nicht mehr abrufen konnte, besteht die Arbeit fast ausschließlich aus Löschen, Löschen, Löschen. Werbemails, Newsletter, Spam. Auch als ich die Betreffzeile »Sie haben im Lotto gewonnen!« lese, denke ich zuerst automatisch an eine der üblichen Schwachsinnsnachrichten, mit denen leichtgläubige Mütterchen abgezockt werden sollen.
    Ich will die E-Mail gerade in den virtuellen Papierkorb klicken. Aber Moment! Der Absender kommt mir bekannt vor. Die Nachricht stammt tatsächlich von dem Anbieter, bei dem ich seit Jahren einen Online-Dauerschein habe.
    Manche sagen ja, Lottospielen wäre so etwas wie eine Idiotensteuer, da jeder, der mitspielt, nicht alle Tassen im Schrank hätte. Ich weiß, dass das im Prinzip richtig ist. Trotzdem hat es für mich eher etwas mit Optimismus als mit Dummheit zu tun, wenn ich die zehn Euro im Monat, die ich für den Dauerschein ausgebe, nicht seriös und vernünftig für eine bessere Altersversorgung anlege, sondern darauf hoffe, dass es irgendwann klingelt und Glücksbote Willers bei mir vor der Tür steht, mit dem ich immerhin schon telefoniert habe.
    Ein Millionengewinn ist es nicht geworden, das verrät mir die E-Mail, aber immerhin fünftausend Euro. Bisher hatte ich höchstens einmal im Jahr einen »Dreier« gehabt, was meist einem Gewinn von etwa zehn Euro entsprach. Ich glaube es erst, als ich zwei Tage später, nachdem ich meinen Personalausweis gescannt und eingeschickt habe, das Geld auf meinem Konto habe. Wer Hugh Grant in dem Film »Love, Actually« als Premierminister durch die Downing Street Nummer zehn hat tanzen sehen, hat eine ungefähre Vorstellung davon, wie ich durch die Wohnung hüpfe, als auch der letzte Zweifel verflogen und das Geld tatsächlich da ist.
    Schreibtischtäter im Glück
    Macht so ein Gewinn also glücklich? Für den Moment definitiv.
    Sicher, die Summe ist überschaubar, aber vielleicht ist das sogar von Vorteil: Ich muss keine grundlegenden Entscheidungen treffen, mein Leben wird sich nicht wirklich ändern, für eine kurze Zeit nur ein kleines bisschen leichter und angenehmer werden. Die Last, die ein großer Gewinn auch bedeuten kann – wie anlegen? Im

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