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Sternhagelverliebt

Sternhagelverliebt

Titel: Sternhagelverliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine McKenzie
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ununterbrochen.
    Wirst du rangehen?
    Denke drüber nach.
    Viel Glück.
    CU beim Treffen? Später?
    Denke drüber nach.
    30 in 30 .
    Ja, Saundra.
    #*#!!
     
    Ich bekomme zwei weitere Kurznachrichten – eine von Greer und eine von Scott, die mir beide gratulieren. Als ich ihnen gerade antworten will, klingelt das Telefon auf meinem Schreibtisch. Ich starre den Apparat an. Kann das für mich sein? Ich habe niemandem diese Nummer gegeben. Ich weiß die Nummer selbst noch nicht einmal.
    »Hallo?«
    Es ist das Mädchen vom Empfang. »John Macintosh möchte dich sprechen.«
    »Okay.« Es klickt in der Leitung. »Hallo?«
    »Hier spricht John Macintosh vom
FYI
-Magazin«, ertönt eine mitteltiefe Stimme mit einem leichten Südstaatenakzent.
    »Ja?«
    »Connor Parks sagt, dass alles, was Sie in Ihrem Artikel über ihn geschrieben haben, falsch sei. Möchten Sie sich dazu äußern?«
    »Er sagt was?«
    »Dass Sie die ganze Geschichte erfunden haben. Zumindest, was ihn betrifft. Er hat allerdings bestätigt, was Sie über Amber geschrieben haben – und darüber hinaus noch einiges mehr.«
    Darauf will ich wetten. Dieses verfluchte Arschloch.
    »Also, wollen Sie sich dazu äußern?«
    Ich betrachte das Foto von Amber, die ohnmächtig zu Connors Füßen liegt. »Ich stehe zu allem, was ich geschrieben habe.«
    »Und haben Sie irgendetwas zu Connors Anschuldigungen zu sagen?«
    »Nein, ich habe überhaupt nichts zu ihm zu sagen.«
    »Empfinden Sie Reue, weil Sie undercover gearbeitet haben, um an die Story zu kommen?«
    Oh, ich bereue einiges, doch ich werde ganz sicher nicht mit
dir
darüber reden.
    »Kein Kommentar.«
    »Haben Sie mit Amber gesprochen, seit der Artikel erschienen ist?«
    »Kein Kommentar.«
    »Wissen Sie irgendetwas über ihr Verschwinden in der letzten Woche?«
    »Kein Kommentar.«
    Er stößt ein enttäuschtes Brummen aus. »Also gut. Vielen Dank, Ms. Sandford.«
    Ich lege auf, und das Telefon klingelt gleich wieder. Diesmal ist es jemand vom
OK
-Magazin. Dann jemand vom
People-
Magazin, gefolgt von jemandem vom
Us-
Magazin und von Redakteuren einiger britischer Klatschblätter, von denen ich noch nie etwas gehört habe. Ich sage wieder und wieder dasselbe. Nein, ich habe nichts dazu zu sagen. Nein, ich gebe keine Interviews. Nein, ich kann meine Informationsquellen nicht preisgeben.
    Zwischen den Telefonaten mit der Klatschpresse erhalte ich einen Anruf von meiner Mutter. Sie hat den Artikel online gelesen, und sie hat ein paar Fragen.
    Gestern nahm ich all meinen Mut zusammen, rief meine Eltern an und erzählte ihnen die ganze Geschichte. Sie nahmen es den Umständen entsprechend ziemlich gut auf.
    »Bedeutet das, dass du gar keine Entziehungskur gebraucht hast?«, fragte mein Vater.
    »Ich bin mir nicht sicher, Dad. Ich glaube schon, dass ich den Entzug möglicherweise brauchte, aber ich bemühe mich noch immer, das herauszufinden.«
    »Ich denke, es war gut, Liebling«, sagte meine Mutter von dem Apparat an der Küchenwand aus, von dem aus ich früher stundenlang mit Rory telefoniert hatte.
    »Ich habe mir überlegt, dass ich nächstes Wochenende vielleicht nach Hause komme, wenn ihr wollt«, sage ich nun zu meiner Mutter, nachdem ich ihr erklärt habe, was »K« ist und wie man Meth konsumiert. Tja, was hat Kate Sandford nicht alles im Entzug gelernt …
    »Wir würden uns sehr freuen.«
    Ich schlinge die Telefonschnur um meine Finger. »Könntest du Chrissie vielleicht auch zum Abendessen einladen?«
    »Natürlich, Liebling. Ich mache deine Lieblingslasagne.«
    »Das ist Chrissies Lieblingsessen, Mom, nicht meins.«
    »Ist das so?«
    Als das Telefon endlich aufhört zu klingeln, bleibt mir noch eine halbe Stunde bis zu meiner ersten Redaktionssitzung bei
The Line.
Oh. Mein. Gott. Und ich musste nur meine halbe Seele verkaufen, um an diesen Job zu kommen.
    Ich beginne, eine Liste mit Themenvorschlägen zusammenzustellen, die meine neuen Kollegen hoffentlich beeindrucken werden. Doch es endet damit, dass ich eine Liste der Menschen verfasse, bei denen ich mich entschuldigen muss: bei Mom, Dad, Chrissie, Rory, Greer, Scott, Amber, Amy, Zack, Joanne, Saundra, Henry, bei mir selbst.
    Bei mir selbst.
    Bei mir selbst.
    Bei mir selbst.
     
    »Bist du bereit für die Redaktionssitzung?«, fragt Elizabeth, als sie ein paar Minuten vor elf aus ihrem Büro kommt.
    »Allerdings.«
    Ich folge ihr in das »Nashville Skyline«-Zimmer und bin nervös. An den Ort des Geschehens zurückzukehren gefällt mir überhaupt

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