Sternhagelverliebt
die ganze Welt weiß, dass DM V N hier ist, aber das doch nur, weil sie so berühmt ist. Wer bin ich schon? Niemand. Und Zack hat versprochen, dass er nichts verrät oder dass er nichts sagen darf, was genauso gut ist.
Außerdem, wäre es denn eigentlich ein so großes Problem, falls Mom und Dad es erfahren sollten? Immerhin würden sie sowieso nicht glauben, dass ich tatsächlich eine Entziehungskur nötig hätte. Sie würden wissen, dass irgendetwas nicht stimmt. Und wenn ich sie in mein Geheimnis eingeweiht hätte, wäre alles wieder gut.
Obwohl, um auf der sicheren Seite zu sein …
Ich hole den iTouch hervor und schicke meinem Dad eine E-Mail, in der ich ihm erkläre, dass ich mit einer (erfundenen) Band unterwegs bin, damit meine Eltern nicht bei mir zu Hause anrufen. Dann esse ich genug zu Abend, um dafür zu sorgen, dass ich bei niemandem den Eindruck erwecke, weiterhin unter »medizinischer Beobachtung« stehen zu müssen, und ringe den Drang nieder, mein Salisbury-Steak mit einigen Gläsern Wein hinunterzuspülen. Als mir das nicht gelingt, nehme ich die beiden kleinen Pillen, die mit meinem Abendessen gebracht wurden, und schlafe um halb acht ein.
Am Morgen fühle ich mich seit langem mal wieder richtig gut und esse das Frühstück, das Carol mir bringt, bis zum letzten Krümel auf. Als ich fertig bin, hocke ich mich auf dem Bett auf die Knie und starre aus dem Fenster, bis Carol kommt, um mich zu Dr. Houston zu bringen.
»Also, Katie«, sagt er, nachdem er mich untersucht hat. »Ich sehe, dass es Ihnen schon sehr viel bessergeht. Ich denke, wir können die Entgiftung beenden und Sie in einen anderen Flügel verlegen, wo Sie mit der kognitiven Therapie beginnen können.«
Oh, Gott sei Dank. Schritt Nr. 1 :
Erlernen der einzelnen Schritte
– ich komme.
»Das ist großartig.«
»Aber bevor Sie in den anderen Flügel umziehen können, müssen wir ein paar Diagnosetests durchführen.«
Ich wusste, dass es zu schön war, um wahr zu sein.
»Warum? Ich dachte, mir ginge es gut?«
»Körperlich geht es Ihnen auch gut, aber viele Suchtkranke haben noch andere psychische Probleme.«
»Ich bin nicht verrückt.«
Ich stelle nur manchmal verrückte Dinge an.
Er zieht einen Stift aus der Tasche seines weißen Kittels und notiert sich etwas auf seinem Klemmbrett. »Es geht nicht darum,
verrückt
zu sein, Katie. Wir müssen einfach sichergehen, dass es keine zugrundeliegenden Störungen beziehungsweise Erkrankungen gibt, die Ihre Genesung behindern könnten.«
»Was muss ich machen?«
Er nimmt ein paar Blätter aus einer Schublade und reicht sie mir. »Sie können damit beginnen, diesen Diagnosetest auszufüllen. Daraus entnehmen wir Ihr grundlegendes psychologisches Profil.« Dann löst er einige Papiere aus seinem Klemmbrett. »Und außerdem müssten Sie das noch beantworten.«
Ich nehme die Unterlagen entgegen. Es handelt sich um den
Sind Sie Alkoholiker?
-Fragebogen von vor zwei Tagen. Was für eine Freude.
»Während Sie das ausfüllen, möchte ich, dass Sie darüber nachdenken, was Ihre Antworten bedeuten. Über den Stellenwert, den Alkohol in Ihrem Leben einnimmt.«
Meint er all den Spaß? Vermutlich nicht.
Zurück in meinem Zimmer setze ich mich auf das Bett und arbeite die Fragebögen durch. Die psychologische Beurteilung besteht aus einer Reihe von Multiple-Choice-Fragen, an die ich mich noch vage aus dem Kurs »Einführung in die Psychologie« erinnern kann, den ich vor einigen Jahren belegt habe. Ich spiele mit dem Gedanken, bei jeder Frage einfach »C« anzukreuzen, aber verwerfe die Idee wieder.
Als ich damit fertig bin, muss ich nur noch herausfinden, ob ich nun eine Alkoholikerin bin. Als ob sie das durch die Antworten auf ein paar dämliche Fragen beurteilen könnten. Tja, auf in den Kampf.
Genießen Sie gesellschaftliche Anlässe eher, wenn es Alkohol gibt?
Tja, offensichtlich. Wer nicht?
Ja.
Ist es je vorgekommen, dass Sie sich an Ereignisse eines Abends nicht erinnern konnten, weil Sie getrunken hatten?
Ja,
und zwar zum Glück! Wer will sich schon an alles erinnern, was im Rausch passiert ist? Nehmen wir zum Beispiel den »Geburtstagskind«-Kommentar von Steve. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich kein Interesse daran habe, mich an jedes einzelne Detail dieser Nacht zu erinnern.
Ist es durch Alkohol je zu Streitigkeiten oder Problemen zwischen Ihnen und einem Freund oder Verwandten gekommen?
Zählt Joanne auch?
Nein.
Aber … Scheiße. Was ist mit meinem Streit
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