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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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dasselbe.«
    »Vielleicht nicht.« Maeve zuckte mit den Schultern. »Aber es ist ein Anfang.«
    »Das ist echt doof!« Suzy schlug mit der Faust auf den Küchentisch. »So lange kann ich nicht warten. Ich will, dass Lucille mir
jetzt sofort
vergibt!«
    »Hör auf zu jammern«, seufzte Jaz. »Du klingst wie ein verzogenes Gör.«
    Dann grinste er. »Manchmal muss man sich einfach zurücklehnen und geduldig sein«, rief er Suzy in Erinnerung, um sie zu ärgern. »Man muss den Dingen erlauben, sich in ihrem eigenen Tempo zu entwickeln.«
    »Aua!« Maeve stieß einen Schmerzensschrei aus.
    »Tut mir leid, tut mir leid«, seufzte Suzy. »Ich wollte eigentlich Jaz einen Tritt versetzen.«
     
    Die Fransen an Lucilles türkisfarbenem Baumwollsarong flatterten in der warmen Brise, während sie über den Strand ging. Ihre Zöpfe hatten neue Perlen – rosa und lila und silbern –, die im Sonnenlicht funkelten und bei jedem Schritt auf ihren Schultern tanzten. Als sie ans Wasser kam, wickelte sie den Sarong auf und ließ ihn in den Sand fallen, dann schritt sie, ohne innezuhalten, in das smaragdgrüne Meer.
    Ihr goldbrauner Körper war makellos. Sie trug einen blassblauen Bikini. Innerhalb von Sekunden schwamm sie in Richtung des Floßes, das ungefähr einhundert Meter vom Strand entfernt fest verankert mitten in der Bucht dümpelte.
    Jaz zog sich wieder hinter seine dunkle Sonnenbrille zurück und nahm noch einen Schluck Mineralwasser aus der Flasche in seiner Hand. Er war in der Nacht in Grand Baie angekommen und hatte ein Zimmer in einem der Fünfsternehotels am Strand genommen, mit Blick auf den Ozean. Er war sehr versucht gewesen, gleich nach Lucille zu suchen. Aber es war Mitternacht gewesen, und der Flug von Heathrow hatte zwölf Stunden gedauert. Völlig erledigt und in dem Wissen, dass er nicht gerade gut aussah, hatte Jaz etwas geschlafen und war am frühen Morgen aus seinem Zimmer gestürmt.
    Nach einer langen, kalten Dusche und in frischen Kleidern hatte er sich mit Schmetterlingen im Bauch auf den Weg gemacht in der Hoffnung, Lucille unter der Adresse zu finden, die sie Leo gegeben hatte.
    Als er in dem Haus mit dem winzigen Zimmerchen über dem Souvenirladen in einer der staubigen Seitengassen des Dorfes eintraf, musste er feststellen, dass Lucille ausgegangen war. Die weißhaarige mauritische Frau, die den Laden führte, erzählte ihm, er habe Lucille um zehn Minuten verpasst, aber er solle es am Strand versuchen.
    Das hatte er getan.
    Und er hatte sie gefunden, hatte sie beinahe sofort entdeckt. Bislang hatte sie ihn allerdings noch nicht gesehen.
    Es war heiß, bereits über dreißig Grad, und Jaz war immer noch dehydriert vom Flug.
    Ganz zu schweigen von seiner Nervosität. Schließlich traf er hier auf ziemlich spektakuläre Weise ein. Ganz ehrlich, es konnte furchtbar in die Hose gehen.
    Er hoffte sehr, dass nicht, aber möglich war es. Das war das Problem mit Frauen, man wusste nie, was sie als Nächstes tun würden.
    Jaz ging zur nächsten Strandbar, bestellte noch ein Mineralwasser und setzte sich mit Blick auf das Meer, wo er Lucille in der Ferne beobachten konnte, die von dem Holzfloß mit einem Kopfsprung ins Wasser eintauchte und das funkelnde, azurblaue Wasser aufspritzen ließ wie ein verspielter Delfin.
    Scheiße, dachte Jaz, ich weiß immer noch nicht, was ich zu ihr sagen soll.
    Ich brauche Worte. Die richtigen Worte.
    Mir fallen keine ein.
    Auf der anderen Seite der Bar kicherten zwei junge Frauen in papageienroten Bikinis und stießen einander mit den Ellbogen an. Er war es, es war Jaz Dreyfuss. Seine blonden Haare waren kürzer, aber er war es ganz bestimmt. Und seine Lippen bewegten sich. Er sprach mit sich selbst – das passierte, wenn man jahrelang exzessiv trank: Am Ende schrumpfte das Gehirn.
    Jaz, der nicht einmal merkte, dass die beiden Frauen ihn beobachteten, versuchte sich vorzustellen, wie er ganz lässig sagte: »Lucille, ach wie nett, dass wir uns hier über den Weg laufen.«
    Nee.
    Oder vielleicht scherzhaft: »Kommst du oft hierher?«
    Mein Gott,
schrecklich
. Er schüttelte angewidert den Kopf. Warum musste ihm das gerade jetzt passieren? Für gewöhnlich fehlten ihm nie die Worte.
    Ha! Wenn Suzy mich jetzt sehen könnte. Sie würde mich ewig damit aufziehen.
    »Drogen«, flüsterte die eine der jungen Frauen der anderen zu. »Siehst du, wie er zuckt? Er trinkt nur Wasser, weil er voll im Drogenrausch ist.«
    »Ach, was für eine Schande. Dabei würde er echt gut aussehen,

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