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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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beinahe alle Knochen im Körper gebrochen hat, siehst du sehr fröhlich aus.« Sie begrüßte ihn mit einem Kuss und kippte den Inhalt einer Plastiktüte über Harrys Bett aus. Nektarinen, Schokoriegel, eine Flasche Lucozade und diverse Taschenbücher fielen heraus.
    »Wenn du noch etwas brauchst, dann lass es mich wissen«, sagte Lucille. »Obwohl ich annehme, dass Suzy dich bereits versorgt hat. Ist sie hier?«
    »Sie versteckt sich unter meinem Bett.« Harry grinste. »Nein, sie musste zurück ins Büro. Sie kommt später wieder.«
    »Ich habe dir auch deine Karten und Geburtstagsgeschenke mitgebracht.« Lucille leerte eine zweite Tüte. »Die sind von mir, die sind von Suzy. Wie ist dieses Dingelskirchen gelaufen … diese Pressekonferenz?«
    »Hervorragend.« Harry erzählte ihr alles, ließ nur den Teil mit Suzy im Rosengarten aus. Er war zuversichtlich, dass Suzy ihre Bedenken überwinden würde; sein Heiratsantrag war einfach nur aus heiterem Himmel auf sie herabgefallen, das war alles. Sobald Suzy den Schock überwunden hatte, würde er sie für sich gewinnen können, da war er ganz sicher.
    »Du machst Witze! Das ist eine
phantastische
Neuigkeit«, freute sich Lucille. Ihre Zöpfe flogen in alle Richtungen, als sie ihn entzückt in ihre Arme nahm.
    »Aua«, sagte Harry leise, als einer ihrer Zöpfe gegen seine frisch genähte Wunde auf der Wange prallte. Aber seine blauen Augen funkelten und er lächelte breit. »Ich weiß, einfach phantastisch.«
     
    Rory wurde schreckhaft bewusst, wie unhöflich er gewesen war. In dem betreffenden Moment war es ihm gar nicht aufgefallen. Aber als er sein kurzes Gespräch mit Fee Driscoll auf der Heimfahrt vom Büro um 17  Uhr noch einmal in Gedanken durchging, war ihm sein ungehobeltes Benehmen höchst peinlich.
    Fee hatte ihnen großzügig ihre Hilfe angeboten, und er hatte nur gesagt: »Suzy schuldet dir einen Drink.«
    Rory krümmte sich innerlich. Wir grob war das denn? Er konnte sich nur zu gut vorstellen, was Fee dazu zu sagen haben würde, wenn sie Suzy heute Abend traf.
    Was seltsam war. Normalerweise dachte er ausschließlich an das Geschäft und hatte keine Zeit, sich zu sorgen, was jemand anderes über ihn denken könnte.
    Rory fuhr an die Mautstelle, warf sein Geld ein und überquerte die Suspension Bridge. Die Sonne schien noch hell, ließ den Fluss unter der Brücke funkeln, und Rory sah eine Menge Leute, die auf der Terrasse des Avon Gorge Hotels einen Drink genossen.
    Genau das werde ich tun, dachte Rory. Ich fahre jetzt ins Büro zurück und erkläre, dass wir uns alle einen Drink verdient haben.
    Er würde Fee zeigen, dass er ihre Bemühungen zu schätzen wusste, und sie alle in die Hotelbar ausführen. Vielleicht würde er zur Feier des Tages sogar Champagner spendieren.
    Schließlich hatte Fee den Taylors ein Haus verkauft, und die Taylors waren Kunden aus der Hölle.
    Ja, dachte Rory, erfreut über sich selbst, das wäre eine nette Geste.
     
    Suzy saß auf ihrem Schreibtisch und ließ die Beine über die Kante baumeln, als Rory ins Büro kam. Donna arbeitete noch heldenhaft an ihrem Computer und Martin sortierte Schlüssel.
    »Alle mal herhören, legt sofort eure Arbeit nieder. Wir fahren zur Bar des Avon Gorge Hotels. Die Drinks gehen auf mich.« Rory lugte durch die Tür zum Hinterzimmer. »Wo ist Fee?«
    »Sie ist vor einer halben Stunde gegangen. Musste noch was erledigen, bevor sie heute Abend ausgeht«, sagte Donna.
    »Oh.« Mist. Rory wünschte, er hätte ins Hinterzimmer geschaut, bevor er seine Ankündigung machte. Jetzt würden sie ihn nicht mehr vom Haken lassen.
    Donna deutete auf einen Stapel ausgedruckter E-Mails. »Sie war erstklassig. Wir sind jetzt beinahe auf dem neuesten Stand.« Rory schluckte. Das machte alles nur noch schlimmer. »Tja, wenn es euch jetzt nicht passt, können wir es immer noch zu einem späteren Termin nachholen …«
    Donna und Martin schauten sofort erbost; Rory hätte sich denken können, dass es nicht funktionieren würde.
    »O nein, so nicht«, verkündete Suzy und sprang vom Schreibtisch. »Los, Leute, lasst uns gehen. Ich brauche jetzt definitiv einen Drink.«
     
    Am nächsten Tag erschien Harrys Foto in allen Zeitungen. Wenn er hässlich gewesen wäre, hätte es immer noch eine tolle Geschichte abgegeben, aber da Harry wie ein Filmstar aussah, kannten die Medien kein Halten mehr.
    Wenn es etwas gab, das der Öffentlichkeit besser gefiel als ein Held, dann ein umwerfend gut aussehender Held, dachte

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