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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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vier.«
    »Harry!«
    »Das macht es doch gerade so romantisch! Es ist eine stürmische Romanze.«
    »Es ist überhaupt keine Romanze«, jammerte Suzy. »Bei einer Romanze schläft man miteinander. Und das tun wir nicht.«
    »Es war mir ernst, als ich sagte, dass ich dich liebe.« Harry schaute verwirrt. »Wir beide sind phantastisch zusammen, du und ich. Und jetzt ist all das hier passiert … es ist, als würde ein Traum Wirklichkeit! Das ist eine einzigartige Chance! Wir wären verrückt, wenn wir das nicht auskosten würden.«
    Suzy schüttelte den Kopf. »Harry, bitte hör mir zu …«
    »Nein, du hörst zu.« Er nahm ihre Hände, seine Augen strahlten wie Saphire. »Ich bin Polizist. Ich habe ein durchschnittliches Einkommen. Dieser Deal mit
Hi!
bringt mir so viel Geld ein, wie ich in zehn
Jahren
auf Streife verdiene. Denk einmal darüber nach, Suzy. Und ich muss nicht einmal etwas Schlimmes tun, um an das Geld zu kommen – sie wollen nur, dass wir heiraten Und an irgendeinen exotischen Ort in die Flitterwochen reisen! Was ist daran so schrecklich?«
    »Aber es ist gewinnsüchtig und kalkulierend und … und es ist nicht
echt
«, rief Suzy. »Ich liebe dich nicht und ich will niemanden heiraten, den ich nicht einmal liebe.«
    »Na schön, jetzt bist du aber selbstsüchtig«, sagte Harry. »Hast du auch nur ein einziges Mal an die Kinder gedacht?«
    »Ich will keine Kinder!« Noch nicht jedenfalls, dachte Suzy, und schon gar nicht mit dir.
    »Ich rede von Mikey und Lauren.« Harry sah sie traurig an. »Sie sind Teil des Deals.«
    »Wie bitte?« Suzy schüttelte verständnislos den Kopf. Sie hatte keine Ahnung, was er meinte, außer …
    Grundgütiger, sag jetzt nicht, wir sollen sie adoptieren!
    »Ihre Mutter ist geschieden und lebt von der Stütze. Sie wohnen in einer Zwei-Zimmer-Sozialwohnung und waren noch nie in Urlaub«, erzählte Harry. »Wenn wir heiraten, ist Lauren unsere Brautjungfer und Mike unser Blumenjunge – ein wenig klein, ich weiß, aber das lässt sich nicht ändern. Dann bekommen sie 10 000 , und ihre Mutter kann mit ihnen nach Disneyland fahren …
Hi!
hat nicht an sie gedacht, aber ich blieb hartnäckig.« Er klang bedrückt. »Es ist zum Wohl der Kinder.«
    Suzy konnte immer noch nicht glauben, was ihr da gerade widerfuhr. Vor Jahren hatte sie sich einmal in eine ähnlich aussichtslose Situation manövriert. In ihrer Küche, um genau zu sein. Sie hatte sich beim Streichen des Küchenbodens versehentlich in eine Ecke bugsiert und um in die Freiheit zu gelangen, hatte sie auf die Waschmaschine klettern, sich über das Fensterbrett hangeln, zum Kühlschrank springen und sich dann um die offene Küchentür herumschwingen müssen, um in die ungestrichene Sicherheit des Flures zu gelangen.
    Dieses Mal würde ihr die Flucht eindeutig nicht so leicht gelingen.
    Und ich habe mich auch nicht selbst in die Ecke gestrichen, das hat Harry für mich getan, dachte Suzy.
    Ganz klar emotionale Erpressung.
    »Mein ganzes Leben lang war Leo der Erfolgreiche«, fuhr Harry leise fort, beinahe, als ob er mit sich selbst redete. »Leo hat immer alles bekommen, was er wollte … die Karriere, das Geld, die Frauen … und ich fühlte mich ihm unterlegen. Zweitklassig.« Er schüttelte trotzig den Kopf. »Aber jetzt habe ich die Chance gleichzuziehen. Das Geld, die Frau – du – und ich bin auch noch ein Held. Verstehst du das denn nicht, Suzy? Wie hat es der Kerl von
Hi!
formuliert? Das ist die Geschichte, die die Herzen unserer ganzen Nation gefangennehmen wird. Und es wird
mein ganzes Leben
verändern!«
    Suzy brachte kein Wort über die Lippen.
    Aber sie musste.
    »Ich liebe dich nicht.«
    »Lass dir Zeit«, meinte Harry. »Na schön, im Moment glaubst du, dass du mich nicht liebst. Aber ich kann dich dazu bringen. Ich weiß, dass ich das kann.«
    »Das kannst du nicht«, erklärte Suzy.
    »Warum nicht? Was hätte ich je falsch gemacht?«
    Das hier, um nur eines zu nennen.
    Suzy bemühte sich um Ehrlichkeit. »Es liegt nicht an dir, es liegt an mir. Harry, du bist ein netter Mensch.« Sie spielte mit den Enden des entsetzlichen lila-gelben Schals in ihrem Schoß. »Ich finde nur, dass du zu nett bist.«
    »Ach, das lässt sich leicht beheben.« Harry schenkte ihr dasselbe Lächeln, das kurz zuvor die Herzen aller Frauen im Konferenzsaal zum Schmelzen gebracht hatte. »Ich muss einfach nur richtig widerlich zu dir sein.«
     
    Zwei Stunden später bekam Harry Besuch von Lucille.
    »Für einen Mann, der

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