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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Suzy, die von dem Umfang der Berichterstattung schwer beeindruckt war. Laut der Pressefrau des Krankenhauses, die für die Harry-mania verantwortlich war, wurde die Telefonzentrale mit Anrufen von Menschen überschüttet, die Harry gute Besserung wünschen wollten – und manchmal auch mehr. Es gab eine Menge Amateur-Physiotherapeutinnen da draußen, die – wie es schien – alle sehr darauf erpicht waren, Harry Dienstleistungen erstaunlich persönlicher Natur angedeihen zu lassen, damit sein armer, malträtierter Körper bald wieder voll funktionstüchtig war.
    Suzy wünschte sich nur, er würde auf einige dieser Angebote eingehen.
    Wenn sie nur noch ein einziges Mal zu hören bekam, was für ein Glück sie doch hatte, wäre sie sehr versucht, dem Betreffenden eine Spritze in eine Vene zu jagen.
    »Ach, was für ein Glück Sie doch haben!«, seufzte eine der Hilfsschwestern, die in einer angrenzenden Station arbeitete. Sie war in Harrys Zimmer geplatzt, um ihm zu sagen, wie toll er sei, und um ihn um ein Autogramm zu bitten. Da sein rechter Arm eingegipst war, musste Harry seinen Namen mit der linken Hand schreiben – ein wackeliges Gekritzel, das aussah, als habe es ein Dreijähriger verbrochen.
    Suzy lächelte pflichtschuldigst. Nur gut, dass gerade keine Spritze in Sicht war. »Ich weiß.«
    »
Ich
kann von Glück sagen«, warf Harry ein. »Ich heirate die Frau meiner Träume.«
    Suzys Lächeln fror ein wie das einer Schönheitskönigin. Bitte erinnert mich, wo liegen hier doch gleich die Spucktüten?
    »Sie beide sind so ein schönes Paar«, versicherte ihnen die Aushilfsschwester. »Denken Sie nur, was für hübsche Kinder Sie bekommen werden!«

22. Kapitel
    Die Wände der Station waren bereits übersät mit Glückwunschkarten, aber als Leo hereinschlenderte, fiel sein Blick fast sofort auf die einzige Karte, die er – wenn es nach Suzy gegangen wäre – besser nicht gesehen hätte.
    Was für eine Überraschung.
    Sie spürte, wie sich ihre Fingernägel in die Handflächen bohrten, während er das entsetzliche Gedicht im Innenteil der Karte las.
    »Suzys Geburtstagskarte«, verkündete Harry stolz. Nur für den Fall, dass Leo vergessen haben sollte, wie man liest.
    »Das sehe ich.« Leo hob die Augenbrauen. Sein Mund zuckte verächtlich. »Sehr … bewegend.«
    »Wir werden heiraten«, gab Harry bekannt. Mit noch mehr Stolz, falls das überhaupt möglich war.
    »Offenkundig.« Leo zeigte auf den wilden Zeitungshaufen auf dem Fensterbrett. Er schwieg kurz, dann sagte er: »Ich gratuliere.«
    Suzy spürte, wie sich ihre Zehennägel einrollten, aber sie zwang sich, Leo unbekümmert anzulächeln. »Danke.«
    »Ich hoffe, ihr beide werdet sehr glücklich«, sagte Leo, der das eindeutig nicht hoffte.
    »Oh, das werden wir.« Suzy hörte draußen auf dem Flur eine Stimme, die sie kannte.
    »Ich hätte dich ja gefragt, ob du mein Trauzeuge werden möchtest«, sagte Harry zu Leo, »aber der Typ von
Hi!
… na ja, er ist ziemlich scharf drauf, dass Jaz diesen Job übernimmt. Er sagt, es tut ihm leid, er weiß, wie erfolgreich du bist, aber du bist einfach nicht so berühmt wie Jaz.«
    Harry genoss diesen Moment des Ruhmes augenscheinlich sehr. Innerlich krümmte sich Suzy. Harry hatte Jaz ein einziges Mal getroffen, für nicht mehr als eine halbe Stunde, und nun wollte er ihn bitten, sein Trauzeuge zu werden.
    Ihren Exmann, alles, was recht war!
    »Ich verstehe vollkommen.« Leo klang amüsiert. »Ich bin ein Niemand. Suzys Ex ist ein trockener Alkoholiker und Rock-Star. Du wärst ja verrückt, wenn du ihn nicht als Trauzeugen nimmst.«
    Die Tür ging auf, und Gabriella stürmte herein.
    »Ist das zu glauben? Harry Fitzallan, du siehst besser aus denn je! Das muss die schneidigste Narbe sein, die ich je zu Gesicht bekommen habe« – sie wies auf die Naht auf Harrys Wange –, »und jede Frau in diesem Land träumt jetzt davon, von dir gerettet zu werden!«
    Gabriellas Stimme war eine von denen, die sie vor einem Augenblick im Flur gehört hatte. Die andere hatte zu Dr. Hubble gehört.
    »Und du bist diejenige, die ihn abbekommen hat«, sagte Gabriella mit einem Grinsen zu Suzy. »Das muss sich einfach toll anfühlen. Ich freue mich so für euch, ehrlich … das ist eine großartige Neuigkeit!«
    Sie meinte es wirklich so, das spürte Suzy, als Gabriella erst sie, dann Harry umarmte. Aus ihrer Stimme war nichts von dem Zynismus herauszuhören, den Leo an den Tag gelegt hatte.
    Neugierig fragte Suzy: »Kennst du

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