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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Dr. Hubble?«
    »Monique? O ja, wir haben zusammen Medizin studiert! Wir haben uns die Männer geteilt.« Gabriella lachte. »Einmal haben wir uns sogar eine Leiche geteilt. Im Anatomieunterricht. Monique und ich sind uralte Weggefährten!«
    Suzy konnte es förmlich vor sich sehen. Zwei grazile Frauen, beide von umwerfender Schönheit und auch noch Medizinstudentinnen. Da würde jede ungestüme, gut gepolsterte Immobilienmaklerin einen Komplex bekommen …
    Nur, dass mir niemand Komplexe einjagt, rief sich Suzy in Erinnerung, weil ich nicht der Typ bin, der Komplexe hat.
    Zum einen hatte sie echte Kurven, und das war weitaus mehr, als diese beiden Spatzen vorweisen konnten.
    Außerdem, ob es ihr gefiel oder nicht, hatte sie Harry.
    »Ach übrigens, was das Haus deiner Mutter angeht«, fing Gabriella an. »Es ist toll und wir lieben es, aber wir wollen uns noch ein paar andere Häuser ansehen, bevor wir uns entscheiden.« Sie berührte Suzy am Ärmel. »Ich hoffe, das macht dir nichts aus.«
    »Natürlich nicht«, log Suzy, der es sehr viel ausmachte. Nachdem sie so sehr davon überzeugt gewesen war, dass die beiden ihr Elternhaus mochten, fühlte sie sich jetzt ein wenig … nun ja, vor den Kopf gestoßen.
    »Man weiß ja nie«, meinte Harry fröhlich. »So, wie es gerade läuft, kaufe ich das Haus am Ende womöglich selbst.«
    Das war natürlich noch eine Lüge. Harry wollte nur angeben, genoss es, dass er Leo jetzt eine Nasenspitze voraus war. Aber Suzy war trotzdem dankbar. Es war nett, Harry auf ihrer Seite zu haben, der ihre Verletzung spürte und zu ihrer Verteidigung eilte.
    Natürlich nur bildlich gesprochen. Es würde eine Weile dauern, bis Harry wieder in der Lage war, irgendwohin zu eilen.
    »Hier bitte, Harry.« Die Empfangsschwester kam zurück und schob sich an Gabriella und Leo vorbei. »Eine schöne Tasse Tee«, flötete sie. »Genau so, wie Sie sie am liebsten haben. Und zwei Stück Schokolade für die Verdauung.«
    Hinter ihr rollte Gabriella vielsagend mit den Augen, sah Suzy an und formte mit den Lippen die Worte: Ooh, Schokolade!
    Was ihre frühere Abfuhr an Suzy beinahe wieder wettmachte.
    »Ich muss los.« Suzy sah auf ihr stumm gestelltes Handy und stellte fest, dass sich die Nachrichten langsam häuften.
    »Ist gut.« Harry streckte ihr seinen guten Arm entgegen. »Hast du nicht gesagt, dass Jaz und Celeste heute wiederkommen? Wenn Jaz mich besuchen kommen will«, meinte er beiläufig, »wäre das okay für mich.«
    Wie großmütig von dir, Harry.
    Suzy musste sich über das Bett beugen, um Harry zum Abschied einen Kuss zu geben. Sie konnte ihm auch nicht einfach nur ein Küsschen auf die Wange hauchen. Sie fühlte sich gezwungen, ihn mit Frisch-verlobt-mit-einem-Superhelden-Begeisterung abzuküssen.
    Suzy hoffte, dass Gabriella und Leo hinter ihr keinen Tribünenplatz mit Aussicht auf ihren fuchsienroten Schlüpfer hatten.
    »Ich liebe dich«, flüsterte Harry und strich ihr sanft die überhitzte Wange.
    Suzy fühlte sich gezwungen, ihrerseits zu flüstern: »Ich liebe dich auch.«
    Oh, warum,
warum
fühle ich mich gezwungen, das zu sagen? Und warum kann ich dich nicht einfach lieben? Das würde das Leben um soooo vieles einfacher machen.
    »Bis ganz bald«, sagte Gabriella herzlich, als Suzy sich zum Gehen wandte. »Stell dir nur vor, wir werden Schwägerinnen! Ist das nicht großartig?«
    Suzy musste Leo nicht anschauen, um zu wissen, dass sein Blick abschätzig war. Sogar sein Aftershave roch zynisch. Er dachte, dass sie diejenige war, die Harrys Status als Held auf Teufel komm raus auskosten wollte.
    Leo verachtete sie, das war Suzy klar. Und da er Sheldrake House zweifelsohne nicht zu kaufen gedachte, wusste sie nicht, warum sie auch nur eine Sekunde länger höflich zu ihm sein sollte. Zu Gabriella sagte sie: »Ich kann es kaum erwarten, deine Schwägerin zu werden. Aber ich freue mich nicht darauf, Leos Schwägerin zu sein.«
     
    Lucille joggte über die Suspension Bridge – ließ zwei Highland Terriern mit falschen Diamantenhalsbändern etwas Training angedeihen –, als sie den Jogger erkannte, der ihr vom anderen Ende der Brücke entgegengelaufen kam.
    Jaz Dreyfuss trug eine Sonnenbrille und einen schwarzen Jogginganzug. Lucille pfiff den hoffnungslos unsportlichen Terriern ermutigend zu und ignorierte Jaz, als er immer näher kam. Sie kannte Jaz, weil jeder Jaz kannte, aber er hatte keinen blassen Schimmer, wer sie war.
    Aber als sich ihre Wege kreuzten, fast genau in der

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