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Sternschnupperkurs

Sternschnupperkurs

Titel: Sternschnupperkurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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sei dir eben Elvis über den Weg gelaufen.«
    Jaz war zu abgelenkt, um weiter über die Musik nachzudenken. »Suzy heiratet wieder.«
    »Unmöglich.« Celeste trug den rosa Lippenstift auf. »Wer würde Suzy schon heiraten wollen?«
    Jaz hatte das getan, aber damals war er nicht zurechnungsfähig gewesen. Er hatte nichts dafür gekonnt.
    »Dieser Typ. Dieser Harry Wieheißterdochgleich.«
    »Er muss verrückt sein.«
    »Sie muss verrückt sein«, erwiderte Jaz hitzig.
    »Was kümmert dich das?« Celeste tupfte sich die Lippen mit einem Kosmetiktuch ab. »Du bist doch wohl nicht eifersüchtig, oder?«
    »Natürlich bin ich nicht eifersüchtig«, fauchte Jaz.
    »Gut.«
    Celeste sprach leichthin, aber ihr Magen krampfte sich zusammen. Jeder andere hätte es für großartig gehalten, dass Jaz und Suzy nach ihrer Scheidung noch so gut miteinander auskamen. Celeste fragte sich, ob jeder andere es auch dann noch für so großartig halten würde, wenn es
sein
Partner war, der immer noch mit seiner aufbrausenden, extrovertierten, zu allem bereiten Exfrau flirtete.
    »Sie kommen heute Abend zum Essen«, sagte Jaz.
    »Wer? Das glückliche Paar?«
    »Suzy und Lucille.« Zu spät wurde Jaz klar, dass er Harry nicht eingeladen hatte. Und Lucille hatte ihn auch nicht erwähnt.
    »Oh.« Celeste sah zu dem stummen CD -Player, ihr rosafarbener Mund zuckte in heimlichem Vergnügen. »Ist gut. Das wird nett.«

23. Kapitel
    Als Maeve eine Stunde später von einer äußerst produktiven Runde durch Cliftons Secondhandläden nach Hause kam, erzählte sie ihnen die Details. Sie hatte jede einzelne Zeitung aufbewahrt, um Jaz und Celeste zu zeigen, was sie während ihrer Abwesenheit verpasst hatten.
    »Es ist wie im Märchen, findet ihr nicht auch?« Sie klopfte glücklich auf die Titelseite des
Express
. »Ist das nicht das tollste Foto, das ihr je gesehen habt? Habt ihr jemals ein so glückliches Paar gesehen?«
    Wie Tony und Cherie Blair, wollte Jaz sagen.
So
glücklich?
    Es war nur ein Foto. Es bedeutete nichts. Die Kamera log; Jaz wusste das aus eigener Erfahrung. Wie oft war er von den Paparazzi fotografiert worden und hatte absolut nüchtern ausgesehen, obwohl er in Wirklichkeit sturzbetrunken gewesen war.
    »Und da ist Harry mit den beiden Kindern, deren Leben er gerettet hat. Und da ist er ohne Verband um den Kopf … sieht gleich viel besser aus, nicht? Seht ihr diese entzückenden, schwarzen Locken? Angeblich sollen ihm alle möglichen Tapferkeitsmedaillen verliehen werden«, erzählte Maeve voller Stolz.
    »Bist du sicher, dass du ihn dir nicht unter den Nagel reißen und heiraten möchtest, Maeve?«, fragte Jaz.
    »Wie bitte? Damit Suzy mit einer Bratpfanne in der einen Hand und einem Steakmesser in der anderen Jagd auf mich macht? Sie ist verliebt, das gute Kind. Man sieht es in ihren Augen.« Maeve zeigte auf ein anderes Foto, dieses Mal in der
Daily Mail
, und zog eine Oxfam-Tüte auf ihren Schoß. Gleich darauf präsentierte sie ihnen glücklich eine Herrenweste. »Die habe ich für Harry gekauft. Ein echter Glückskauf, nicht? Ich dachte, die könnte er zur Hochzeit tragen.«
    Die Weste war aus smaragdgrünem Satin mit kastanienbraunen Lurexstreifen. Sogar Elton John hätte sich bei ihrem Anblick gekrümmt.
    Jaaaa, es gibt einen Gott, dachte Jaz.
    »Ich bin sicher, dass er sie tragen wird«, sagte Jaz zu Maeve. »Sie ist … perfekt.«
     
    Die Ecke, in die Suzy sich gestrichen hatte, wurde stündlich kleiner. Nachdem sie die Absicht gehabt hatte, Jaz gegenüber vollkommen ehrlich zu sein, stieß sie rasch auf eine Reihe von Komplikationen.
    Zum einen saß Lucille direkt daneben und konnte jedes Wort hören.
    Zum anderen schrillten Suzys Alarmglocken seit dem Moment, als sie bei ihrer Ankunft das Gesicht von Jaz gesehen hatte.
    Es war das Gesicht eines Vaters, der seine Tochter ansieht, nachdem sie ihm gesagt hat, dass sie ihre gute Stelle in der Hochfinanz kündigen und sich den Ökokriegern anschließen wolle.
    Es war definitiv ein Gesicht, für das Suzy ihm am liebsten einen Tritt versetzt hätte.
    Blöd grinsend sagte er: »Oh Suzy, das kann unmöglich dein Ernst sein. Biiiiiitte, sag mir, dass es sich nur um dummes Geschwätz handelt.«
    Später wurde Suzy klar, dass sie ihm die Wahrheit gesagt hätte, wenn er nur ein klein wenig netter gewesen wäre und Lucille nicht neben ihm gesessen hätte. Ja, sie hätte ihm die Wahrheit gesagt, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Aber aufgrund seiner herablassenden Art

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