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Sternstunde der Liebe (German Edition)

Sternstunde der Liebe (German Edition)

Titel: Sternstunde der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luanne Rice
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ich auch eine hätte, würde ich ihm ähnlicher.«
    »Dafür brauchst du keine Narbe«, flüsterte Quinn.
    »Ja, aber damals glaubte ich das. Es sollte ein persönliches Kennzeichen sein, eine Art Gütesiegel – ein Beweis, dass ich ein ganzer Kerl war, wie er. Ich dachte, dass er mich dann lieber mögen würde.«
    »Dachtest du, er liebt dich nicht?«
    Michael zuckte die Achseln. »So ungefähr. Seit diesem Sommer sehe ich das anders.«
    »Und wie?«
    »Er war selbst ziemlich unglücklich. Die Ehe meiner Eltern war nicht besonders harmonisch. Meine Mom trinkt, und sie gibt ihm für alles die Schuld –«
    »Aber es ist nicht seine Schuld.«
    »Nein.«
    »Ihre vermutlich auch nicht.«
    Michael sah sie an, wartete.
    »Auch wenn sie möchte, dass du zu Amanda zurückkehrst«, flüsterte sie lächelnd.
    »Null Chance.« Michael spielte eine Weile mit ihren Haaren, beugte sich hinab, um sie zu küssen.
    »Ihr gefällt es hier nicht, oder?«
    Michael schüttelte den Kopf. »Sie sagte, wir würden um keinen Preis der Welt nach Hubbard’s Point zurückkehren – und wir kamen fast nie. Obwohl meine Eltern das Haus bis zur Scheidung behielten, verbrachten wir die Sommerferien anderswo … einmal auf Hawaii, auf einer Ranch in Montana, an der Küste von Oregon, in Europa … Tante Rumer kam manchmal zu Besuch. Ich weiß noch, dass ich sie vermisst habe und Blue.«
    »Ihr Pferd …«
    »Ja. Sie brachte mir ein Plüschpferd mit, das mich an ihn erinnerte. Ich nannte es Blue … aber als ich eines Morgens aufwachte, war es verschwunden.«
    »Und warum? Was glaubst du?«
    Michael schloss die Augen, spielte immer noch mit ihren Haaren. »Ich weiß, was passiert ist. Meine Mutter hat ihn mir weggenommen.«
    »Warum denn?«
    »Aus demselben Grund, der sie veranlasst, mich mit Amanda zu verkuppeln«, flüsterte Michael. »Sie weiß … je mehr es mich hierher zieht … nach Hubbard’s Point … desto weiter entfernt sie sich davon.«
    »Aber das ist ihr Zuhause. Genau wie für Rumer und deinen Vater.«
    Michael schüttelte den Kopf. »Für sie nicht. Ich habe keine Ahnung warum, aber das war es nie. Sie konnte es kaum erwarten wegzukommen und hat alles getan, damit wir nie mehr zurückkehren. Es gefällt ihr nicht einmal, dass ich jetzt hier bin.«
    »Aber ich bin froh darüber.«
    Michael drückte sie enger an sich, küsste ihren Scheitel, ihr Ohr, ihre Schläfen. »Du und ich sind füreinander bestimmt.«
    »Vielleicht wird deine Mutter versuchen, uns auseinander zu bringen.«
    »Das schafft niemand«, erwiderte Michael grimmig und presste Quinn an sich, während die kühlen weißen Wellenkämme ihre Füße und Knöchel umspielten, immer höher kamen. Ihre Freundschaftsringe aus Kupferdraht funkelten in der Sonne. Die Felsen ringsum waren in Silber getaucht – nacktes, kahles Gestein, das sich wie weiße Wolken gegen den blauen Himmel hinter ihnen abzeichnete.
    Er berührte ihr Gesicht, küsste ihre Wange. Sie roch warm und wunderbar. Die Wellen plätscherten um ihre Füße. Sie waren zusammen, in einem Boot, nur sie beide, auf einem magischen Kurs. Michael wusste nicht, wohin er führen würde. Aber wenn er seinen Vater und Tante Rumer betrachtete, hatte er den Eindruck, dass ein Schiffbruch gleich zu Beginn einer Beziehung das ganze Leben ruinieren konnte.
    Und deshalb zog Michael, mit offenen Augen, Quinn noch näher an sich, küsste ihre Lippen und wusste, er würde den Horizont niemals aus den Augen verlieren oder das Steuer loslassen, was immer auch geschehen mochte.

    Die Clarissa segelte mit dem Golfstrom in heimische Gewässer, und Sixtus Larkin und Malachy Condon fühlten sich in ihrem Element. Nachts umgaben Leuchtstreifen den Schiffsrumpf – ein Meeresfeuer, ausgehend von lebenden Organismen, das durch die Geschwindigkeit beim Durchpflügen der planktonreichen Wellen entstand. Tagsüber wurden sie von Buckelwalen und Großen Tümmlern begleitet, knapp außerhalb der Sichtweite. Sie zeigten sich nur, um Malachy in Versuchung zu führen, sein Hydrophon über die Schiffsseite hinabzulassen oder seine Videokamera bereitzuhalten, auf die seltene Gelegenheit hoffend, einen glänzenden schwarzen Buckel oder eine scharfe Rückenflosse auf den Film zu bannen.
    »Du willst wohl ins Fernsehen, mit einem großen Auftritt im Discovery Channel«, sagte Sixtus, eine Hand an der Ruderpinne.
    »Nie im Leben«, sagte Malachy. »Ich bin ein ernsthafter Forscher und würde mich nie mit so einem pseudowissenschaftlichen

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