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Steueroasen Ausgabe 2013

Steueroasen Ausgabe 2013

Titel: Steueroasen Ausgabe 2013 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Lothar Merten
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Alle Steuerbefreiungen wie Offshore-Trusts
Befreiung eventueller Steuerschulden bei Eigentumsübertragung, Schenkung oder Erbschaft von Immobilien
Keine Einkommensteuer auf Unternehmensgewinne bis Ende 2011
Keine Gebühren und örtlichen Steuern
Keine Quellensteuer auf Zinsen für ausländische Bankdarlehen und Obligationen, vorausgesetzt, das aufgenommene Kapital wird für Investitionen oder zur Finanzierung der auf Madeira ausgeübten Tätigkeit verwendet
Keine Quellensteuer auf Tantiemen oder Lizenzen auf Technologietransfers
    Madeira gesellschaftsrechtlich: Vorgeschriebene Gesellschaftsform eines Offshore-Unternehmens ist die AG-Rechtsform mit mindestens fünf Gesellschaftern und einem Minimumkapital von 25 000 US-Dollar. Die Gründungskosten liegen zwischen 1500 und 2500 US-Dollar. Für Altgesellschaften galt bis Ende 2011 ein Steuersatz von null Prozent. Neugründungen werden ab 2012 bis 2020 mit 5 Prozent besteuert. Zur Errichtung einer Offshore-Gesellschaft ist ein Antrag an die Sociedade de Desenvolviento Madeira S.A. erforderlich. Über 4000 Banken, Versicherungen und Investoren aus Europa , den USA und Südamerika haben sich bereits auf Madeira niedergelassen.
    Um die steuerlichen Vergünstigungen Madeiras zu nutzen, muss man dort jedoch nicht als Unternehmen vertreten sein. So parken beispielsweise deutsche Großunternehmen bei den auf Madeira ansässigen Banken hohe Geldbeträge, um anschließend die darauf erhaltenen Zinsen steuerfrei kassieren zu können. Denn die dort zu „entrichtenden” Kapitalsteuern (15 Prozent) sind fiktiv und können bei den Steuerlasten in der Heimat in Abzug gebracht werden. Damit unterliegen Madeira-Dividenden in Deutschland nur einer Steuerbelastung von zehn Prozent (25 Prozent Abschlagsteuer abzüglich 15 Prozent fiktive portugiesische Quellensteuer). Im Vergleich zu einer deutschen Kapitalgesellschaft liegt der Steuervorteil nach Ausschüttungen bei etwa 35 Prozent. Madeira hat darüber hinaus mit 14 Prozent den niedrigsten Mehrwertsteuersatz innerhalb der EU , was den Standort für Unternehmen interessant macht, die Online-Dienste anbieten.
    Weitere Informationen und Ansprechpartner:
Botschaft der Portugiesischen Republik
Zimmerstraße 56
D-10117 Berlin
Tel.: 030-59 00 63 50-0
Fax: 030-59 00 63 60-0
www.botschaftportugal.de
Madeira Management Cia LDA
P.O. Box 7
Rua dos Murcas No. 98
P-9000-058 Funchal/Madeira
Tel.: 00351-291-20 17 00
Fax: 00351-291-22 71 44
    Vallerton Management e Serviç os Lda.
Rua Princessa D. Maria Amelia 20, Loja R, P-9000-019 Funchal/Madeira
Tel.: 00351-2 91 23 93 00, Fax: 00351-2 91 23 93 09, www.vallerton.com
    San Marino
Fläche: 61,2 qkm
Hauptstadt: San Marino
BIP je Einwohner: 41 900 USD
Arbeitslosigkeit: 3,8 Prozent
Abkommen: Rechts- und Amtshilfe und Informationsaustausch
Einwohner: 31 500
Sprache: Italienisch
Währung: Euro
Inflation: 2,6 Prozent
    Freiheit wird in San Marino groß geschrieben. Das Land ist stolz darauf, sich ältester Staat Europas nennen zu können. 2270 Ordnungshüter sorgen dafür, dass die Einwohner des Landes nachts mit offenem Fenster schlafen können – derart erfolgreich, dass man annehmen könnte, der liebe Gott habe bei der Erschaffung dieser Spielzeugwelt die Gattung des Ganoven vergessen, und das mitten in Italien .
    San Marino ist wahrlich kein Land, das außerhalb des italienischen Stiefels von sich Reden macht, außer im Kreis von Philatelisten. Kein anderes Land hat es so wie San Marino verstanden, durch den Verkauf von Briefmarken seine Staatskasse zu sanieren. Dabei sind die Banken (zwölf an der Zahl mit 50 Filialen) hier so zahlreich, als hätten alle Millionäre dieser Welt ihre Geldsäckel in das winzige San Marino getragen. 2010 hatten 29 158 italienische Staatsbürger ihren Steuersitz in San Marino . Indem Einkommen- und Mehrwertsteuer hinterzogen werden, entgehen dem italienischen Fiskus jährlich hohe Millionenbeträge. Allein 2010 wurden bei Kontrollen von nur 330 Steuerpflichtigen rund 850 Millionen Euro aufgedeckt.
    Tatsächlich reagiert das Land als Steueroase und wird unwirsch, wenn es um Einblicke in die Konten seiner Finanzinstitute geht. Das Gros der Kunden kommt aus dem benachbarten Italien . Sie wissen die Vorzüge der verschwiegenen Banker zu schätzen, bis sie Ende 2009 die Vorzüge der

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