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Steueroasen Ausgabe 2013

Steueroasen Ausgabe 2013

Titel: Steueroasen Ausgabe 2013 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Lothar Merten
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Einwohner: 27 040 USD
Britisches Überseegebiet
    Die zu Großbritannien gehörende Inselgruppe mit rund 700 Inseln an der Spitze Südamerikas nahe dem Kap Horn und den Eisbergen der Antarktis hat nach der Schlacht mit Argentinien um ihre Zugehörigkeit die Steuersätze drastisch auf das Niveau der britischen Channel Islands gesenkt: 20 Prozent für die ersten 20 000 Pfund des persönlichen Einkommens und 25 Prozent für den übersteigenden Anteil. Die Körperschaftsteuer beträgt 20 Prozent, mit einem Zuschlag von 10 Prozent für Nichtansässige. Wirtschaftlich sind die Inseln völlig unbedeutend – es sei denn, die laufenden Ölbohrungen vor den Inseln sind erfolgreich.
    Argentinien besteht darauf, die Inseln (Malvinas) mit den rund 800 000 Pinguinen, 3000 Einwohnern und den Tiefseeölreserven zurückzubekommen. Experten schätzen die Lager in der von Großbritannien beanspruchten 200-Meilenzone rund um die Inseln auf bis zu 60 Milliarden Barrel (1 Barrel = 159 Liter). Damit wäre es eines der größten Vorkommen weltweit. Hinzu kommen vermutete Gasreserven.
    Die Hoffnung auf eine Öl-Bonanza im Südatlantik hat vor allem kleine, britische Explorationsunternehmen angelockt. Während die großen Konzerne BP, Shell und ExxonMobil abwarten, lassen sich Firmen wie Rockhopper Exploration, Borders & Southern, Falklands Oil & Gas oder Argos Resources nicht abschrecken. Analysten warnen allerdings vor schnellen kommerziellen Erfolgen. Die Kosten sind enorm. Die Öl-Bohrinseln müssen aus den USA oder aus Europa herangeschleppt, Bohrungen Tausende Meter tief in den Untergrund getrieben werden. Immerhin lockt die Inselverwaltung mit einer vergleichsweise niedrigen Unternehmensteuer von 26 Prozent und einer Förderabgabe von nur 9 Prozent auf jedes Fass Öl.
    Die „Rückeroberung“ der Falklandinseln hat für Argentinien vor allem wegen der vermuteten Ölreserven erste Priorität. Unterstützung erhält Argentinien derzeit von Brasilien, Paraguay und Uruguay . Diese verweigern Schiffen die Einfahrt in ihre Häfen, die die Flagge der Falklandinseln gehisst haben. Ein von Großbritannien vorgeschlagenes Referendum lehnt Argentinien ab: Denn die Falkländer wollen Umfragen zufolge ihren britischen Pass behalten. Die UNO soll den Streit lösen.
    Statt die Tage fern der Zivilisation bei Schafherden zu verbringen, lässt es sich auf den verkehrsmäßig gut angebundenen Channel Islands bei gleichem Steuerniveau in angenehmer britischer Atmosphäre besser leben.
    Weitere Informationen und Ansprechpartner:
    Botschaft des Vereinigten Königreichs
Großbritannien und Nordirland
Wilhelmstraße 70, 10117 Berlin
Tel.: 030-2 04 57-0, Fax: 030-2 04 57-5 71
    Flughafen: Stanley, Flug über London

6. Afrika – Kontinent der Visionen
    Königreich Bafokeng
Dschibuti
Liberia
Malediven
Mauritius
Trotz Steuervergünstigungen nicht am Pranger
Sansibar
Seychellen
    â€žEs ist nicht in Ordnung, dass Europa pro subventionierter Kuh mehr ausgibt, als ein Afrikaner zum Leben hat.“
    Horst Köhler , Alt-Bundespräsident
    Ãœber die Hälfte der 600 Millionen Afrikaner leben in Armut, mehr als 40 Prozent gingen nie zur Schule. Doch eine Reihe afrikanischer Staaten verzeichnete spürbare Erfolge im Kampf gegen die Armut. 16 Länder Afrikas haben nach Angaben der Weltbank seit Mitte der 1990er-Jahre Wachstumsraten von mehr als 4,5 Prozent jährlich aufzuweisen. Eine unverzichtbare Voraussetzung für die Verringerung der Armut auf dem Kontinent.
    Nach dem von der Weltbank für 2010 ermittelten Pro-Kopf-Einkommen liegen immerhin acht afrikanische Nationen vor China , darunter sechs südlich der Sahara gelegene und sechs weitere Staaten mit minimalem Abstand nahezu gleichauf. Zudem lockt speziell das Afrika südlich der Sahara mit einem rasanten Wachstum, das durch die Zusammensetzung der Bevölkerung erheblich stabiler ist als Indien und China , potenzielle Langfrist-Investoren. Der Schwarze Kontinent hat weltweit die jüngste Bevölkerung. Damit wachsen immer mehr arbeitsfähige Menschen heran, die den Konsum und Wohlstand vorantreiben.
    Immer mehr Afrikaner steigen zur Mittelschicht auf. Nach einer Studie von McKinsey gibt es bereits jetzt in Afrika mehr private Haushalte, die zur Mittelschicht zählen (Jahreseinkommen 20 000 Dollar), als in Indien .

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