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Steueroasen Ausgabe 2013

Steueroasen Ausgabe 2013

Titel: Steueroasen Ausgabe 2013 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Lothar Merten
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dauert. 2013 wird eine Brücke in das gasreiche Katar fertig gestellt. Eine Rivalität mit Dubai fürchtet Bahrain nicht, ist es doch seit 40 Jahren in den Golfstaaten Vorreiter in der Bankenaufsicht. Bahrain ist in der arabischen Welt der wichtigste Standort für Islamic Banking , das von der globalen Krise weit weniger als die konventionellen Banken getroffen worden ist. Bahreins Volkswirtschaft ist dienstleistungsorientiert und lockt ausländische Investoren mit enormen Ausgaben für die örtliche Infrastruktur, nahezu Steuerfreiheit und einem jährlichen Wirtschaftswachstum von sechs Prozent und mehr.
    Neugründungen von Gesellschaften erfolgen innerhalb von 90 Minuten – so schnell, wie sonst in keiner Steueroase weltweit. Wie in den VAE verzichtet man auch hier auf Steuereinnahmen von Unternehmen, vorausgesetzt, dass sie keine Geschäfte innerhalb Bahrains tätigen.
    Ein entscheidender Nachteil sind jedoch die Kosten einer Unternehmensgründung. Einschließlich der von der Regierung vorgeschriebenen Bankeinlage, die für die Dauer der Gesellschaft blockiert ist, kommt die Gründung einer BESC (entspricht einer „Limited Company”) auf runde 100 000 US-Dollar.
    Bahrain hat damit das Privileg, teuerste Steueroase weltweit zu sein. Da nützt es wenig, wenn es keine Personen-, Körperschaft- oder Kapitalertragsteuern gibt.
    Weitere Informationen und Ansprechpartner:
    Botschaft des Königreichs Bahrain
Klingelhöferstraße 7
D-10785 Berlin
Tel.: 030-86 87 77 77, Fax: 030-86 87 77 88
    Economic Development Board
Manama
Tel.: 00973-17 58 99 99, Fax: 00973-17 58 99 00
    Flughafen: Kuwait, eine Tagesreise mit Taxi sollte eingeplant werden
    Hotels:
Crown Plaza Hotel Manama
Tel.: 00973-17 53 11 22, www.cp-bahrain.com
Golden Tulip Bahrain
Tel.: 00973-17 53 50 00, www.goldentulipbahrain.com
    Iran
Fläche: 1 648 195 qkm
Hauptstadt: Teheran
BIP je Einwohner: 10 600 USD
Arbeitslosigkeit: 14,6 Prozent
Abkommen: DBA Einkommen und Vermögen
Einwohner: 75,0 Millionen
Sprache: Persisch
Währung: Rial
Inflation: 12,0 Prozent
Staatsverschuldung: 25,3 Prozent
    Im Kampf um ausländische Investoren hat die Regierung der Islamischen Republik auf die bereits zu Schah-Zeiten lancierte Idee der Freihandelszonen zurückgegriffen. So ist auf der vor Bandar Abbas gelegenen Insel Qeshm eine Freihandelszone von beeindruckenden Dimensionen entstanden. Man ist dringend auf Devisen angewiesen. Weitere Offshore-Zentren bestehen auf der westlich von Qeshm gelegenen Golfinsel Kish und in Chabahar im äußersten Südosten Irans . Im Gegensatz zum Festland bestehen auf Qeshm für fremde Währungen keine fixierten Wechselkurse.
    Ausländische Banken können ihre Geschäfte ohne Restriktionen in Fremdwährung abwickeln. Großinvestoren halten die Rechtssicherheit trotz der Sondergesetze für die Freihandelszentren derzeit aber für nicht ausreichend.
    Und dann gibt es da noch die Straße von Hormus und deren Bedeutung für den Ölmarkt. Jeden Tag passieren mindestens 15 mit Rohöl gefüllte Supertanker diese Wasserstraße, um den begehrten Rohstoff in alle Welt zu transportieren. Die meisten Schiffe bringen das Öl Richtung Asien , nach China, Indien, Südkorea und Japan . Aber auch nach Europa und in die USA gehen die Lieferungen. Ein Drittel der täglich auf Seewegen transportierten Ölmenge nimmt diesen Weg. Nicht nur Saudi-Arabien , auch die VAE , der Irak und Kuwait sind auf den Wasserweg angewiesen, um Öl zu den Kunden zu transportieren. Und Katar verschifft so seine Flüssiggaslieferungen. Sollte es hier zu einer ernsthaften Blockade seitens des Irans kommen, wird mit einem sicheren Anstieg des Ölpreises zu rechnen sein.
    Steueroase mit Fragezeichen
    Wer sich dort trotzdem industriell ansiedeln will, den erwarten Monatslöhne unqualifizierter Arbeitskräfte von 75 bis 100 Euro, und die Kosten für Elektrizität, Wasser und Treibstoff sind, an europäischen Maßstäben gemessen, extrem niedrig. Der Preis für erschlossenes Industrieland liegt bei unter zehn Euro pro Quadratmeter, und die Arbeitsgesetze sind locker. Ausländische Investoren sind während der ersten 15 Jahre von allen Steuern befreit. Weder Wechselkurs noch Kapitalexport sind reguliert.
    Ein echtes Paradies für Investoren, so scheint es. Doch wer lässt sich von den Aussichten auf schnellen Gewinn an

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