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Steueroasen Ausgabe 2013

Steueroasen Ausgabe 2013

Titel: Steueroasen Ausgabe 2013 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Lothar Merten
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40 Prozent)
Reines Kapitalkonto (2)
Kapitalgewinnkonto (3)
Kapitaleinkünftekonto (4)
    Ãœberweisung von Großbritannien ins Ausland: in umgekehrter Reihenfolge
    Steuerliche Konsequenz
    Es müssen nur zusätzliche Steuern zu Konto (1) gezahlt werden, wenn aus den Konten (3) und (4) Gelder nach Großbritannien überwiesen werden. Zahlungen aus dem Konto (2) sind steuerfrei.
    Planungsschritte
    In Großbritannien steuerpflichtige Einkünfte vermeiden, vorrangig aus Kapitalkonto leben. Jedes Jahr aus Konto (3) und (4) wieder Kapital generieren.
    Drakonische Steuereintreiber – auch bei Ausländern
    Großbritannien ist kein Niedrigsteuerland mehr, der Druck, die britischen Staatskassen zu füllen, ist erheblich. Seit einigen Jahren verfolgt das britische Finanzministerium daher die Politik, systematisch Schlupflöcher im Steuersystem zu schließen. Dabei schränkt es nicht nur illegale Steuerhinterziehung, sondern auch legale Steuervermeidung ein. Die Steuervorschriften werden dabei immer enger ausgelegt. Unternehmen und Vermögende müssen darlegen, wie sie vorgehen, um Steuern zu vermeiden. Davon betroffen sind auch in Großbritannien tätige Ausländer, die nur das britische, nicht aber das Welteinkommen in Großbritannien versteuern müssen. Von dieser legalen Praxis versuchen die britischen Finanzbehörden immer öfter abzuweichen, mit dem Ziel, die Steuerbasis auf das gesamte Welteinkommen auszuweiten. Es ist daher wohl nur (noch) eine Frage der Zeit, bis die oben angeführten Steuerprivilegien für Ausländer hinfällig werden. Vorsicht ist bereits heute angesagt.
    Weitere Informationen für Unternehmen, die den Schritt nach Großbritannien planen, bietet die britische Wirtschaftsförderung: UK Trade & Investment, www.uktradeinvest.gov.uk
    Schottlands Traum
    Der Norden Großbritanniens will sich vom Rest des Landes abspalten – und die Einnahmen in Milliardenhöhe aus dem Nordseeöl weitgehend allein kassieren. Sollte es dazu kommen, wären die rund 5,2 Millionen Schotten, die nur gut 8 Prozent der britischen Bevölkerung darstellen, möglicherweise über Nacht sehr viel reicher als bisher. Es geht um erhebliche Summen. Seit der Ölboom in der Nordsee Mitte der 1970er-Jahre so richtig begann, hat das britische Finanzministerium insgesamt knapp 360 Milliarden Euro an direkten Steuern und Abgaben von der Ölindustrie eingenommen. Die Fördermenge geht aktuell zwar zurück, weil immer mehr Ölfelder zur Neige gehen. Aber der rapide steigende Ölpreis macht dies mehr als wett.
    Die Schotten planen, nach der Abspaltung des Nordens die Einnahmen aus dem Ölschatz in einem Staatsfonds anzulegen. Ähnlich wie das reiche Norwegen könnte Schottland dann auf langfristig stabile Zinseinnahmen hoffen. Ökonomen bezweifeln aber, ob es wirklich etwas anzulegen gibt. Ein unabhängiges Schottland könnte zwar möglicherweise die Ölmilliarden weitgehend allein einfordern, umgekehrt fielen aber auch erhebliche Transfers, die Edinburgh bisher von London erhält, weg. Kurzfristig mag das Konzept der Abspaltung aufgehen, langfristig bezweifeln Experten der Universität Glasgow aber, dass Schottland nach einer Abspaltung staatliche Haushaltsüberschüsse erwirtschaften könnte. Zwischen Traum und Wirklichkeit ist für die Schotten noch ein langer Weg.
    Nordirland
Fläche: 13 843 qkm
Hauptstadt: Belfast
Arbeitslosigkeit: 7,0 Prozent
Inflation: 2,4 Prozent
Abkommen: s. Großbritannien
Einwohner: 1,76 Millionen
Sprachen: Englisch, Irisch-Gälisch, Scots
BIP je Einwohner: 27 540 USD
Staatsverschuldung: 68,1 Prozent

    Der Nordteil der grünen irischen Insel, die Provinz Ulster , gehört zum Vereinigten Königreich Großbritannien . Hohe Einkommen-(30 bis 60 Prozent) und Körperschaftsteuern (42 bis 52 Prozent) sowie die nach wie vor instabile Situation zwischen Protestanten und Katholiken machen das Land im Gegensatz zur südlich angrenzenden Republik Irland zur Wohnsitznahme nicht empfehlenswert.
    Dennoch kann Nordirland für Produktionsansiedlungen interessant sein, denn gute Fachkräfte sind ausreichend vorhanden und Produktionsansiedlungen werden massiv gefördert. So gibt es für Fabrikbauten und Produktionsanlagen finanzielle Zuschüsse von bis zu 50 Prozent, Abschreibungen im ersten Jahr von 54 bis 100 Prozent sind zugelassen.

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