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Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers (German Edition)

Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers (German Edition)

Titel: Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Isaacson
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the Horizon erscheinen sollten. Ihre Freundschaft hielt Jobs allerdings nicht davon ab, bei Verhandlungen auf seiner Position zu beharren. Beide wollten eigentlich eine Vereinbarung für eine weitere Werbekampagne und eine Sonderedition desSongs »Get On Your Boots« aushandeln, kamen aber zu keiner Einigung. Als Bono sich 2010 am Rücken verletzte und eine Tour absagen musste, schickte ihm Laurene einen Geschenkkorb mit einer DVD des Comedy-Duos Flight of the Conchords, dem Buch Mozart’s Brain and the Fighter Pilot von Richard Restak, Honig aus ihrem Garten und einer Salbe gegen Schmerzen. Jobs heftete einen Zettel an die Tube, auf dem stand: »Schmerzsalbe – ich liebe dieses Zeug.«
    Yo-Yo Ma
    Es gab einen klassischen Musiker, den Jobs für sein Schaffen, aber auch als Menschen verehrte: Yo-Yo Ma. Dieser vielseitige Cellovirtuose ist von einer ähnlichen Tiefe und Sanftheit wie die Klänge, die er mit seinem Instrument hervorbringt. Die beiden hatten sich 1981 kennengelernt, als Jobs die Aspen Design Conference besuchte und Ma das Aspen Music Festival. Jobs war von Künstlern mit einer Aura von Reinheit und Klarheit schon immer begeistert. Er bat Ma, auf seiner Hochzeit zu spielen, aber dieser konnte nicht, weil er sich auf einer Tournee außer Landes befand. Als er Jobs einige Jahre später besuchte, holte er sein 250 Jahre altes Stradivari-Cello aus dem Kasten und spielte Bach. »Dieses Stück hätte ich für Ihre Hochzeit ausgesucht«, sagte er. Jobs war den Tränen nahe. »Ihr Spiel ist das beste Argument für die Existenz Gottes, das ich kenne. Etwas so Schönes kann der Mensch allein nicht vollbringen.« Bei einem späteren Besuch erlaubte Ma Jobs’ Tochter Erin, das Cello zu halten, als sie gemeinsam in der Küche saßen. Zu dieser Zeit war Jobs bereits an Krebs erkrankt und er nahm Ma das Versprechen ab, bei seiner Beerdigung zu spielen.

Kapitel 32 Pixars Freunde … und Feinde
    Das große Krabbeln
    Der iMac war noch in der Entwicklung, als Jobs Pixar zusammen mit Jony Ive einen Besuch abstattete, um ihn dort vorzuführen. Seiner Meinung nach hatte das Gerät alles, um den Schöpfern von Buzz Lightyear und Woody zu gefallen, und er mochte es natürlich, dass sowohl Ive als auch John Lasseter Kunst und Technik auf spielerische Weise miteinander verbanden.
    Pixar bot Jobs Zuflucht vor der Hektik in Cupertino. Bei Apple waren die Leute oft reizbar und erschöpft, Jobs selbst neigte zur Launenhaftigkeit, und die Angestellten wussten nicht recht, woran sie mit ihm waren. Bei Pixar schienen die Autoren und Zeichner gelassener und freundlicher zu sein, nicht nur zueinander, sondern auch Jobs gegenüber. Mit anderen Worten, der Umgangston in beiden Firmen wurde von ganz oben vorgegeben, bei Apple von Jobs, bei Pixar von Lasseter.
    Jobs hatte Vergnügen an dem spielerischen Ernst des Filmemachens und entwickelte eine Leidenschaft für Wunder vollbringende Algorithmen, durch die computergenerierte Regentropfen Sonnenstrahlen brachen oder Grashalme sich im Wind wiegten. Aber er schaffte es, sich zurückzuhalten, und versuchte nicht, auf den kreativen Prozess Einfluss zu nehmen. Bei Pixar lernte er, anderen kreativen Menschen Freiraum zu lassen und ihre Anregungen aufzugreifen. Das lag zum großen Teil daran, dass er Lasseter sehr mochte. Lasseter war ein liebenswerter Künstler, der wie Ive Jobs’ beste Seiten zum Vorschein brachte.
    Jobs’ vorrangige Aufgabe bei Pixar waren Geschäftsverhandlungen, bei denen seine angeborene Hartnäckigkeit von großem Vorteil war. Kurz nach dem Kinostart von Toy Story hatte er einen Zusammenstoß mit Jeffrey Katzenberg, der Disney im Sommer 1994 verlassen und mit Steven Spielberg und David Geffen DreamWorks SKG gegründet hatte. Jobs glaubte, dass das Pixar-Team Katzenberg noch vor dessen Weggang von Disney von dem geplanten zweiten Film, Das große Krabbeln ( A Bug’s Life ), erzählt hatte und dieser dann die Idee für einen Animationsfilm mit Insekten klaute, um mit DreamWorks Antz zu produzieren. »Als Jeffrey noch die Animationsabteilung bei Disney leitete, sprach einer von uns mit ihm über Das große Krabbeln «, so Jobs. »In der 60-jährigen Geschichte des Zeichentrickfilms war es vor Lasseter noch nie jemandem eingefallen, einen Film mit Insekten als Haupfiguren zu machen. Das war einer seiner brillanten Geistesblitze. Und Jeffrey ging und gründete DreamWorks und urplötzlich kam ihm die Idee, einen Animationsfilm über – na, so was! – Insekten zu machen. Und

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