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Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze

Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze

Titel: Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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den üblichen Einschränkungen zusammen zu arbeiten. Unter den richtigen Umständen und getrieben vom rechten Mut, können »Piraten« einfach Dinge erreichen, zu denen die »Navy« nicht in der Lage ist. Er erwartete von allen Team-Mitgliedern, dass sie ihr gesamtes kreatives und künstlerisches Talent entfalteten (später sollte er diese Herangehensweise bei den Teams sämtlicher Projekte zur Anwendung bringen).
    Schon früh hatte er den Plan gefasst, die Mac-Gruppe nicht größer als hundert Leute werden zu lassen. »Wenn wir jemanden mit besonderer Expertise einstellen müssen, dann muss halt jemand anderes gehen«, sagte er. Er wusste um die drohende Gefahr, wenn eine Gruppe so groß wurde, dass sich organisatorische Schlaglöcher aufzutun begannen, die alles verlangsamten. Er bevorzugte jedoch die Erklärung, dass es »schwer ist, sich die Namen von mehr als hundert Leuten zu merken.« Das ist wieder so eine minimalistische Einstellung, die aus seinen buddhistischen Glaubenssätzen kommt. Aber natürlich hatte er recht. Eine große Organisation gerät in die Falle der Vervielfältigung: zu viele Genehmigungsebenen und Barrieren, die die Kommunikation und den freien Fluss der Ideen behindern. Steve sah, dass dies bei Apple schon um sich griff und wollte daran keinen Anteil haben. Er sagte sogar, dass er mit dem Erfolg des Macintosh den Beweis für die Richtigkeit des Konzepts der Kleinteams von »Start-Up«-Größe antreten wollte, um dies dann als Druckmittel zu verwenden: Das produktorientierte Denken auf Basis kleiner Teams sollte beim Rest von Apple verbreitet werden.
    Bei dem »Piraten«-Konzept ging es nicht nur um das Produkt – die Formulierung fing den Geist des rebellisch-revolutionären Freidenkertums ein, den Steve sich zunutze machen wollte. Er sprach besorgt von der Zukunft des Unternehmens, das zu einem weiteren Normalunternehmen verkommen würde, wenn es so weiterwachse wie bisher.
    Seine großen Erwartungen richteten sich an alle, von den Ingenieuren über die Leute in Verkauf und Buchhaltung bis hin zur Produktion. So wie es des Einfallsreichtums hunderter und aberhunderter Menschen bedurft hatte, um drei Männer auf den Mond zu bringen, verließ sich Steve bei jedem Macintosh-Mitarbeiter darauf, dass er seine eigenen wertvollen Impulse und Beiträge einbringen würde, um das höchste Ziel zu verwirklichen.
    Dies war die Kultur von Teams, die sich auf die Produkte konzentrierten. Diese Unternehmenskultur würde eine essentielle Rolle spielen, so Steve, wenn Apple weiterhin ein Ort der pulsierenden Ideen, inspirierender Produkte und gleichzeitig ein toller Arbeitsplatz bleiben wollte.
    Ein Großteil der ungewöhnlichen Kameradschaft der Mac-Gruppe beruhte unter anderem auf der Tatsache, dass Steve seine Leute von Störungen aus dem übrigen Unternehmen abschirmte. Als eigenständige Einheit hatte das Mac-Team seine eigenen Designer, Programmierer, Entwickler, Berichterstatter, seinen eigenen Produktionsstab sowie Werbe-und Marketingspezialisten. Der Vorteil von kleinen Produktgruppen, besonders wenn man an die sechzehn Stunden am Tag arbeitet, ist die angenehm enge Beziehung zu den anderen Gruppenmitgliedern. So entsteht Verantwortungsbewusstsein. Alles wird persönlicher, und jeder Einzelne bleibt absolut entschlossen, mit dem Rest des Teams mitzuhalten.
    Steve träumte von einer Zeit, in der Apple sich zu einer wesentlich einfacheren Management-Struktur durchringen würde, bei der es weniger Genehmigungsstufen und weniger Leute brauchte, die jede Entscheidung absegneten.
    » Apple sollte ein Ort sein, wo jeder zur Tür hereinspazieren und dem CEO seine Ideen präsentieren kann.« Das fasst seinen Management-Stil recht gut zusammen. Aber Steve wusste, dass auch er nicht auf alles eine Antwort hatte. Ich kann nicht mal ansatzweise sagen, wie viele Stunden wir darüber redeten, wie man die Leute dazu motivieren könnte, so zu arbeiten, als wäre es ihre eigenes Unternehmen, ihr eigenes Produkt.
    Die Kunst des Bonding: Fortschritte durch Rückzüge
    Zum Ende des Carmel-Ausflugs zogen alle Teilnehmer mit zwei Wassergläsern, in die das Apple -Logo eingraviert war, davon. Jene, die sich Apple oder der Mac-Gruppe gerade erst angeschlossen hatten – darunter ich selbst – waren nun, am Ende des Betriebsausflugs, Feuer und Flamme und fühlten sich wie vollwertige Team-Mitglieder. Jeder wirkte extrem optimistisch. Ich war bei vielen Firmentreffen gewesen, aber nichts kam auch nur annähernd an diese

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