Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze
keine Kinder der Demokratie – man braucht einen kompetenten Tyrannen 10 .« Die Leute, die für Steve arbeiteten, verziehen ihm seinen Stil, oder tolerierten ihn zumindest, nicht zuletzt aus dem Grund, dass er ein Produkt -Tyrann war, der sich völlig der Verwirklichung der von ihm erträumten Produkte verschrieben hatte.
Selbst Piraten brauchen einen Kapitän. Und es war hilfreich, dass der Big Boss und Vorsitzende des Unternehmens nicht »Mr. Jobs«, sondern einfach nur »Steve« war. Er gab die Befehle, ließ aber alle spüren, dass er »einer von ihnen« war. Er kam halt einfach zu oft vorbei, um diese schmerzhaften und manchmal peinlich detaillierten Fragen zu stellen. Ja, manchmal fühlten sich besonders die Entwickler, als wären sie im Kindergarten.
Dennoch war das einzige, was eine Rolle spielte, dass er eben nicht in seinem Büro saß und Befehle erteilte, sondern vor Ort war, sozusagen mitten im Kohlenbergwerk, und an der Seite aller anderen mitarbeitete. Jeder Besuch, jede Frage ließen den Grad seines Interesses und seines Engagements unmissverständlich klar werden. Jeder Aspekt, der den Mac zu einem großartigen Produkt werden lassen würde, war ihm zutiefst wichtig, bis zu den kleinsten Details. Das zeigte sich Tag für Tag in seinen Handlungen. Selbst wenn er unzufrieden war, war stets klar, dass er aufgrund der Überzeugung handelte, dass alles von Bedeutung war – dass der Erfolg im Detail steckte.
Natürlich war ein Maßstab, um die Hingabe und das Engagement der Hacker-Ingenieure im Mac-Team zu messen ihre Arbeitsbereitschaft in Stunden pro Tag. Sechzehn Stunden? Na gut. Das ganze Wochenende? Warum nicht? (Ein harscher, fordernder, jedoch kreativ erfolgreicher Disney-Chef, mit dem Steve später zusammenarbeitete, sagte seinen Leuten angeblich: »Wenn ihr nicht am Samstag zur Arbeit auftaucht, dann macht euch gar nicht erst die Mühe, am Sonntag aufzutauchen.« Mit anderen Worten: Macht euch überhaupt nicht die Mühe, wiederzukommen.)
Wenn man wirklich daran glaubt, den Kurs einer Industrie und möglicherweise der Geschichte zu verändern, dann arbeitet man einfach unglaublich viel, gibt praktisch sein gesamtes restliches Leben für die Dauer des Projekts auf und hält sich dabei noch für einen der Auserwählten und Privilegierten.
Als wir gerade mal wieder bei einigen Mitarbeitern des Entwickler-Teams hereingeschneit waren, sah Steve mich, als wir wieder gingen, an und sagte: »Ich weiß, dass sie sich über mich beschweren, aber im Rückblick werden sie das als eine der besten Zeiten ihres Lebens sehen. Sie wissen es nur noch nicht. Dafür weiß ich es. Das ist einfach spitze.«
Ich sagte: »Steve, mach dir nichts vor, die wissen das und lieben es!«
Wie man lernt, sich schlechte Entscheidungen einzugestehen und weiterzumachen
Selbst Steve war nicht unfehlbar beim Einschätzen von Menschen. Eine beinahe desaströse Entscheidung für den Macintosh kam zustande, indem er einem Pfad teilweise deshalb verfolgte, weil er die zentrale Figur dieser Episode so bewunderte.
Der Macintosh würde eine Festplatte brauchen. Steve war ziemlich up to date, welche Computer-Komponenten verfügbar waren und was heiß und neu war. Aber die Auswahl unter den Festplatten war, was ihn betraf, ziemlich mager. Er sah nichts, was ihm gefiel, nichts, was gut genug war ein essentieller Bestandteil des Macintosh zu werden.
Dann stellte er mich eines Tages einem Besucher vor, einem Deutschen, den er offenbar ins Herz geschlossen hatte. Es war ein ziemlich aufgeweckter Kerl, der bei Hewlett-Packard arbeitete oder gearbeitet hatte und sich bei Festplatten ziemlich gut auskannte. (Ich muss mich bei dem Herrn entschuldigen, denn ich erinnere mich einfach nicht mehr an seinen Namen.)
Steve war stets ein Fan produktorientierter Leute. Und was noch wichtiger ist: Er mochte Leute, die an seine Vision glaubten. Das ist einer der wichtigsten Punkte, etwas, worüber er sich bei einer Schlüsselfigur sicher sein muss. Wenn er in dieser Hinsicht Vertrauen hat, dann ist es okay, wenn Sie nicht mit ihm übereinstimmen, solange Sie nur mit seiner Vision und der von ihm eingeschlagenen Richtung harmonieren.
Aufgrund solchen Vertrauens zu dem Festplatten-Mann verfiel Steve in etwas, was später als »ernster Fall von Nicht-Hier-Erfunden-Syndrom« bezeichnet werden sollte. Er stellte den Mann ein, um eine neue, auf der Höhe der Zeit befindliche Festplatte zu entwerfen, die an einem nahegelegenen Ort im Silicon Valley
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