Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze
wir wahrscheinlich Geld dabei verlieren. Aber wir werden sagen können, dass wir ein Unternehmen hatten.« Neu inspiriert entschied sich Woz, sich mit Steve zusammenzutun – die Partnerschaft, aus der Apple erwachsen sollte, war geboren.
In seiner Autobiographie enthüllt Woz, warum er den unaufhaltsamen Steve wirklich brauchte. Woz baute etwas, was der Apple I Computer werden sollte, und er wollte dafür DRAM Chips von Intel benutzen, aber diese waren viel zu teuer für ihn. Steve sagte, er würde sich darum kümmern. Er rief bei Intel an und überzeugte dort jemanden im Marketing, ihm die Chips zu geben – kostenlos. Woz war wie vom Donner gerührt und überaus dankbar. »Ich hätte das nie hinbekommen. Ich war einfach zu schüchtern 22 .« Aber für Steve war das keine große Sache. Ein paar Jahre zuvor hatte er es sogar geschafft, mit einem Anruf zu William Hewlett, dem Gründer von Hewlett-Packard, durchzukommen. Hewlett war so fasziniert von Steve, dass er sich fast eine halbe Stunde am Telefon mit ihm unterhielt. Am Ende hatte Steve sogar das Angebot eines Sommerjobs in der Tasche.
Leidenschaft ist nicht optional: Eine Lektion in Verkaufskunst 1996, als sowohl NeXT als auch Pixar immer noch Geld kosteten, kam die günstige Gelegenheit für Steve, die ihm den Hals retten und ihn in die Startposition für all das Großartige, das er noch leisten würde, bringen sollte. Diese Gelegenheit kam aus einer Richtung, aus der er sie am wenigsten erwartet hätte.
Apple war verzweifelt auf der Suche nach einem neuen Betriebssystem. Microsoft Windows kam trotz all seiner Schwächen in ständig neuen Versionen heraus und lockte die Mac-Kunden weg. In Steves Abwesenheit schien Apple die Fähigkeit eingebüßt zu haben, ein eigenes Betriebssystem zu entwickeln. Ein großes Team von Entwicklern hatte seit Jahren daran gearbeitet, war aber immer noch ganz klar weit von einer arbeitsfähigen Lösung entfernt – was zum Teil daran lag, dass der Mann, der angeblich das Sagen hatte, über keine echte Autorität verfügte.
Das Unternehmen war damals in den Händen eines geschickten Technologen mit Doktortitel, Gil Amelio, der bei dem Chiphersteller National Semiconductor eine bemerkenswerte Wende bewerkstelligt hatte und den man zu Apple geholt hatte, um technologische Führung zu bekommen und finanzielle Probleme zu lösen. Als klar wurde, dass die Apple -Entwickler kein funktionsfähiges Betriebssystem präsentieren konnten, begann Amelio, jenseits der Mauern von One Infinite Loop zu suchen.
Bald gab es einige beeindruckende Kandidaten für die Gesamtaufgabe, ein neues Apple OS zu entwickeln – bemerkenswerterweise auch Microsof t. Bill Gates machte einen breitgefächerten Werbevorstoß, um Amelio davon zu überzeugen, Windows NT könne den Bedürfnissen seines langjährigen Rivalen angepasst werden. Microsof t war ein 500-Tonnen Gorilla, aber die Aussicht, die Softwareentwickler, die Microsoft Windows programmiert hatten, könnten etwas genauso Fehlerhaftes für Apple produzieren, war abschreckend. Und hätte sich nebenbei bei den Scharen von Macintosh-Verehrern als Schuss in den Ofen erwiesen.
Was Amelio betraf, war die naheliegendste Möglichkeit 23 , Sun Microsystems eine Version seines eigenen SunOS entwickeln zu lassen, aber Gil war entschlossen, alle vernünftigen Möglichkeiten auszukundschaften. Ein weiterer Kandidat war eine Software mit Namen BeOS, entwickelt vom ehemaligen Apple -Manager Jean-Louis Gassée, der einige Jahre zuvor als Ersatz für Steve die Leitung des Macintosh-Teams übernommen hatte. Gil stellte technische Teams zusammen, die jeden der Kandidaten in Augenschein nahmen, wobei jedes von einem seiner Top-Softwareentwickler angeführt wurde: Eines von Wayne Meretsky, eines von Winston Hendrickson und eines von Kurt Piersol. Jedes Team wurde aufgefordert, eine Evaluation zu Papier zu bringen.
Eines Tages bekam Gils technischer Direktor, Ellen Hancock, in all diesem Trubel einen Anruf von einem NeXT -Entwickler, der sagte, er habe von Apples Suche nach einem neuen Betriebssystem gehört. (Es kann sein, dass es eigentlich Steve war, der im Hintergrund die Fäden gezogen hatte. Er mag angenommen haben, dass ein Anruf von ihm selbst nicht gut ankäme und hatte es so arrangiert, dass stattdessen der Entwickler anrief.) Ellen bat Winston, ein paar Entwickler zusammen zu trommeln und sich mit denen von NeXT zu treffen, um sich die Sache anzuschauen. Das Team nahm sich etwas Zeit, NeXTStep in
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