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Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze

Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze

Titel: Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Augenschein zu nehmen und Winston stufte es als eine Möglichkeit ein, die das Nachdenken lohnte.
    Damals hatte Steve bereits erkannt, dass NeXT unbedingt eine Rettungsaktion brauchte und ein Vertrag zur Entwicklung des neuen Apple -Betriebssystems konnte sich genau als solche herausstellen. Und wer wäre besser dafür geeignet, diese Anstrengungen zu leiten, als Steve selbst?
    In der Zwischenzeit erlitt Amelio einen Rückschlag. Die technische Evaluation von SunOS war vielversprechend gewesen und Gils Verhandlungen mit dem CEO Scott McNealy waren gut verlaufen. Doch das Board of Directors von Sun hatte den Deal in letzter Minute abgelehnt 24 .
    Damit blieben nur NeXT und Be für die Endrunde.
    Die Bühne war frei für einen Kampf der Giganten, besonders nachdem Steve gelesen hatte, dass Gassée bereits Verhandlungen mit Apple aufgenommen hatte – eine Nachricht, von der Gil annahm, dass sie ihren Ursprung in einem gewollten Leck auf Seiten Gassées hatte.
    Man hatte den 10. Dezember 1996 als den Tag für die große Schießerei am O.K. Corral festgesetzt. Steve und Jean-Louis wurden eingeladen, ihre jeweiligen Positionen einer nach dem anderen vorzutragen. Das ganze fand im Garden Court Hotel in Palo Alto statt, einem unwahrscheinlichen Ort für dieses Treffen, um Reporter zu täuschen.
    Steve kam mit seinem Genie für Betriebssysteme, Avie Tevanian, herein und saß am Kopf eines u-förmigen Tisches, Gil und Ellen am anderen Ende zugewandt. Der Apple -Software Experte Wayne Meretsky, der etwa in der Mitte des Seitentisches saß, beschreibt das Szenario so: »Steves Präsentation war komplett auf Gil ausgerichtet, so, als ob es niemanden sonst im Raum gäbe. Steve war, wie man erwarten konnte, ruhig«, als er »die Vorzüge des Betriebssystems darlegte« und die essentiellen Merkmale, die es für Apple geeignet machten, abhakte. Dann zeigte er auf einem Laptop, wie das NeXTStep Betriebssystem gleichzeitig zwei Filme abspielte und dann noch drei zusätzlich startete, also fünf Filme auf einem Computer ausführen konnte. Jeder Anwesende sah, wie wertvoll sich eine Software, die eine solche Verarbeitungskapazität hatte, für Apple erweisen konnte.
    Wayne erzählt weiter: »Steve ging wirklich aufs Ganze und seine Präsentation, die er zusammen mit Avie abhielt, bewies zumindest einmal mehr, dass er, abgesehen von allem anderen, der Top-Verkäufer und Redner im Technologiegeschäft ist. Gassée war allein und ohne eine Rede vorbereitet zu haben. Lediglich zum Beantworten von Fragen war er bereit.« Er hatte sich verrechnet, war davon ausgegangen, Apple stünde keine andere realistische Wahl als sein BeOS zur Verfügung. Er legte keinen echten Grund vor, warum BeOS und nur BeOS die Lösung war, die Apple brauchte.
    Wayne Meretsky beschreibt es so: »Die Entscheidung für NeXT statt für Be Inc. verstand sich somit von selbst.«
    Ohne bereits Apples Entscheidung mitzuteilen, kontaktierte CEO Amelio Steve, um zu sehen, was für einen Deal er aushandeln konnte. Sie trafen sich bei Steve zu Hause, wiederum um zu verhindern, dass die Ergebnisse der Presse zugespielt wurden. Gil erinnert sich, dass »Steve ein begabter Redner ist, was sich auch bei Verhandlungen, die er führt, niederschlägt«, aber »er verspricht mehr, als er halten kann, um dich zum Zustimmen zu bewegen.« Was war nun Gils eigene Verhandlungsposition? Er variierte die Taktik, die berühmt geworden war, als Steve sie bei John Sculley angewandt hatte und fragte ihn: »Willst du weiter mit NeXT herumpfuschen oder die Welt verändern?«
    Das Ende vom Lied war, dass Apple keinen Vertrag mit NeXT zur Entwicklung eines neuen Macintosh schloss, sondern stattdessen das gesamte Unternehmen kaufte und sich so nicht nur alle Rechte an NeXTStep sicherte, sondern auch viele der besten Talente von NeXT … und Steve Jobs, in der Rolle des Beraters des CEO. Die Leute warnten Gil, dass Steve ihm, wenn er ihn zu Apple zurückholte, das Unternehmen wegnehmen würde. Gil antwortete, er träfe die Entscheidung, die für das Unternehmen am besten sei.
    Nur ein paar Monate später sollte sich Gil Amelio in einer Situation wiederfinden, in der er es bereute, dass er nicht auf eine Zusatzklausel in seinem Arbeitsvertrag mit Apple bestanden hatte: Dass er für drei oder sogar fünf Jahre CEO bleiben würde – lang genug, um das Unternehmen auf einen völlig neuen Kurs zu bringen, auf dem gesunde finanzielle Bedingungen sowie solide Produkte und ein starker Cash-Flow

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