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Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze

Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze

Titel: Steve Jobs - iLeadership - Mit Charisma und Coolness an die Spitze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Reporter Alex Salkever es in einem Artikel vom April 2003 formulierte: »Steve hatte die ganze Zeit einen Ansatz vertreten 37 , der das Kaufen von Musik online leichter macht, statt es der Piraterie schwerer zu machen.« Auch eine Entscheidung des Bundesgerichtshofes von 2003, dass Peer-to-Peer-Filesharing auch legitimen Nutzen abseits von Musikpiraterie hatte, schien Steves Argument von »Verhalten, nicht Technologie« zu bestätigen.
    Steve sah es schlicht als vergeblichen Versuch an, den »Feind« – also all die Leute, die illegal Musik herunterluden – zu vernichten. Es war Zeitverschwendung, zum Scheitern verurteilt und würde höchstwahrscheinlich dazu führen, dass sich die Plattenindustrie selbst zur Implosion verurteilte.
    Vernünftige Argumente hatten zuvor wenig bewirkt, um die Feindseligkeit der Plattenindustrie zu überwinden. Es stand außer Frage, dass die neue Technologie extrem zerstörerisch war und das etablierte finanzielle Modell des Musikgeschäfts völlig über den Haufen geworfen hatte.
    Steve sagte der Plattenindustrie, dass ein Überleben möglich war, aber nur, wenn man sich wirklich dafür öffnete, etwas Neues auszuprobieren. Im Geschäft bleibt nichts Dasselbe und die einzige Möglichkeit, Innovationen zu begegnen, ist noch mehr Innovation.
    Dass dies nicht aus einer Position der Stärke gesprochen war, schreckte Steve nicht im Mindesten ab. Zum damaligen Zeitpunkt belief sich Apples Marktanteil noch immer auf 3 Prozent und Hilary Rosen, damals Leiterin der RIAA , formulierte es mit bemerkenswerter Offenheit: » Apple hatte einen so kleinen Marktanteil, dass man [also die Plattenfirmen] damit ein nur geringes Risiko einging.«
    Die Erfahrung der Chefs der Industrie hatte ihnen gezeigt, dass die Leute aus der Welt der Technologie nur geringe Einsicht in die Welt des Musikgeschäfts, ihre Struktur und ihre Finanzbasis besaßen. Steve war da anders. Er hatte seine Hausaufgaben gemacht und brachte dank seines bemerkenswert schnellen Verständnisses für Geschäftsgrundlagen fundiertes Insiderwissen mit. Es war auch nicht von Nachteil, dass Steve zum Telefon greifen und Starmusikern wie Bono oder Mick Jagger Fragen stellen konnte.
    Was ließ ihn schließlich den Sieg davontragen? Wie Hilary Rosen von der RIAA es beschrieben hat, kam die Zustimmung der Industrie »dank der schieren Willenskraft von Steve zustande. Allein sein Charisma und seine Intensität bewirkten absolut alles 38 .«
    Offensichtlich konnte ein Manager von EMI über Wochen nichts anderes tun, als darüber zu reden, wie toll Steve war.
    Als sich die Staubwolke gelegt hatte, hatte Steve erreicht, was die Chefs der Industrie nicht in der Lage gewesen waren, untereinander auszuhandeln: Er hatte alle fünf großen Plattenfirmen davon überzeugt, zu einer gemeinsamen Vereinbarung zu gelangen, mit der sie alle einverstanden waren: Man würde es Steve erlauben, ihr gesamtes Musikangebot im neuen iTunes Music Store von Apple anzubieten.
    Die großen Fünf schützten sich auch dadurch, dass der erste Vertrag zum iTunes Music Store nach einem Jahr auslaufen sollte, würde er nicht erneuert.
    Die Musikindustrie konnte mit einem Geschäftsmann, der so von Design und Stil besessen war wie Steve, etwas anfangen. Dieser noch immer junge Manager vereinte in sich die unwahrscheinliche Kombination aus technischem Wissen, der Liebe zur Musik und einem gründlichen Verständnis der Musikindustrie.
    Natürlich stellte sich der iTunes Music Store als so außerordentlich erfolgreich heraus, dass nicht einer der Chefs der Plattenfirmen davon geträumt hätte, von dem Recht, den Vertrag nicht zu verlängern, Gebrauch zu machen. Am Ende des Jahres standen sie, die Federhalter in der Hand, Schlange.
    Wie man sein eigener Produkt-Evangelist wird
    Steve Jobs hat kein Patent darauf, Innovation zu evangelisieren, aber wie bei anderen Dingen auch, gibt er uns allen ein Beispiel. Ich schaue mir ständig selbst auf die Finger, ob ich in Begriffen der ganzheitlichen Produktentwicklung denke – und für all die potentiellen Ideenquellen innerhalb und außerhalb meines Unternehmens offen bleibe. Als mein eigener Produkt-Evangelist versuche ich, mich jedem Vorschlag, der das Produkt verbessern könnte, mit einer Haltung von »Ja, können wir« zu nähern – einer Haltung, dass jede Idee es wert ist, angemessen bedacht und nicht gleich kurzerhand verworfen zu werden.
    So wie ich müssen auch Sie sich ermahnen, für Input – und zwar nicht nur von Ihren

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