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Stevens, Chevy

Stevens, Chevy

Titel: Stevens, Chevy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Still Missing
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hat, Gary! Es raubt mir den letzten Rest Verstand,
dass ich nicht weiß, wer dahintersteckt, ehrlich! Ich misstraue jedem. Ich habe
sogar überlegt, ob Luke und Christina dahinterstecken könnten, nur weil meine
Mom irgendeinen Blödsinn gehört hat. Das ist doch echt total bescheuert!«
    »Was hat
Ihre Mutter gehört?«
    »Sie waren
es nicht, Gary. Es waren nur ein paar Gerüchte über dieses Projekt, das ich
vielleicht bekommen hätte, und dass sie eine Menge Zeit miteinander verbracht
haben, nachdem ich verschwunden war. Außerdem steckten sie anscheinend in
finanziellen Schwierigkeiten, aber das ist mir völlig egal. Mein Problem ist,
dass ich echt bald völlig durchdrehe.«
    Gary stand
auf und lief im Zimmer auf und ab, wobei er sich über das Kinn strich. »Was
hatte es noch mal mit diesem Projekt auf sich?«
    Ich gab
ihm die wichtigsten Infos, schloss jedoch mit den Worten: »Christina hätte mir
das nie angetan, Gary.«
    »Wenn Sie
wollen, dass ich den Schuldigen ausfindig mache, muss ich jede Möglichkeit in
Betracht ziehen.«
    »Das ist
jedenfalls keine.«
    »Wie läuft
es in ihrer Ehe?«
    »Gut,
glaube ich ... Sie erzählt nicht viel darüber, aber das liegt vermutlich daran,
dass ich so viel durchgemacht habe.«
    »Und man
hat sie häufig im Restaurant bei Luke gesehen?«
    »Ja, aber
jetzt treffen sie sich nie, sie haben sich nur so oft gesehen, weil sie
versucht haben, mich zu finden.«
    Gary
schritt weiterhin auf und ab.
    »Übrigens,
warum sind Sie eigentlich in Eagle Glen?«, fragte ich. »Zeigen Sie immer noch
das Bild herum?«
    »Ich bin
erst heute Nachmittag angekommen und habe mit dem Personal von der Nachtschicht
gesprochen. Morgen rede ich mit der Tagschicht.«
    »Wissen
Sie inzwischen mehr über den Kerl? War David sein richtiger Name? Sie sagten,
Sie würden mich informieren, sobald Sie seine Akte hätten, aber Sie haben
nicht angerufen.«
    »Morgen
faxt mir ein anderes Dezernat Informationen zu. Mehr kann ich Ihnen im Moment
nicht sagen.«
    »Ich hasse
es, wenn Sie reden wie ein Cop. Ich stehe vollkommen auf Ihrer Seite, da ist
es doch das Mindeste, was Sie für mich tun können.«
    Enttäuschung
und Wein gaben dem, was von meiner Selbstbeherrschung noch übrig war, den Rest,
und ich brach in Tränen aus.
    Mit
gesenktem Kopf, um mein Gesicht zu verbergen, stand ich auf und ging zur Tür,
aber Gary packte mich am Arm, als ich an ihm vorbeikam, und drehte mich herum.
Mit der freien Hand gab ich seiner Brust einen Stoß, aber er rührte sich nicht.
Die Tränen waren inzwischen versiegt.
    »Lassen
Sie mich los, Gary.«
    »Nicht,
ehe Sie sich wieder beruhigt haben.«
    Mit der
Faust versetzte ich ihm einen kräftigen Hieb auf seinen Brustkorb. »Verdammt,
Gary. Ich bin diese ganze beschissene Sache leid. Die ganze Zeit, in der ich
verschwunden war, habt ihr Cops dagesessen und nichts getan, und jetzt
verarscht ihr mich nach Strich und Faden. Dieser Dreckskerl hat mich fast jede
verdammte Nacht vergewaltigt, und ihr
könnt mir noch nicht einmal seinen Namen sagen? Das
ist doch absurd! Es ist nicht nur so, dass mein ganzes Leben zerstört ist,
sondern jetzt muss ich mich auch noch fragen, ob jemand, den ich kenne, es darauf anlegt, mich fertigzumachen. Und Sie stehen da und sagen
mir, ich hätte kein Recht, irgendwas über den Kerl zu erfahren, der mir das
angetan hat?« Dieses Mal traf ich seine Schulter. Er bewegte sich nicht. Ich
schlug ihn noch einmal.
    Er packte
mich am Handgelenk.
    »Hör auf.«
    Ich
starrte ihn an. »Dann benimm dich nicht wie ein Vollidiot. «
    »Ich
erzähle dir alles, was ich kann, ohne die Ermittlungen zu gefährden.«
    »Das ist
alles, was es für dich ist, nicht wahr? Ein Fall, in dem du ermittelst.«
    Jetzt sah er wütend
aus. »Weißt du, wie viele Menschen jedes Jahr vermisst werden? Wie viele
Kinder? Und die meisten von ihnen kommen nicht zurück. Meine ältere Schwester
verschwand, als ich noch ein Kind war, und wir haben sie nie gefunden. Darum
bin ich zur Polizei gegangen - ich wollte nicht, dass irgendjemand das
durchmachen muss, was meine Familie durchgemacht hat.« Er ließ meine Arme los.
»Meine Ehe ist an diesem Fall zerbrochen.«
    »Ich
wusste nicht, dass du ...«
    »Wir
hatten einige Probleme, bevor du vermisst wurdest, aber wir hatten versucht,
sie zu lösen. Darum hatte ich mich vom Festland hierher versetzen lassen. Aber
nicht lange, nachdem ich hierherkam, wurdest du entführt, und ich habe so viele
Stunden mit dem Fall verbracht ... Einen Monat, bevor

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