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Stevens, Chevy

Stevens, Chevy

Titel: Stevens, Chevy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Still Missing
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Projekt beworben hatte und somit meine
Konkurrentin gewesen war. Hatte sie es von Anfang an gewusst? Wollte sie mir das sagen, als
ich sie neulich unterbrochen hatte? Oder hatte sie versucht, mit mir über sich
und Luke zu reden? Und warum hatte Luke mir nie erzählt, dass das Restaurant in
Schwierigkeiten steckte? Die Fragen jagten einander in meinem Kopf, krachten
aufeinander und setzten noch mehr Fragen frei.
    Nach einer
halben Stunde Laufen war ich ein ganzes Stück ruhiger geworden, aber ein Gefühl
des Unbehagens verfolgte mich bis nach Hause und unter die Dusche. Wenn ich
nur ihre Stimmen hören könnte, würden all die verrückten Gedanken verschwinden.
Nur in das Handtuch gewickelt, rief ich Luke im Restaurant an. Er ging sofort
ran.
    »Ist es
gerade ungünstig?«, fragte ich.
    »Ein
bisschen Zeit habe ich.«
    »Ich
wollte dir nur erzählen, dass ich heute bei der Polizei ein Foto von dem Kerl
identifiziert habe. Ich habe noch keine Namen, aber Gary sagt mir Bescheid,
sobald er kann.«
    »Hey! Das
sind gute Neuigkeiten!«
    »Vermutlich.
Ich muss abwarten, was dabei herauskommt. «
    »Halt mich
auf dem Laufenden, aber jetzt muss ich Schluss machen - tut mir leid, aber hier
ist jede Menge los, der Laden ist rappelvoll.«
    Ich fühlte
mich immer noch unbehaglich und hätte ihm beinahe gesagt, dass ich noch auf
einen Drink vorbeikäme, damit wir reden könnten, aber ich zögerte zu lange, und
dann hatte er aufgelegt.
    Ich rief
Christina auf ihrem Handy an, aber sie sagte, sie würde mich zurückrufen, weil
heute Abend der Apartmentkomplex am Meer eingeweiht würde und sie an der Tür
stehe, um die Gäste zu begrüßen. Nachdem wir aufgelegt hatten, starrte ich das
Telefon in meiner Hand an. Emma lag mir zu Füßen und schaute mit ihren großen
braunen Augen zu mir hoch.
    »Ich bin
ein Trottel, was?« Sie wedelte wie wild mit dem Schwanz. Ich nahm das als ein
Ja.
    Und dann,
auf dem Weg ins Schlafzimmer, fiel mir endlich ein, woher das Bild stammte.
     
    Es dauerte
eine Weile, bis Gary ans Telefon ging. Ich hatte nicht gemerkt, dass sich mein
Körper unnatürlich versteift hatte, bis ich seine ruhige Stimme hörte und die
Anspannung meiner Muskeln ein wenig nachließ.
    »Ich habe
den ganzen Nachmittag versucht, Sie anzurufen«, sagte ich.
    »Tut mir
leid, aber der Akku von meinem Handy hatte seinen Geist aufgegeben.«
    »Ich muss
mit Ihnen reden.« Ich hasste es, wie verzweifelt ich klang.
    »Ich
höre.«
    »Mir ist
dieses kleine Regal eingefallen, das vor meinem Schlafzimmer stand und mit
Bilderrahmen vollgestellt war. Da gab es auch einen Zinnrahmen, den ich hinter
die anderen gestellt hatte, weil nur ein älteres Bild von mir darin war, das,
was der Psycho ...«
    »Das Foto
stammte also aus Ihrem Haus?« Das Gefühl, mich gleich
übergeben zu müssen, war wieder da.
    »Der
Psycho wäre nie an Emma vorbeigekommen, also muss es passiert sein, während wir
spazieren waren, aber warum hätte er riskieren sollen, nur wegen eines Fotos
bei mir einzubrechen?«
    »Das ist
eine gute Frage. Hat irgendjemand einen Schlüssel zu Ihrem Haus?«
    »Ein paar
Monate vor der Entführung hatte ich meine auf einem Ausflug verloren und musste
die Schlösser austauschen lassen - niemand hatte einen Ersatzschlüssel.«
    »Also war
es wahrscheinlich jemand, den Sie hereingelassen haben, Annie. Dieser Jemand
hat ihm das Foto gegeben - vermutlich, damit er Sie identifizieren kann.«
    Mein Herz
begann zu pochen. »Aber warum ausgerechnet dieses Bild?«
    »Vielleicht
dachte er, Sie würden es nicht vermissen. Es könnte alle möglichen Gründe
haben.«
    »Und
derjenige, der versucht hat, mich zu schnappen ...«
    »Könnte
dieselbe Person sein, die das Foto mitgenommen hat, oder jemand, den sie
angeheuert hat, um den Job zu Ende zu bringen.«
    »Das
ergibt doch keinen Sinn! Welches Interesse sollte irgendwer an meiner
Entführung haben? Es gab niemals irgendwelche Lösegeldforderungen.«
    »Wir
wissen nicht mit Sicherheit, ob Sie entführt werden sollten. Es ist auch
möglich, dass der Mann aus anderen Gründen angeheuert worden ist und dann
beschlossen hat, Sie für seine eigenen Pläne zu behalten.«
    »Sie
meinen, er sollte mich eigentlich umbringen? Um Himmels
willen, Gary.« Mein Blick wanderte zur Alarmanlage.
    »Sie
werden es nicht so schnell wieder versuchen - im Moment ziehen Sie zu viel
Aufmerksamkeit auf sich -, aber ich werde sicherstellen, dass die Streifenwagen
regelmäßig bei Ihnen vorbeifahren. Und ich brauche die Namen

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