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Stevens, Chevy

Stevens, Chevy

Titel: Stevens, Chevy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Still Missing
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sämtlicher
Personen, die Zugang zu diesem Foto hatten.«
    »Jede
Menge Leute waren in meinem Haus, ich hätte nur einmal kurz nach dem Essen im
Backofen schauen brauchen ...«
    »Das war
kein Gelegenheitsverbrechen, dazu war es zu aufwendig. Es muss jemand mit einem
persönlichen Motiv sein.«
    »Ich habe
Ihnen bereits diese blöde Liste geschickt...«
    »Überlegen
Sie nicht nur, wer Ihnen vielleicht schaden wollte, sondern auch, wer am
meisten von Ihrem Verschwinden profitiert hat.«
    In meinem
Kopf drehte sich alles. »Ich ... ich brauche Zeit. Ich muss nachdenken.«
    Gary
sagte: »Schlafen Sie eine Nacht darüber, okay? Ich gebe Ihnen die Nummer meines
Motels in Eagle Glen. Wenn Ihnen irgendetwas einfällt, rufen Sie mich an.« Ich
wollte gerade auflegen, als er sagte: »Und, Annie, behalten Sie das vorerst für
sich.«
     
    Mit
zitternden Händen zog ich mich an, und Garys Worte kreisten in meinem Kopf. Wer hat am
meisten von meinem Verschwinden profitiert? Ich dachte
an Lukes gutlaufendes Restaurant. Ich dachte an Christina, die das
Neubauprojekt bekommen hatte.
    Dann fiel
mir ein, dass der Psycho einmal erwähnt hatte, er habe mich ausgewählt, weil
sich »die Gelegenheit dazu ergeben hätte«, und wie seltsam es war, dass mein
normalerweise so pünktlicher Freund an jenem Abend zu spät zum Abendessen
gekommen war. Der Psycho hatte auch gesagt, er habe Luke mit einer Frau
zusammen gesehen, aber er hat mich gerne gequält - er hätte es mir doch gesagt,
wenn es Christina gewesen wäre? Oder hatte er sich dieses Detail für Notzeiten
aufgespart? Aber wenn da etwas zwischen Luke und Christina gewesen war, warum
waren sie dann nicht zusammengekommen, nachdem ich von der Bildfläche
verschwunden war? Und warum hätten sie ihm dieses Foto geben sollen? Beide
hatten Bilder von mir. Nein, das war einfach lächerlich. Christina und Luke
liebten mich - sie würden mir niemals weh tun. Wer hat am
meisten profitiert?
    Ich
starrte die Stelle in der Diele an, an der das Regal gestanden hatte. Jemand
hatte ein Foto von mir gestohlen, jemand, den ich in mein Haus gelassen hatte.
Erneut überprüfte ich den Alarm, dann die Türschlösser. Emma bellte jedes Auto
an, das draußen vorbeifuhr, und mir blieb jedes Mal fast das Herz stehen. Ich
musste hier raus.
     
    Auf der
einstündigen Fahrt nach Eagle Glen - der Name von Garys Motel, die Zimmernummer
und ein Google-Maps-Ausdruck neben mir auf dem Sitz - fiel mir ein, dass ich
ihn nicht gefragt hatte, warum er dort war, aber ich nahm an, dass es mit dem
Fall zu tun hatte. An die Fahrt kann ich mich so gut wie nicht mehr erinnern,
aber ich war vollkommen durchgefroren - in meiner Hast hatte ich keine Jacke
mitgenommen und trug nur ein Tanktop und eine Yogahose, was nicht viel nützte
gegen die Kälte. Meine Hände, die das Lenkrad hielten, zitterten.
    Ich musste
ein paar Minuten warten, ehe Gary auf mein Klopfen hin die Tür öffnete.
    »Tut mir
leid, ich stand gerade unter der Dusche. Was ist los? Alles in Ordnung mit
Ihnen?«
    In der
Luft hing noch der Wasserdampf, und er machte gerade die letzten Knöpfe seines
weißen Hemdes zu. Er nahm das Handtuch, das er sich um den Hals gelegt hatte,
und rubbelte sich die Haare trocken, die im nassen Zustand aussahen wie Stahl.
Anschließend warf er das Handtuch über eine Stuhllehne und strich sich rasch
mit den Händen durch die Haare.
    »Hallo«,
sagte ich, »ich muss reden.«
    Er winkte
mich hinein.
    Das Zimmer
war nicht besonders groß, nur ein Bett, ein Telefontisch, Fernseher und
Badezimmer, und es fühlte sich noch kleiner an, als ich mir klarmachte, dass
wir zum ersten Mal wirklich allein waren.
    Eine
halbleere Flasche Rotwein stand auf dem Nachttisch. Er kam mir nicht vor wie
jemand, der viel trank, aber was zum Teufel wusste ich schon? Ohne ein Wort zu
sagen, hob er die Flasche und zog die Augenbrauen hoch. Ich nickte. Er füllte
eines der Zahnputzgläser und reichte es mir. Ich war froh, etwas in den Händen
zu halten, nahm einen großen Schluck und spürte, wie der Alkohol auf der Stelle
in meinen Blutkreislauf zu sickern schien. Meine Muskeln entspannten sich, und
ein warmes Glühen breitete sich in mir aus. Ich setzte mich auf die Bettkante.
    Gary zog
den Stuhl vom Telefontisch heran und setzte sich mir gegenüber. Er beugte sich
vor, stützte die Ellenbogen auf die Knie und das Kinn in die Hände.
    »Also, was
ist los?«
    »Diese ganze
Scheiße macht mich noch wahnsinnig! Sie müssen den Kerl
finden, der mich überfallen

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