Stevens, Chevy
beobachtet und wusste
Sachen ...«
»Er war
kein ehemaliger Kunde oder vielleicht jemand, den Sie einmal in einer Bar
abgewiesen oder mit dem Sie im Internet gechattet haben?«, fragte Jablonski.
»Nein,
nein und nein.«
Er hob die
Augenbrauen. »Verstehe ich Sie richtig, Sie wollen uns also erzählen, dass
dieser Mann Sie einfach so aus dem Nichts ausgesucht hat?«
»Ich will
Ihnen gar nichts erzählen. Ich weiß nicht, warum er mich ausgewählt hat.«
»Wir
wollen Ihnen helfen, Annie, aber zuerst müssen wir die Wahrheit wissen.« Er
lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
Meine Arme
fegten über den Tisch und wischten ihren albernen kleinen Notizblock und die
Kaffeebecher zu Boden, ich stand auf, stützte beide Hände auf die Tischplatte,
beugte mich vor und brüllte in ihre schockierten Gesichter. »I ch Sage Die
Wahrheit!«
Pepper
hielt beide Hände in die Höhe. »Ganz ruhig! Regen Sie sich nicht auf ...«
Ich
schmiss den Tisch zur Seite. Als sie versuchten, mir aus dem Weg zu gehen, und
in Richtung Tür hasteten, schrie ich ihnen hinterher: »Ich werde kein
verdammtes Wort mehr sagen, ehe Sie nicht ein paar richtige Cops rangeschafft
haben!«
Danach ließen
sie mich in dem Raum allein. Entsetzt starrte ich auf das Chaos - ich hatte
sogar einen ihrer Kaffeebecher zerbrochen. Ich stellte den Tisch wieder hin,
sammelte den Notizblock auf und versuchte, den Kaffee mit ein paar Blatt Papier
aufzuwischen. Nach ein paar Minuten schlich Pepper herein und schnappte sich
den Notizblock. Eine Hand hielt er vor sich ausgestreckt, mit der anderen
presste er den Block an seine Brust, während er langsam rückwärts zur Tür ging.
»Beruhigen
Sie sich, wir haben ein paar Leute angefordert, die sich mit Ihnen unterhalten
werden.«
Die
Vorderseite seiner Hose hatte etwas Kaffee abbekommen, als ich den Tisch
umgekippt hatte. Ich war kurz davor, ihm die Scherben der Tasse in die Hand zu
drücken und mich zu entschuldigen, aber er war bereits blitzartig wieder
verschwunden.
Ich lachte
ein paar Sekunden, dann legte ich den Kopf auf den Tisch und weinte.
20.
Sitzung
Ich weiß
nicht, ob Sie am Wochenende den Artikel in der Zeitung gelesen haben, Doc, aber
man hat in einem Schuppen auf dem Grundstück des Teenagers ein paar der
gestohlenen Sachen entdeckt. Na ja, eigentlich war es das Grundstück seiner
Eltern. Egal, ich habe den Cop angerufen, der für meinen Einbruch zuständig
ist, weil ich wissen wollte, ob irgendetwas davon vielleicht mir gehört, aber
er sagte, dass alles zugeordnet werden konnte. Später erinnerte ich mich an
etwas anderes, das in dem Artikel stand, dass nämlich alle Einbrüche nachts
verübt worden seien.
Warum
sollte ein Einbrecher, noch dazu ein jugendlicher Einbrecher, sein Muster
ändern, nur um in mein Haus einzubrechen? Er musste es perfekt geplant haben,
weil er genau wusste, wann ich laufen gehe, und dann hat er nichts
mitgenommen?
Ich begann
darüber nachzudenken, wie der Psycho meine Entführung geplant hatte, wie er an
einem langen Wochenende in letzter Minute bei einer Open-House-Besichtigung
aufgetaucht war, als er genau wusste, dass es nicht gut lief. Der Psycho hatte
gesagt, dass es nicht einfach gewesen sei, die Hütte einzurichten.
Möglicherweise hat ihm jemand dabei geholfen.
Was, wenn
er einen Partner hatte?
Er könnte
einen Freund gehabt haben oder meinetwegen auch einen verrückten Bruder, der
jetzt sauer ist, weil ich ihn umgebracht habe. Ich hatte einfach angenommen,
dass die Person, die bei mir eingebrochen ist, mich hatte weggehen sehen. Aber
was, wenn er geglaubt hatte, ich sei zu Hause? Mein Wagen
stand in der Auffahrt, und es war ziemlich früh. Aber warum sollte jemand um
diese Uhrzeit zu mir kommen?
Am Montag
war ich so besessen von der Vorstellung, dass ich beschloss, Gary anzurufen und
ihn zu fragen, ob der Psycho eventuell einen Helfer gehabt haben könnte. Dieses
Dreckszeug ist wie Krebs, wenn man nicht auch noch die letzte befallene Zelle
erwischt, kommt er mit einem nur noch größeren Tumor zurück. Aber Garys Handy
war ausgeschaltet, und als ich auf dem Revier anrief, sagte man mir, er sei
bis einschließlich dieses Wochenende fort.
Ich war
überrascht, dass er mir nichts davon gesagt hatte, dass er wegfahren würde, da
wir normalerweise ein paarmal pro Woche telefonieren. Er ist immer freundlich,
wenn ich anrufe, sagt nie etwas Dummes wie »Was kann ich für Sie tun?«. Zum
Glück, denn ich bin mir nicht
Weitere Kostenlose Bücher