Stevia - gesunde Süße selbst gemacht - Anzucht, Wirkung, Rezepte
erforderlich werden.
Das Auspflanzen der Jungpflanzen – es wirdsich überwiegend um kräftige, bewurzelte Stecklinge handeln – erfolgt schon im zeitigen Frühjahr. Dann reicht die Intensivität des Sonnenlichtes gewöhnlich schon aus, um der Pflanze einen guten Start zu ermöglichen. Sollen mehrere Pflanzen gesetzt werden, hat sich ein Pflanzabstand zwischen ihnen von 30 cm als ausreichend erwiesen. Ein gutes Angießen auch beim Pflanzen in feuchtes Substrat ist angeraten, weil dadurch ein guter Bodenschluss zwischen dem Wurzelballen und dem Boden gewährleistet wird. So entstehen keine Lufträume, in denen sich sonst gerne Insekten oder Asseln ansiedeln.
Schneller Wuchs
Gerade im Gewächshaus muss der Zuwachs kontrolliert werden. Die Pflanzen können sich dort sehr wohl fühlen und in die Höhe schießen. Dann ist es besonders wichtig, sie zu pinzieren und ausreichend zurückzuschneiden, damit die spröden aufstrebenden Triebe, zuweilen könnte man sie sogar Stämmchen nennen, nicht umknicken und dann abbrechen. Außerdem wird dadurch erheblich mehr Blattmasse produziert, was sehr erwünscht ist.
Sobald der Steckling eine Höhe von etwa 10 cm erreicht hat, wird er um die Hälfte zurückgeschnitten. Nun wird eine Vielzahl der verbliebenen Blattknospen austreiben und es entsteht eine mehrtriebige, schnell an Größe zunehmende Pflanze. Nach weiteren etwa 20 cm werden alle neuen Triebe noch einmal um etwa die Hälfte zurückgeschnitten. Es entsteht eine kräftige, buschig wachsende Pflanze. Bei sehr starkem Zuwachs kann noch einmal zurückgeschnitten werden.
MEIN RAT
Steviapflanzen ziehen bei uns im Winter ein, daher sollten sie zurückgeschnitten werden. Das Einziehen zeigt sich zuerst durch ein Schwarzwerden der unteren und später aller Blätter. Die Pflanze stirbt oberirdisch ab.
Das Frühjahrs- und Frühsommerschnittgut hat bereits einen hohen Anteil an Süßstoffen und kann entsprechend genutzt werden. Es eignet sich zudem hervorragend zur Stecklingsanzucht. Werden in der Vegetationszeit Blätter benötigt, können diese direkt geerntet werden. Die Pflanze regeneriert sich schnell. Ein extremer Rückschnitt für diesen Zweck ist allerdings nicht zu empfehlen, weil die Stevia dann bis zur Haupterntezeit im Spätsommer bzw. Herbst kein befriedigendes Ergebnis mehr liefern kann.
Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert die Verzweigung.
Die Haupternte der Blätter erfolgt gewöhnlich im September, bei ganzjähriger Kultur zusätzlich auch jederzeit bei Bedarf in pflanzenverkraftbaren Mengen.
Stevia als Kübelpflanze
Wenn man keinen Garten hat, kann die Steviapflanze auch im Kübel kultiviert werden. Dabei ist die Kübelkultur nicht einmal ein Notbehelf, wie es für andere Gewächse der Fall sein kann.
Stevia lässt sich auch problemlos im Kübel kultivieren.
Stevia gedeiht bestens in solchen Pflanzgefäßen, sodass auch Besitzer eines Gartens Stevia gerne in Kübeln und Töpfen ziehen. Auf diese Weise kann bestens auf die Ansprüche der Pflanze eingegangen werden, sie kann sehr exakt mit Nährstoffen versorgt werden, gerade so wie es optimal für die Pflanze ist. Sie kann immer dorthin gebracht werden, wo sie am besten gedeiht und bei ungünstigem Wetter sowie Sturm oder starkem Regen ohne große Umstände hereingeholt oder sonstwie geschützt werden.
Die Anzucht
Im Frühjahr werden drei bewurzelte, kräftige Stecklinge in ein 5-l-Pflanzgefäß gesetzt. Als Substrat wird eine gute durchlässige Kübelpflanzenerde verwendet. Gewöhnlich sind solche Erden, wenn man sie als Fertigprodukte kauft, bereits für die Startphase vorgedüngt. Wird dem Substrat ein Dauerdünger zugemischt, braucht während der gesamten Vegetationsperiode nicht mehr nachgedüngt zu werden. Das hat Vorteile und dem Risiko einer Unterversorgung der Pflanze wird vorgebeugt.
Erfolgt das Topfen im April, wird dem Pflanzsubstrat ein 5M-Dünger zugesetzt (siehe Seite 71 ). Er gibt seine Wirkstoffe kontinuierlich über fünf Monate an das Substrat ab und die Steviapflanze kann so optimal mit allen benötigten Nährstoffen und Spurenelementen versorgt werden. Hinsichtlich der Menge des unterzumischenden Düngers sollte man von 3 bis 5 g pro Liter Pflanzerde ausgehen. Es sollten allerdings auch die Angaben des Düngemittelherstellers beachtet werden. Auch hier gilt, dass ein Zuviel eher Schaden anrichtet.
Die Düngung von Topfpflanzen mit organischen Düngern ist ebenso möglich. Damit die Düngung wirksam ist, ist oft ein intaktes
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