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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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jemand so lange unter den Genen eines Menschen aufräumt, bis dieser nicht mehr auch nur den allerkleinsten Makel hat?«
    Louise schüttelte den Kopf. »H aben Sie Mavis gesehen?«
    »E s ist schwierig bis unmöglich, Mavis nicht zu sehen, wenn sie im selben Raum ist wie man selbst.«
    Lachend nahm Louise den nächsten Schluck aus ihrer Flasche, ließ diese wieder sinken und stellte nüchtern fest: »D as, was im Moment mit ihr passiert, ist ein echtes Wunder. Abgesehen von den anatomischen und biologischen Prozessen, die dafür nötig sind, ist die Schaffung neuen Lebens nach wie vor ein Wunder, und so sollte es auch sein. Ja, wir können und wir sollten unser Wissen und unsere Technologie einsetzen, damit Mutter und Kind während der Schwangerschaft und während der Geburt gesund und sicher sind. Wir sollten auch angeborene Krankheiten und Defekte heilen, wenn es möglich ist. Aber sollten wir die Grenze überschreiten und Babys nach unseren eigenen Wünschen entwerfen? Sollten wir ihre Emotionen, ihre äußere Erscheinung, ihre geistigen Fähigkeiten und sogar ihre persönlichen Eigenschaften manipulieren? Dann wäre ihre Entstehung kein Wunder mehr, sondern allein das Werk größenwahnsinniger Menschen, denen es ausschließlich um ihr eigenes Ego geht.«
    Die Tür des Dampfbades ging auf und Peabody, deren Gesicht unter einer dicken Schicht grünlichen Schleims verborgen war, streckte den Kopf zu ihnen herein. »S ie sind dran, Dallas.«
    »I ch kann noch nicht. Ich habe noch nicht mit Nadine gesprochen.«
    »D ann gehe ich eben.« Mit einer, wie Eve fand, geradezu kranken Begeisterung sprang Louise von ihrer Bank.
    »S chicken Sie Nadine in mein Büro«, wies Eve Peabody an.
    »G eht nicht. Sie ist gerade in Phase eins der Entgiftung und liegt in Seetang eingewickelt wie eine Mumie auf dem Tisch«, erklärte ihre Partnerin.
    »D as ist einfach widerlich.«
    Eve zog sich einen Bademantel an. Der mit tropischen Pflanzen und Bäumen üppig bestückte Poolbereich hatte eine erschreckende Wandlung durchgemacht. Überall standen Tische, auf denen ausgestreckte Frauen lagen, seltsame Gerüche hingen in der Luft, noch seltsamere Musik peinigte die Ohren, und eingehüllt in einen Kittel, auf dem Flecken in allen Regenbogenfarben prangten, sprang Trina zwischen ihren Klientinnen herum. Eve hätte es vorgezogen, hätte die Stylistin statt der bunten Spritzer leuchtend rote Blutflecken auf der Schutzkleidung gehabt. Denn damit kannte sie sich aus.
    Mavis lag, das bunte Haar unter einer durchsichtigen Schutzhaube versteckt, den Rest des nackten Leibes mit diversen ekligen Substanzen eingeschmiert, lächelnd auf einer Bank.
    Ihr Bauch sah einfach … gewaltig aus.
    »S ie dir nur mal meine Titten an.« Mavis hob die Arme hoch und wies verzückt auf ihre Brust. »S ie sehen plötzlich wie, ich habe keine Ahnung, wie zwei reife Mangos aus. Und das nur, weil ich schwanger bin.«
    »S uper.« Sie tätschelte Mavis sanft den Kopf und ging weiter zu Nadine.
    »I ch fühle mich wie im siebten Himmel«, murmelte die Reporterin.
    »S ie sind aber nicht im Himmel, sondern liegen nackt in einem Haufen Seetang auf einem Tisch. Hören Sie zu.«
    »W ährend wir uns unterhalten, strömt das Gift aus meinen Poren. Was heißt, dass ich nach dem Ende der Behandlung fröhlich weitertrinken kann.«
    »H ören Sie zu«, wiederholte Eve. »M it dem, was ich Ihnen erzählen werde, gehen Sie nicht eher auf Sendung, als bis ich es Ihnen sage, klar?«
    Ohne die Augen aufzumachen, verzog die Journalistin spöttisch das Gesicht. »I ch werde Trina tausend Dollar dafür zahlen, dass sie Ihnen diesen Satz auf den Hintern tätowiert.«
    »I ch glaube, dass die Icoves ein Projekt geleitet oder zumindest an einem Projekt beteiligt waren, bei dem es um Genmanipulation geht. Wahrscheinlich wurde das Projekt zum Großteil dadurch finanziert, dass junge Frauen den Wünschen potenzieller Kunden gemäß gezüchtet und ausgebildet und an sie verschachert wurden.«
    Jetzt riss Nadine die Augen auf und das dunkle Grün der Iris hob sich deutlich von dem fahlen Gelb des Seetangs ab. »S ie verarschen mich.«
    »N ein, obwohl Sie aussehen wie ein Fisch. Und vor allem auch so riechen. Wirklich schlimm. Ich gehe davon aus, dass auch Avril Icove eine dieser Frauen ist und dass sie deshalb in die Morde an ihrem Schwiegervater und an ihrem Ehemann verwickelt ist.«
    »H olen Sie mich aus diesem Ding raus.« Nadine versuchte aufzustehen, doch die dünne Wärmedecke, unter

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