Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)
Grabesstimme und führte düster aus: »S ie führen bei dem Kurs irgendwelche Filme vor.«
»O h Gott.«
»U nd es finden Simulationen statt.«
»H ör auf. Hör sofort auf.« Sie schnappte sich selber wieder ihren Becher und hob ihn an ihren Mund. »S chließlich ist es erst in ein paar Monaten so weit.«
»W ochen«, korrigierte er.
»D as ist ja wohl dasselbe. Schließlich bestehen Monate aus Wochen, oder etwa nicht? Das Einzige, was zählt, ist, dass es nicht schon morgen so weit ist. Ich muss an etwas anderes denken. Ich muss arbeiten. Und weißt du«, fügte sie auf dem Weg in Richtung ihres Schreibtisches hinzu. »E s könnte immer noch etwas dazwischenkommen. Vielleicht entführen uns ja beispielsweise irgendwelche Terroristen, bevor sie ihre Wehen kriegt.«
»I ch kann wirklich nur hoffen, dass so etwas passiert.«
Grinsend rief sie Icoves Klienten- und Patientenliste auf. »R ein zufällig hat Trina mal in dem Schönheitssalon gearbeitet, in dem Avril Icove Kundin ist. Sie hat sie mal behandelt und meint, sie hätte bei dem Scanning rausgefunden, dass Avril ein-, zweimal unter dem Messer lag. Wenn das tatsächlich der Fall ist, kann man doch wohl sicher davon ausgehen, dass einer von den beiden Icoves entweder als Chirurg oder zumindest als Berater mit von der Partie war.«
»W ohl eher als Berater. Ich glaube, es ist ethisch zweifelhaft, wenn man ein Mitglied seiner eigenen Familie operiert.«
»F alls einer von den beiden sie beraten hat, muss sie auf dessen Klientenliste stehen. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Computer, suche nach dem Namen Avril Icove auf den Klienten- und Patientenlisten beider Icoves.«
EINEN AUGENBLICK … DER NAME AVRIL ICOVE TAUCHT AUF KEINER DIESER LISTEN AUF .
»K ommt dir das nicht auch ein bisschen seltsam vor? Ihr Schwiegervater und ihr Mann sind zwei der besten Schönheitschirurgen dieses Landes, und sie soll zu einem anderen gegangen sein? Sie soll sich nicht von ihrem geliebten Ehemann in einem Bereich beraten lassen haben, in dem er ein führender Experte ist?« Sie trommelte nachdenklich mit ihren Fingern auf der Tischplatte herum. »W enn ich Kohle hätte, die ich investieren wollte, würde ich damit zu dir und sicher nicht zu irgendeinem Fremden gehen. Und auch wenn ich die Nationalbank plündern wollte …«
»D as wäre sicher amüsant.«
»… ginge ich damit zu dir.«
»D anke für dein Vertrauen, Schatz. Aber vielleicht haben sie die Untersuchung und Beratung ja einfach nicht im offiziellen Rahmen durchgeführt.«
»U nd warum, bitte, nicht? Genau darum geht es mir. Ich kann durchaus verstehen, dass Dr. Will behauptet hat, dass das perfekte Aussehen seiner Frau naturgegeben ist. Schließlich bin ich nur eine neugierige kleine Polizistin und deshalb gehen diese Dinge mich nichts an. Aber ich kann nicht verstehen, weshalb ein paar harmlose kleine Eingriffe geheim gehalten werden. Wenn sie sich offiziell im Icove Center hätte operieren lassen – was nur logisch gewesen wäre –, weshalb ist dann die Beratung nirgendwo dokumentiert? Einer der Gründe könnte sein, dass jemand mögliche rechtliche Konsequenzen scheut.«
»V ielleicht wurde sie auch in einem von Icoves anderen Krankenhäusern operiert und das haben sie nirgendwo vermerkt.«
»D as glaube ich auch, aber ich frage mich, warum. Ich brauche Aufnahmen von ihr. Alte Aufnahmen, damit ich ihr altes mit dem neuen Aussehen vergleichen kann. Dann sehe ich mir dieses Brookhollow noch etwas genauer an. Falls Avril und Dolores diese Morde gemeinsam geplant und durchgezogen haben, wäre es nur logisch, dass sie sich aus der Schulzeit kennen und während dieser Zeit den Icoves ausgeliefert waren. Nur, dass auf der Liste der damaligen Schülerinnen kein Mädchen mit Namen Dolores steht. Deshalb brauche ich Fotos aller Mädchen, die zur gleichen Zeit wie Avril auf dem Internat waren, damit ich sie mit dem Foto von Dolores vergleichen kann.«
»W as ebenfalls vollkommen logisch klingt. Aber es wird sicher etwas dauern, bis du alle Bilder hast, du riechst einfach wunderbar.«
»D as ist das blöde Zeug, mit dem Trina mich eingerieben hat.«
»D ann bin ich eben ein hilfloses Opfer der Kosmetikindustrie.« Um es zu beweisen, trat er hinter sie und knabberte an ihrem Hals.
Sie stieß ihn mit dem Ellenbogen fort. »I ch muss endlich anfangen.«
»I ch auch. Computer. Such nach dem Verzeichnis der Brookhollow-Akademie und des Brookhollow Colleges für die Jahre …«
»H e, das ist meine
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