Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)
erzählen, was uns in dem Zentrum aufgefallen ist.«
»I rgendetwas ist da eindeutig im Busch«, rief Louise von hinten, während Feeney und McNab nach einem Platz für ihre Taschen suchten.
»M mm, wirklich schick.« Reo strich mit einer Hand über die Lehne ihres Sessels und zuckte mit den Schultern, als sie Eves zusammengekniffene Augen sah. »W enn sie sich unangemessen verhalten kann, kann ich das ja wohl auch. Cher Reo, stellvertretende Staatsanwältin«, stellte sie sich vor und gab Louise die Hand.
»L ouise Dimatto, Medizinerin.«
»E ve Dallas, Spielverderberin. Anschnallen«, wies Eve die anderen rüde an. »I ch will endlich los.«
»L adies und Gentlemen, die Luft ist etwas rau, deshalb bleiben Sie bitte sitzen, bis es ruhiger wird.« Roarke drückte ein paar Knöpfe, wartete, bis die Starterlaubnis kam, riss den Flieger senkrecht in die Höhe und schoss, während Eves Magen seine ersten Saltos schlug, in Richtung der Neunten los.
»S cheiße, Scheiße, Scheiße«, murmelte sie mit angehaltenem Atem, holte zischend Luft und stützte sich mit beiden Händen auf der Konsole ab. Der Helikopter aber machte einen solchen Satz nach vorn, dass sie unsanft nach hinten flog. Gleichzeitig prasselten die ersten Regentropfen auf die Windschutzscheibe und sie betete voller Inbrunst, dass sie den morgendlichen Bagel bis zur Landung bei sich behielt.
Sie hörte McNabs gut gelaunten Juchzer, während Roarke den Flieger geschmeidig durch den Himmel gleiten ließ, und um sich abzulenken, stellte sie sich vor, wie sie dem Detective die Hände um das dünne Hälschen legte und so lange zusammendrückte, bis auch noch der letzte Rest von Leben aus ihm gewichen war.
»P eabody, bevor es offiziell wird, lassen Sie mich Ihnen sagen, dass Ihre neue Frisur ganz einfach reizend ist.«
»O h.« Eves Partnerin errötete und hob eine Hand an ihren neuen, flippigeren Schopf. »W irklich?«
»A bsolut.« Roarke vernahm ein leises Knurren und wandte sich deshalb an seine Frau. »A vril Icove hat uns als neue Vorstandsvorsitzende im Büro ihres Schwiegervaters begrüßt.«
»W ie bitte?« Eve hatte nicht gemerkt, dass sie die Augen zugekniffen hatte, jetzt aber riss sie sie wieder auf. »W ie bitte?«
Er hatte gewusst, dass sie ihre Angst und Übelkeit vergessen würde, wenn sie diese Neuigkeit erfuhr.
»S ie hat diesen Job nur vorübergehend übernommen, bis ein passender Nachfolger gefunden ist, und hat ein kurzes Gespräch mit uns geführt. Sie behauptet, dass sie keine Geschäftsfrau ist und auch nicht den Wunsch hat, es zu werden. Ich glaube ihr das. Außerdem hat sie gefragt, ob ich die Absicht habe, die Aktienmehrheit von Unilab oder dem Zentrum zu übernehmen, und gemeint, falls ja, hätte sie gerne ein wenig Zeit, um das Unternehmen nach dem Verlust der beiden Chefs neu zu strukturieren.«
»S ie hat durchaus ehrlich auf mich gewirkt.« Louise beugte sich in ihrem Gurt nach vorn. »A uch die kontrollierte Trauer hat echt auf mich gewirkt. Bei dem Gespräch mit Roarke hat sie noch äußerst diplomatisch zum Ausdruck gebracht, dass ein Mann mit Roarkes Fähigkeiten und Visionen ihrer Meinung nach ein Gewinn für das Zentrum wäre.«
»G laubst du, dass sie damit einverstanden wäre, wenn du das Zentrum übernähmst?«
»S o hat es auf jeden Fall gewirkt.« Roarke passte Flughöhe und -geschwindigkeit an die Turbulenzen an. »S ie ist weder ausgebildete Medizinerin noch ausgebildete Geschäftsfrau. Aber ich bezweifle, dass der Vorstand genauso zugänglich für eine Übernahme wäre, weshalb sie uns allein getroffen hat. Anscheinend wollte sie vor dem geplanten Umsturz eine Beziehung zu mir knüpfen, gucken, ob es eine gemeinsame Basis gibt.«
»A ber sie bräuchte Zeit, um dort alles rauszuholen, was sie rausholen muss, um die Sache zu vertuschen oder um dafür zu sorgen, dass all das endlich ein Ende hat. Was zum Teufel hat sie vor?«
»D as kann ich dir nicht sagen, aber die leitende Geschäftsführerin, eine Brookhollow-Absolventin, hat sorgfältig abgewägt, was sie uns während der Führung zeigt.«
»W enn man das, was sie erzählt, für bare Münze nähme, fielen einem die übertriebenen Sicherheitsvorkehrungen und die übertriebene Geheimhaltung wahrscheinlich gar nicht weiter auf«, erläuterte Louise. »A ber wenn man auf der Suche ist, wirft diese Geheimniskrämerei natürlich jede Menge Fragen auf.«
»M ich haben vor allem die versteckten Kameras in den Untersuchungs- und Operationssälen neugierig
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