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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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bevor sie weitersprach. »I ch habe mich über einen direkten Befehl hinweggesetzt, und ich bin bereit zu lügen, dass sich die Balken biegen, wenn man mich deshalb zur Rede stellt. Ich versuche Zeit zu schinden, damit die drei Avrils die Überwachungsarmbänder ausschalten, sich die Kinder schnappen und mit ihnen verschwinden können. Wobei ich natürlich hoffe, dass sie mir vorher sagen, wo ich Deena finde, oder mir wenigstens verraten, in welchem Labor sie alle gezüchtet worden sind.«
    »W enn du dir weiter Selbstvorwürfe machst, kriegen wir beide sicher doch noch Streit.«
    »I ch habe nicht das Recht, Entscheidungen auf der Grundlage von Emotionen zu treffen, Befehle zu ignorieren und etwas anderes als meine Pflicht zu tun.«
    »D as tust du gar nicht, Eve. Erstens hast du diese Entscheidung nicht oder auf jeden Fall nicht nur auf der Grundlage von Emotionen getroffen. Dein Instinkt, deine Erfahrung und dein ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit haben eine mindestens ebenso große Rolle dabei gespielt.«
    »A ber wir Cops sind nicht befugt, die Regeln zu verändern oder selber neue Regeln aufzustellen.«
    »S chwachsinn. Auch wenn ihr sie vielleicht nicht zu Papier bringt, stellt ihr, je nach Situation, täglich neue Regeln auf. Das ist auch nötig, denn wenn die Gesetze und die Regeln ihrem Geist nach nicht flexibel wären, hätten sie keinen Bestand.«
    Das hatte sie sich selbst bereits mindestens ein Dutzend Mal gesagt. »I ch habe Peabody nicht alles, aber ein Teil davon erzählt. Ich habe gesagt, ich dächte nicht, dass ich noch vor fünf Jahren in der Lage gewesen wäre, so mit dieser ganzen Sache umzugehen. Aber sie meint, ich hätte auch damals nichts anderes getan.«
    »D a hat sie völlig Recht. Erinnerst du dich noch an den Tag, an dem ich dir zum ersten Mal begegnet bin?« Er schob eine Hand in seine Jackentasche, griff nach dem grauen Knopf, der von ihrer damals einzigen Kostümjacke gefallen war, rieb ihn zwischen seinen Fingern und sah ihr ins Gesicht.
    »A uch damals hast du schon mit den Vorschriften gerungen. Auch damals hast du schon einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit gehabt. So ist es wahrscheinlich immer schon gewesen, und so wird es auch in Zukunft immer sein. Du kämpfst mit den dir aufgezwungenen Regeln, aber du verlierst niemals den Blick für das, was richtig ist. Das macht dich mindestens ebenso zum Cop wie deine Waffe und dein Dienstausweis. In meinem ganzen Leben habe ich keinen anderen Menschen kennen gelernt, der, obwohl er seine Mitmenschen im Grunde seines Herzens gar nicht mag, ein derart großes Mitgefühl mit ihnen hat. Und jetzt iss endlich deinen Haferschleim.«
    Sie schob sich ihren Löffel in den Mund. »K önnte schlimmer schmecken.«
    »I ch habe gleich eine Video-Konferenz, und auf deinem Schreibtisch liegt eine ganze Liste mit Nachrichten für dich.«
    »N achrichten?«
    »D rei von Nadine, wobei ihre Ungeduld mit jedem Anruf merklich zugenommen hat. Sie will, dass du sie zurückrufst, weil sie Informationen über eine Beziehung der beiden Icoves zu Brookhollow und eine Verbindung zwischen den Morden an den beiden Männern und dem Mord an Evelyn Samuels hat.«
    »D ann hält sie offenbar den Zeitplan ein.«
    »F eeney ist wieder in New York und hat etwas, was er dir geben will. Er hat sich nur sehr vage ausgedrückt, aber ich gehe davon aus, dass das euren Regeln zur Geheimhaltung entspricht.«
    »G ut.«
    »C ommander Whitney erwartet spätestens um zwölf deinen mündlichen und schriftlichen Bericht.«
    »W illst du dich vielleicht als Assistent bei mir bewerben?«
    Lächelnd stand er auf. »G egen zwei kommen die ersten Gäste, und auch wenn ich es nur ungern eingestehe, macht mich die Vorstellung ziemlich nervös. Falls es bei dir später wird, entschuldige ich dich.«
    Sie leerte ihre Schüssel, zog sich an, schob ihre Dienstmarke in ihre Tasche und fuhr aufs Revier.
    Als Erstes traf sie Feeney. In ihrem Büro hinter verschlossener Tür erzählte sie ihm alles, nur nicht von ihrem Treffen mit Nadine. Sollte es deswegen Schwierigkeiten geben, würde sie alleine untergehen.
    »E s gibt also drei Avrils. Auch wenn mich das nicht mehr besonders überrascht.« Feeney kaute nachdenklich auf einer Nuss. »E s passt nämlich zu dem, was wir in der Schule gefunden haben. Zu dem, was in den Unterlagen steht.«
    Er klopfte auf die Disketten, die er bereits auf Eves Schreibtisch hatte fallen lassen. »S ie haben eine Art doppelter Buchführung gehabt. Eine völlig

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