Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)
als sie abrupt den Kopf nach oben riss. »D as kann ja wohl nicht sein.«
»U nd zwar schon seit den Innerstädtischen Revolten.«
»S üßer, kleiner Jesus. Sagen Sie, dass Sie Beweise dafür haben.«
»I ch habe nicht nur Beweise, sondern drei Klone unter dem Namen Avril Icove unter Hausarrest.«
Nadine quollen beinahe die Augen aus dem Kopf. »D a fick mich einer von der Seite.«
»E s war ein langer Tag für mich, weshalb ich eindeutig zu müde für Sexspielchen mit Ihnen bin. Fangen Sie an zu schreiben, Nadine. Wenn wir fertig sind, fahren Sie nach Hause und legen eine elektronische Spur, die beweist, dass Sie von selbst auf all das gekommen sind. Verbrennen Sie diese Notizen und fertigen Sie neue an. Fliegen Sie nach Brookhollow und fangen an zu graben. Dann können, nein, dann sollten Sie mich kontaktieren, damit ich bestätige oder zurückweise, was Sie herausgefunden haben. Ich werde keins von beidem tun, sondern zu meinen Vorgesetzten gehen und sie darüber informieren, dass Sie hinter die Sache gekommen sind. Ich habe keine andere Wahl. Also schnüffeln Sie schnell.«
»I ch habe bereits ziemlich viel herausgefunden und mir so einiges zusammengereimt. Aber ich wäre nie darauf gekommen, dass es so weit geht. Ich dachte an Genmanipulation. Designer-Babys, heimlichen Kinderhandel oder so.«
»D arum geht es ebenfalls. Tragen Sie alles zusammen. Mir bleibt höchstens noch ein Tag, bevor ich zurückgepfiffen werde und die Regierung diese Sache übernimmt. Sie werden möglichst viel vertuschen und das, was sie nicht vertuschen können, so drehen, dass es harmlos wirkt. Also graben Sie nicht nur tief, sondern auch schnell. Ich werde Ihnen alles geben, was ich Ihnen geben kann, und dann werde ich gehen. Mehr bekommen Sie von mir auf keinen Fall. Ich tue Ihnen mit diesem Gespräch bestimmt keinen Gefallen«, fügte Eve hinzu. »D enn man wird Ihnen jede Menge Feuer unterm Hintern machen, wenn Sie mit dieser Story auf Sendung gehen.«
»H itze macht mir nichts aus.« Nadines Augen blitzten, als sie eifrig weiterkritzelte. »I ch sauge sie einfach auf.«
Nach über einer Stunde und einer zweiten Kanne grässlichen Kaffees hatte Nadine die beiden Blöcke voll geschrieben und stand entschlossen auf.
Auch Eve verließ das Down and Dirty und schaltete, da sie ihren Reflexen nicht mehr traute, den Autopiloten ihres Wagens ein. Statt aber auf dem Heimweg einzuschlafen, behielt sie ihre Augen offen und lief, nachdem sie zu Hause ausgestiegen war, wie eine Schlafwandlerin zum Haus.
Im Foyer wartete Summerset auf sie. »G ott. Selbst Vampire schlafen ab und zu.«
»F ür keinen von den beiden Icoves wurde ein Mordauftrag erteilt.«
»J a, okay.«
»D as wussten Sie bereits. Aber wussten Sie auch schon, dass am Brookhollow College in New Hampshire angeblich junge Frauen ausgebildet und danach als Ehefrauen, Angestellte oder für sexuelle Dienstleistungen angeboten werden?«
Sie versuchte sich zu konzentrieren, obwohl sie sich nur noch mit Mühe auf den Beinen hielt. »W ie haben Sie das erfahren?«
»I ch habe immer noch gewisse Quellen, über die Sie nicht verfügen, und die auch gegenüber Roarke aufgrund seiner Verbindung zu Ihnen nicht mehr allzu entgegenkommend sind.«
»H aben diese Quellen irgendwelche Beweise vorgelegt?«
»N ein, aber ich halte sie für äußerst zuverlässig. Es gab eine Verbindung zwischen Icove und Brookhollow, und einer von Roarkes Hubschraubern ist heute zu dem Internat geflogen, dessen Präsidentin auf dieselbe Weise wie die beiden Icoves ermordet worden ist.«
»S ie sprudeln ja nur so vor Informationen.«
»I ch verstehe mich einfach auf meinen Job, und ich glaube, dass auch Sie sich auf Ihren Job verstehen. Menschen sind keine Gegenstände, die man einfach verkaufen kann. Ihre Ausbildung als Tarnung und sie selbst als Ware zu benutzen, ist verabscheuungswürdig. Es ist falsch, dass Sie die Frau verfolgen, die sich aller Wahrscheinlichkeit nur dagegen gewehrt hat, dass man sie und ihresgleichen dergestalt missbraucht.«
»D anke für den Hinweis.«
»G erade Sie sollten das wissen.«
Sie hatte sich gerade zum Gehen wenden wollen, doch seine Worte hielten sie zurück.
»S ie wissen, wie es ist, als Kind gefangen und zu bestimmten Leistungen gezwungen zu sein. Sie wissen, wie es ist, wenn man dazu getrieben wird zurückzuschlagen, weil es keine andere Möglichkeit mehr gibt.«
Sie umklammerte den Treppenpfosten und drehte sich noch einmal zu ihm um. »G lauben Sie etwa,
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