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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Trimmgerät gibt es auch keine Sportgeräte oder Hinweise auf irgendwelche anderen Hobbys hier. Nichts in seinem Lebenslauf weist auf irgendwelche anderen Interessen hin. Er spielt weder Golf noch irgendwelche anderen Rentnerspiele, das heißt, er schiebt ab und zu ein paar Papiere auf dem Schreibtisch hin und her und legt sich regelmäßig einen neuen Anzug zu. Das kann unmöglich alles für den Mann gewesen sein. Er hat doch sicher mehr gebraucht.«
    »U nd was?«
    »I ch habe keine Ahnung.« Stirnrunzelnd sah Eve sich in der Arbeitsecke um. »I rgendwas. Rufen Sie die elektronischen Ermittler. Ich will wissen, was auf dem Computer ist.«
    Weniger aus Notwendigkeit als vielmehr aus Gewohnheit fuhr Eve als Nächstes das Leichenschauhaus an. Sie traf den Chefpathologen Morris in dem gefliesten Flur vor einem Verkaufsautomaten an, und wenn sie sich nicht irrte, flirtete er gerade unverblümt mit einer phänomenal bestückten jungen blonden Frau.
    Eve erkannte sofort, dass sie trotz der großen Brüste und der wild klappernden Wimpern eine Kollegin von ihr war. Als sie sich den beiden näherte, sprangen sie erschrocken auseinander und sahen sie aus lüstern blitzenden Augen an.
    Was sie als höchst beunruhigend empfand.
    »H i, Morris.«
    »D allas. Suchen Sie nach Ihrem Toten?«
    »N ein, mir gefällt einfach die tolle Stimmung hier.«
    Er verzog den Mund zu einem Lächeln und stellte die beiden Frauen einander vor. »L ieutenant Dallas, Detective Coltraine, die sich aus Savannah in unsere schöne Stadt versetzen lassen hat.«
    »D etective.«
    »I ch bin erst seit ein paar Wochen hier, aber ich habe schon von Ihnen gehört, Lieutenant.«
    Sie hatte eine Stimme wie geschmolzene Butter und leuchtend blaue Augen, in denen man beinahe ertrank. »F reut mich Sie kennen zu lernen.«
    »S icher. Meine Partnerin, Detective Peabody.«
    »W illkommen in New York.«
    »I st auf alle Fälle völlig anders als bei mir daheim. Tja, ich muss allmählich los. Danke, dass Sie mir Ihre Zeit gewidmet haben, Dr. Morris, und auch danke für die Coke.« Sie hielt ihm ihre Dose hin, klapperte ein letztes Mal mit ihren dichten Wimpern und glitt dann den Korridor des Totenhauses hinauf.
    »W ie eine Magnolie in voller Blüte.« Seufzend sah ihr Morris hinterher.
    »S ie müssen doch bald platzen, denn wahrscheinlich haben Sie ihr den gesamten Nektar ausgesaugt.«
    »I ch habe nur vorsichtig daran genippt. Für gewöhnlich halte ich mich von euch Cops privat möglichst fern, aber vielleicht sollte ich mal eine Ausnahme machen.«
    »A uch wenn ich nicht wie eine Wilde mit den Wimpern klimpere, heißt das noch lange nicht, dass Sie mir nicht auch etwas spendieren können.«
    Er sah sie grinsend an. »K affee?«
    »I ch würde gern noch etwas leben und der Kaffee, den Sie hier servieren, ist das reinste Gift. Ich nehme eine Pepsi, und meine Freundin auch, obwohl die ebenfalls nicht mit den Wimpern klimpern wird. Und denken Sie daran, dass Peabody wie immer das Ich-bin-auf-Diät-Zeug nimmt.«
    Er gab die Bestellung auf und zog die beiden Dosen aus dem Schlitz. »I hr Vorname ist Amaryllis.«
    »O h, mein Gott.«
    »A ber sie hat gesagt, dass ich Sie Ammy nennen darf.«
    »S ie machen mich krank, Morris.«
    Er warf ihr eine Dose zu und hielt Peabody die zweite Dose hin. »G ucken wir nach Ihrem toten Kerl. Dann wird es Ihnen sofort wieder besser gehen.«
    Als er ihnen voran den Flur hinunterging, fielen Eve sein walnussbrauner Anzug, das goldfarbene Hemd und die beiden mit einer goldfarbenen Kordel aufwändig verflochtenen, langen, dunklen Zöpfe auf.
    Morris kleidete sich immer sehr peppig, das passte gut zu seinem wachen Blick und dem fein gemeißelten Gesicht.
    Sie gingen durch die Flügeltür des Raums, der mit zwei Reihen Stahlschubladen eingerichtet war, und als Morris eine Lade aufzog, quoll ein dichter weißer Kältenebel daraus hervor.
    »D r. Wilfred B. Icove, alias die Ikone. Er war ein brillanter Mann.«
    »S ie haben ihn gekannt?«
    »N icht persönlich, nein. Allerdings habe ich im Verlauf der Jahre ein paar seiner Vorlesungen besucht. Wirklich faszinierend. Wie Sie sehen können, haben wir hier einen Mann von vielleicht achtzig Jahren, hervorragend in Form. Ihm wurde mit einem Stich die Hauptschlagader punktiert. Und zwar mit einem ganz gewöhnlichen chirurgischen Skalpell.«
    Er rief eine Aufnahme der Wunde auf dem Bildschirm auf. »E in Stich direkt ins Schwarze. Keine Abwehrverletzungen. Bei der toxikologischen Untersuchung

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