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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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beste pädiatrische Abteilung für rekonstruktive Chirurgie der Welt.«
    »H atte er auch Feinde?«
    Mira lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. Sie sah erschreckend müde aus, bemerkte Eve. Trauer, wusste sie, machte einen fertig oder verlieh einem ungeahnte Energie.
    »N atürlich gab es Leute, die auf sein Talent und seine Visionen neidisch waren, und es gab auch Leute, die mit seinem Tun nicht einverstanden waren. Aber nein, mir fällt beim besten Willen niemand ein, der ihm ein Leid hätte zufügen wollen. Weder beruflich noch privat.«
    »O kay. Vielleicht brauche ich Hilfe bei der Lektüre seiner Akten. Jemanden, der all das Fachchinesisch für mich übersetzt.«
    »I ch stehe Ihnen gerne zur Verfügung. Natürlich ist dies nicht mein Fachgebiet, aber ich gehe trotzdem davon aus, dass ich seine Notizen und auch seine Akten lesen und verstehen kann.«
    »E s sieht ganz nach einem professionellen Anschlag aus.«
    »E inem professionellen Anschlag?« Mira stellte ihren noch vollen Kaffeebecher wieder fort. »D as erscheint mir nicht nur lächerlich, sondern regelrecht absurd.«
    »E s könnte durchaus sein. Ärzte, die lukrative, medizinische Imperien errichten, verdienen nicht nur jede Menge Geld, sondern haben nebenher auch jede Menge Macht und Einfluss in der Politik. Vielleicht wollte ihn ja deshalb irgendwer aus dem Verkehr ziehen. Die bisherige Hauptverdächtige hat einen falschen Namen und einen falschen Wohnsitz in Spanien angegeben. Sagt Ihnen das etwas?«
    »S panien.« Mira fuhr sich mit der Hand durchs Haar und durchs Gesicht. »N ein, zumindest nicht auf Anhieb.«
    »E nde zwanzig und ein Bild von einer Frau.« Eve zog ein Foto aus der Tasche und hielt es der Psychologin hin. »H at während der Sicherheitskontrolle nicht einmal mit den Wimpern gezuckt. Hat ihm mit einem medizinischen Skalpell direkt ins Herz gestochen und es zeitlich so gelegt, dass seine Assistentin gerade in der Mittagspause war, damit sie das Haus wieder verlassen konnte, ehe irgendjemand etwas von der Tat bemerkt. Als sie aus dem Haus ging, wirkte sie nicht weniger gelassen als während des Eingangschecks. Man könnte beinahe meinen, dass sie ein Droide war, aber das hätte das Körperscanning bei der Sicherheitskontrolle eindeutig gezeigt. Trotzdem war sie sowohl vor als auch während als auch nach der Tat wirklich völlig cool.«
    »S ie hatte alles gut geplant, gut organisiert und war vollkommen beherrscht.« Mira nickte mit dem Kopf. Durch die Arbeit fand sie offenbar ihr Gleichgewicht zurück. »M öglicherweise hat sie soziopathische Tendenzen. Auch die einzelne Wunde deutet auf Beherrschung, Effizienz und das Fehlen von Emotionen hin.«
    »W ahrscheinlich hatte irgendwer die Waffe für sie auf der Damentoilette hinterlegt. Das heißt, dass jemand aus dem Haus oder jemand mit unbeschränktem Zugang ihr Komplize oder vielleicht gar die treibende Kraft hinter dem Anschlag war. Das Gebäude wird allwöchentlich durchsucht und allabendlich regelrecht sterilisiert. Die Waffe war also eindeutig noch nicht lange dort versteckt.«
    »W issen Sie, wer alles Zugang zu den Räumlichkeiten hatte?«
    »I ch habe eine Liste und gehe sie noch durch. Ein paar Patienten waren bei ihm und ein paar Leute vom Personal. Aber die meisten Angestellten brauchen sich nicht extra in der Besucherliste einzutragen, wenn sie zu ihm gehen. Und dann ist da natürlich noch das Reinigungs- und Wartungspersonal. Trotzdem gucke ich mir die Disketten aus den Überwachungskameras der letzten achtundvierzig Stunden vor dem Mord noch an. Ich wage zu bezweifeln, dass die Waffe länger dort gelegen hat. Falls sie überhaupt jemals auf der Toilette lag. Vielleicht musste sie ja einfach nur aufs Klo.« Eve zuckte mit den Schultern. »D ass Ihr Freund sterben musste, tut mir aufrichtig leid.«
    »M ir auch. Aber falls es einen Menschen gibt, von dem ich mir wünschen würde, dass er unter diesen Umständen für meinen Freund zuständig ist, dann sind das Sie.« Sie stand auf und wandte sich zum Gehen. »F alls ich noch irgendetwas für Sie tun kann, geben Sie mir bitte einfach kurz Bescheid.«
    »D iese Freundin, deren Gesicht damals zertrümmert worden ist, was ist aus der geworden?«
    »E r hat ihr ihr Gesicht wiedergegeben, das hat ihr zusammen mit jahrelanger Therapie dabei geholfen, ein neues Leben zu beginnen. Sie ist nach Santa Fe gezogen, hat dort eine kleine Kunstgalerie eröffnet und einen Aquarellmaler geheiratet, mit dem sie inzwischen eine Tochter

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