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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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wollte gerade eine Nachricht für Sie hinterlassen.«
    Eve sah die Traurigkeit in ihren sanften, blauen Augen und in ihrem hübschen, glatten Gesicht. »W as ist los?«
    »H aben Sie einen Moment Zeit?«
    »S icher. Klar. Möchten Sie …« Bevor sie das Wort Kaffee sagen konnte, fiel ihr ein, dass Mira lieber Tee aus frischen Kräutern oder Früchten trank. Den es in ihrem AutoChef nicht gab. »… ein Wasser oder so?«
    »N ein, danke. Nein. Sie leiten die Ermittlungen im Mordfall Wilfred Icove.«
    »J a, ich habe den Fall heute Mittag reingekriegt. Als der Mord geschah, war ich gerade einer anderen Sache wegen dort. Ich hatte schon daran gedacht, Sie um ein Profil der Hauptverdächtigen zu bitten, und … Sie haben ihn gekannt«, wurde Eve mit einem Mal bewusst.
    »J a, ich habe ihn gekannt. Ich bin … vollkommen erschüttert«, gab die Psychologin unumwunden zu und sank auf den Besucherstuhl. »E s will mir einfach nicht in den Kopf. Sie und ich, wir beide sollten diese Dinge allmählich gewöhnt sein, oder nicht? Wir haben täglich mit dem Tod zu tun und auch die Menschen, die wir kennen, die wir lieben oder respektieren, bleiben davon nicht immer verschont.«
    »H aben Sie ihn geliebt oder respektiert?«
    »I ch habe ihn in höchstem Maße respektiert. Eine romantische Beziehung hatten ich und Wilfred nie.«
    »E r wäre auch zu alt für Sie gewesen.«
    Die Spur eines Lächelns huschte über Miras Gesicht. »V ielen Dank. Ich kannte ihn seit Jahren. Ich habe ihn kennen gelernt, als ich noch ganz am Anfang meiner Karriere stand. Eine Freundin von mir hatte sich damals mit einem Typen eingelassen, der sie regelmäßig schlug. Schließlich hatte sie sich von ihm getrennt, aber gerade, als es aussah, als bekäme sie ihr Leben wieder in den Griff, hat er sie entführt, vergewaltigt, bewusstlos geschlagen und in der Nähe des Hauptbahnhofs aus dem Wagen geworfen. Sie hatte Riesenglück, dass sie noch am Leben war. Aber ihr Gesicht war vollkommen entstellt. Ihre Zähne waren eingeschlagen, das Trommelfell gerissen, der Kehlkopf eingedrückt, der Schmerz und der Gedanke, bis ans Lebensende vollkommen entstellt zu sein, haben sie fast um den Verstand gebracht. Also bin ich zu Wilfred und habe ihn gebeten, sie als Patientin aufzunehmen, denn er war der beste Schönheitschirurg im ganzen Land.«
    »E r hat sie aufgenommen.«
    »J a, und vor allem war er freundlich und geduldig und hat einer Frau, die an Geist und Seele ebenso gelitten hatte wie an ihrem Körper, neuen Mut gemacht. Wir haben sehr viel Zeit an ihrem Bett verbracht, woraus eine echte Freundschaft zwischen uns entstand. Es fällt mir furchtbar schwer, die Art zu akzeptieren, auf die er gestorben ist. Mir ist bewusst, dass es Ihnen aufgrund der persönlichen Beziehung, die ich zu ihm hatte, vielleicht angeraten scheint, mich aus dieser Sache rauszuhalten. Doch ich möchte Sie bitten, genau das nicht zu tun.«
    Eve dachte kurz darüber nach. »T rinken Sie jemals Kaffee?«
    »H in und wieder schon.«
    Sie trat vor den AutoChef und bestellte zwei randvolle Becher des dampfend heißen Gebräus. »I ch könnte durchaus etwas Hilfe brauchen, denn bisher sind mir das Opfer und die potenzielle Täterin vollkommen fremd. Wenn Sie sagen, dass Sie in der Lage sind, mir bei diesem Fall zu helfen, kann ich mich darauf verlassen.«
    »D anke.«
    »H aben Sie das Opfer in den letzten Jahre oft gesehen?«
    »E her selten.« Mira nahm die ihr gebotene Kaffeetasse an. »N atürlich sind wir uns ab und zu bei irgendwelchen Essen, auf irgendwelchen Cocktailempfängen oder Fachtagungen begegnet, aber mehr war da nicht. Er hatte mir den Posten der leitenden Psychologin in seinem Zentrum angeboten und war etwas enttäuscht, vielleicht auch leicht verärgert, als ich darauf nicht eingegangen bin. Deshalb hatten wir auch beruflich in den letzten Jahren nicht mehr viel Kontakt.«
    »S ie kennen die Familie.«
    »J a, sein Sohn ist ebenfalls brillant und scheint der perfekte Nachfolger für ihn zu sein. Seine Schwiegertochter ist eine talentierte Malerin.«
    »A uch wenn sie ihr Talent nicht wirklich nutzt.«
    »N ein, wahrscheinlich nicht. Ich habe eins ihrer frühen Werke. Ich glaube, sie haben zwei Kinder von vielleicht neun und sechs. Ein Mädchen und einen Jungen. Wilfred hat die beiden abgöttisch geliebt. Er hat ständig irgendwelche neuen Bilder von den beiden mit sich rumgeschleppt und überall herumgezeigt. Er hatte ein Herz für Kinder. In seinem Zentrum hier gibt es die

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