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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sein Aussehen in Ordnung ist.« Sie zog Schubladen und Schranktüren auf. »T eure Kosmetika, Lotionen, Wässerchen, ein paar normale Medikamente und ein paar teure Pillen, um die Jugend zu verlängern. Er war anscheinend von seinem Erscheinungsbild regelrecht besessen.«
    »V ielleicht sehen Sie das so«, erklärte ihre Partnerin. »I hrer Meinung nach ist schließlich jeder von seinem Erscheinungsbild besessen, der täglich mehr als fünf Minuten vor dem Spiegel steht. Aber manche Leute brezeln sich ganz einfach gern ein bisschen auf, ohne dass sie deshalb gleich besessen sind.«
    »D as Wort ›aufbrezeln‹ sagt ja wohl bereits alles. Aber wie dem auch sei, hat er auf seine Gesundheit und sein Aussehen offenkundig ziemlich großen Wert gelegt. Und auch an nackten Frauen hat er seinen Spaß gehabt, nur ging es nicht oder nicht mehr um Sex, sondern ausschließlich um die Kunst. Er hat keine Pornovideos, kein Sexspielzeug, keine schmutzigen Bücher hier gehabt. Alles war blitzsauber.«
    »B ei manchen Menschen lässt ab einer bestimmten Lebensphase der Wunsch nach Sex ganz einfach nach.«
    »D as ist echtes Pech für sie.«
    Eve verließ das Bad, ging durch einen der Fitness gewidmeten Bereich und versuchte den Computer hochzufahren, der in der Arbeitsecke stand. »E r hat ihn mit einem Passwort geschützt. Hätte ich mir denken sollen. Am besten überlassen wir die Kiste den elektronischen Ermittlern, nehmen aber schon mal sämtliche Disketten zur Durchsicht mit auf das Revier.
    E s liegt nicht eine Sache nicht an ihrem Platz«, murmelte sie vor sich hin. »A lles liegt genau dort, wo es hingehört. Sauber, geordnet, elegant. Wie in einem Holografie-Porgamm.«
    »G enau. Wie in einem der Programme, die man laufen lässt, wenn man von seinem Traumhaus fantasiert. Ich tue das manchmal«, erklärte Peabody mit einem Seitenblick auf Eve. »S ie leben schließlich schon in einem Traumhaus und brauchen diese Filme deshalb nicht.«
    »W enn man diese Wohnung sieht …«, Eve trat an das gläserne Geländer, »… kann man auch sein Leben sehen. Ich gehe davon aus, dass er morgens in aller Frühe aufgestanden ist. Dann hat er dreißig Minuten trainiert – schließlich muss man etwas tun, wenn man fit bleiben will –, geduscht, das Haar gefönt, sich einmal vor dem Spiegel um sich selbst gedreht, um ganz sicherzugehen, dass nirgendwo was hing, seine täglichen Medikamente eingenommen, sich unten zu einem gesunden Frühstück an den Tisch gesetzt und dabei die Zeitung oder irgendeine Fachzeitschrift gelesen und vielleicht auch noch die Nachrichten im Fernsehen angestellt. Die Glotze hat er sicher angelassen, wenn er wieder raufgekommen ist, um seine Garderobe auszuwählen. Dann hat er sich angezogen, aufgebrezelt, den Terminkalender überprüft und entweder an seinem Schreibtisch Platz genommen oder sich auf den Weg in sein Büro gemacht. Bestimmt ist er gelaufen, wenn das Wetter nicht allzu eklig war.«
    »O der er hat eine Tasche und einen Aktenkoffer gepackt und ist mit dem Taxi zum Flughafen gerauscht«, warf Peabody ein. »S chließlich hat er Vorlesungen gehalten und war hin und wieder als Berater tätig. Er ist also bestimmt des Öfteren verreist.«
    »J a. Und wenn er am Ziel der Reise angekommen war, hat er irgendwo gut gegessen und sich die Sehenswürdigkeiten angesehen. Dann hat er ein paar Termine wahrgenommen, an Vorstandssitzungen teilgenommen oder so. Wenn er zu Hause war, ist er bestimmt ein paar Mal in der Woche mit irgendwelchen berühmten Freunden ausgegangen und manchmal hat er irgendeine Freundin oder einen Geschäftspartner auf ein paar Drinks oder zum Essen eingeladen, kam dann zurück in seine perfekte Wohnung, hat noch etwas gelesen und dann die Augen zugemacht.«
    »E r hatte also ein angenehmes Leben.«
    »J a, so sieht es aus. Aber was hat er außerdem gemacht?«
    »S ie haben doch eben selbst gesagt …«
    »D as ist nicht genug. Der Typ ist eine große Nummer, ist superintelligent, hat jede Menge Zentren und Stiftungen gegründet, die Medizin auf seinem Fachgebiet fast ganz allein vorangebracht. Und plötzlich nimmt er nur noch hin und wieder ein paar interessante Fälle an, hält ein paar Vorlesungen an der Uni, fliegt ein bisschen in der Weltgeschichte rum und spielt ein paar Mal in der Woche mit den Enkeln. Das ist nicht genug«, wiederholte sie und schüttelte den Kopf. »W o bleibt da der Kick? Es gibt kein Anzeichen dafür, dass er regelmäßig sexuell aktiv war. Außer seinem

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