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Stieber - Der Spion des Kanzlers Roman

Titel: Stieber - Der Spion des Kanzlers Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Brenner
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schwieg.
    Sie knöpfte den Halsausschnitt ihres Kleides auf und rollte es vorsichtig über die Hüfte hoch, um es dann langsam über den
     Kopf zu ziehen. Ihre Unterwäsche war hellbraun, eine Hautfarbe. Sogar die Korsage, die wohl eher vor der Nachtkälte schützen
     als die Freier aufreizen sollte, hatte diese – wie Lamartine fand – eher ernüchternde Farbe. Während ihr Gesicht unter dem
     Kleid steckte und sie ihn nicht sehen konnte, musterte er sie. Ihre Beine, zumindest der Bereich, den er nun sehen konnte,
     nämlich vom Rand der Socken bis zum Bord der knielangen Unterhose, waren kräftig. Daß sie stattliche Brüste hatte, wußte Lamartine.
    Er begehrte Mia. Als sie das Kleid ausgezogen hatte, schaute er weg. Er fragte sich, wie sie ihre Arbeit versah – trotz dieser
     komplizierten Maschinerie aus Korsagen, Bändern, Höschen und Strumpfhaltern.
    »Halt schon mal das Bett warm, ich wasch’ mich noch!« forderte sie ihn auf, war plötzlich wieder ganz nahe bei ihm und küßte
     ihn. Lamartine spürte ihre Brüste. »Einen schönen Mund hast du!« hauchte sie. Lamartine war verlegen, das hatte ihm noch keine
     Frau gesagt.
    Bevor Mia in den Flur verschwand, drehte sie sich noch einmal um. »Was biste sonst – wenn nich mein Macker?«
    »Polizist«, antwortete Lamartine. »Vergiß das nie, dann werde ich dich auch nicht enttäuschen!« Er fand, daß das seine Verlegenheit
     wieder ausbügelte.
    Sie winkte ab. »Wat meenste, wie viele Macker Polzisten sind!«
    »Und Stieber? Weiß er das?«
    »Klar weeß er det. Er weeß alles – wat uns betrifft!«
    Lamartine war aufgebracht. »In Paris gibt es nicht einen einzigen Polizisten, der   ...«
    »Vielleicht biste nur zu selten aus deinem Büro rausjekommen!« schnitt sie ihm das Wort ab.
    Sie öffnete die Tür, dann lachte sie auf und streckte ihm ihr Hinterteil hin. »Kiek mal!« sagte sie. Zwischen ihren Beinen
     öffnete sich das fleischfarbene Höschen. »Det haste bestimmt noch nie jesehen!« Jetzt wußte Lamartine, wie sie es machte.
    Sie war schon fast aus dem Zimmer, da kam ihm ein großartiger Gedanke. »Wie wäre es   –« begann er. »Wie wäre es, wenn ich im Verschlag auf dich warten würde   ...« Er dachte nicht nur an die Enge, die sie zwang, dicht beieinander zu liegen, er dachte auch daran, daß er in dem Kabuff
     nicht befürchten mußte, von der Witwe entdeckt zu werden.
    »Is jut!« stimmte Mia zu. Dann aber fiel ihr etwas ein. »Det jeht heute nich. Wir ham einen neuen Logisjast aufjenommen. Übrigens
     ’n Landsmann von dir. Vielleicht siehste ihn morjen früh.« Damit zog sie die Tür zu. Kurz darauf rauschte das Wasser im Flur.
    Lamartine zog blitzschnell seine Unterhose, die Strümpfe und die Strumpfhalter aus und schlüpfte in Mias Bett. SeineHoden zogen sich in den Innenbauch zurück – wie immer, wenn ihm sehr kalt war. Er dachte an den Logisgast, der nur durch die
     Tapetentür von ihm getrennt in dem Verschlag schlief.
    Lamartines Zähne klapperten. Er wünschte sich plötzlich weg aus dieser Stadt, nach Hause, zu Jeanne, die ihn nicht so erregte
     wie Mia, unter deren Bettdecke es aber warm war und die keine Logisgäste neben ihrem Schlafzimmer unterbrachte. Als Mia wieder
     zurückkam, roch sie nach einer starken Kernseife und nach getrockneten Blumen. Ihr Körper war jetzt wärmer als der von Lamartine.
     Sie schmiegte sich an ihn und rieb seinen Rücken so lange, bis er nicht mehr zitterte. Dann tastete sie seinen Unterbauch
     ab und drückte seine Eier wieder heraus. Lamartine entspannte sich etwas. Während sie sehr vorsichtig seinen Hodensack massierte,
     fragte er sie leise: »Und du schämst dich nicht vor dem fremdem Mann im Verschlag?«
    Mia küßte ihn und flüsterte: »Mit dir schäm ick mir vor niemand.«
    Dann rutschte sie mit dem Kopf unter die Decke. Lamartine schloß die Augen. Mia ist eigentlich eine Schönheit, dachte er noch.
     Dann entlud sich etwas, was lange unterdrückt worden war. Mia klammerte sich an ihn. So schlief er ein.
     
    Als Mia und Lamartine erwachten, war es draußen noch dunkel. Obwohl sie sich nicht rührten und fast unhörbar atmeten, wußten
     sie voneinander, daß sie hellwach waren. Sie horchten eine Weile in die Dunkelheit. Der Logisgast im Verschlag hustete und
     sprach im Schlaf Unverständliches.
    Mia zog sich auf Lamartine und vergrub ihr Gesicht in seinem Hals. Sie saugte sich fest. Lamartine roch ihr Haar. Sie bewegte
     ihre Hüfte. Lamartine wurde von Mia aufgesogen. Er

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