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Stilettos für Anfänger

Stilettos für Anfänger

Titel: Stilettos für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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du uns gute fünf Sekunden angegafft hattest.”
    Guy lachte und legte einen Finger unter ihr Kinn, um ihr Gesicht zu sich emporzuheben. “Ich hätte dich erwürgen können, als du heimkamst. Diese beiden Mädchen ließen mir danach keine Ruhe mehr. Sie dachten wohl beide, ich sei scharf auf sie, nachdem ich sie nackt gesehen hatte.”
    “Tatsächlich waren sie sogar überzeugt davon”, sagte sie und lächelte nun auch.
    Trotz seiner Verlegenheit hatte Guy gewusst, dass er sofort mit Annie reden musste, weil sie ihn sonst für immer gemieden hätte. Er war älter und reifer, und deshalb war es seine Aufgabe gewesen, ihr die Verlegenheit zu nehmen.
    Annie zuliebe hatte er so getan, als wäre er empört, um der Situation die Peinlichkeit zu nehmen, aber auch, um sein eigenes, völlig unverständliches Unbehagen zu vertuschen.
    Sie mochte sich zwar für einen Spätentwickler halten, aber seine Reaktion auf Annie war damals zutiefst beunruhigend gewesen. Er kam sich wie ein Wüstling vor und konnte ihr Bild nicht mehr aus seinem Kopf verbannen. Es war das erste Mal, dass er Annie als weibliches Wesen wahrnahm, als etwas anderes als Daniels kleine Schwester oder das hübsche Kind, das seine gute Freundin war. Sie hatte bibbernd in dem flachen Wasser gestanden, eine Hand auf ihren winzig kleinen Brüsten, die andere über dem Dreieck zwischen ihren dünnen Schenkeln, und seine Knie hätten beinahe nachgegeben.
    Er fühlte sich noch immer schuldig, wenn er daran dachte – und er dachte viel zu oft daran.
    Damals hatte er nicht einmal gewusst, dass es solch lustvolle Dinge gab, an die man denken konnte. Zumindest hatte er es vorher noch nie getan. Nicht, dass er prüde gewesen wäre. Keineswegs. Aber Frauen waren in seinem Leben gekommen und gegangen, ohne dass er viel Notiz von ihnen genommen hätte. Er hatte sich mit ihnen vergnügt und sich dann wieder seinen Zukunftsplänen zugewandt.
    Annie hingegen … nun, sie hatte ihn zu sehr viel tieferen Gefühlen inspiriert.
    Und seitdem kämpfte er mit sich selbst, denn egal, was er sich sagte, egal, wie sehr er sie als Freundin liebte, seine Hormone führten ein Eigenleben und beharrten darauf, dass sie ungewöhnlich sexy und anziehend war.
    Guy stöhnte und entfernte sich ein paar Schritte von ihr. Er war damals so angewidert von sich selbst gewesen, als hätte er etwas sehr Obszönes getan, obwohl er in Wirklichkeit nur jene wenigen Sekunden hingesehen hatte, die es erforderte, um ihre Nacktheit zu erkennen. Und sosehr er sich auch dafür hasste, er trug seitdem das Bild von Annies scheuer, unschuldiger Weiblichkeit mit sich herum.
    Aber jetzt war sie gar nicht mehr so scheu.
    “Guy?”
    Er spannte sich innerlich an und hielt es für sicherer, sich nicht zu ihr umzudrehen. “Du kannst doch nicht allen Ernstes vorhaben, dieses knappe Teil in der Öffentlichkeit zu tragen?”, stieß er hervor.
    “Natürlich nicht.”
    Dem Himmel sei Dank! Er hatte es gerade geschafft, seinen aufgeregten Herzschlag zu beruhigen, als sie sagte: “Es ist nur für süße Stunden zu zweit bestimmt. In seiner Wohnung oder meiner.”
    Bevor er es sich besser überlegen konnte, fuhr Guy zu ihr herum. “Wer, zum Teufel, ist dieser Kerl, auf den du so scharf bist? Falls es Perry ist, schwöre ich, dass ich ihn …”
    Annie verschränkte die Arme unter ihren Brüsten, und er erkannte, dass sie keinen BH unter dem Kleid trug. Sein Puls beschleunigte sich.
    “Oh nein, das tust du nicht”, entgegnete sie verärgert. “Du wirst ihn nicht unter Druck setzen, sich von mir fernzuhalten, hörst du?”
    Das war genau das, was er zu tun gedachte. Er begann langsam so etwas wie Verzweiflung zu verspüren. “Annie, ein Mann, der dich nicht will, ist so viel Mühe gar nicht wert.”
    Als sie sich abwandte, um zu gehen, verschaffte sie Guy einen verlockenden Blick auf ihren Po unter dem engen Kleid.
    Zum Teufel mit der Pizza. Er musste weg.
    Er griff nach seiner Jacke, aber Annie hielt ihn auf.
    Kleinlaut sagte sie: “Was, wenn er gute Gründe hat, sich von mir fernzuhalten? Was dann?”
    “Sei nicht albern.” Er wollte nicht so barsch klingen, aber sie trieb ihn langsam in den Wahnsinn. “Was für Gründe könnte er schon haben? Nein, der Kerl ist ein Idiot, und du willst doch sicher nicht mit einem Idioten ins Bett gehen, oder?”
    Ein wenig unsicher geworden, murmelte sie: “Ich fürchte, das ist genau das, was ich will.”
    Er atmete tief ein. “Annie, lass mich dir etwas erklären über

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