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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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gegessen. Und sie würde mit Sicherheit nicht ihre Mahlzeit ausfallen lassen, nur damit Roz ihre blöden Kekse bekam.
    Roz kicherte. »Ich würde das Angebot bestimmt nicht ausschlagen, aber du musst nicht backen, wenn du nicht willst. Ich tröste mich dann so lange mit Butterkeksen aus dem Supermarkt.«
    Zu ihren Füßen ließ Puck ein Fiepen hören, und Lena spürte, wie er mit dem Schwanz gegen ihr Bein schlug.
    »Tut mir leid, Süßer, die darf ich leider nicht mit dir teilen«, bedauerte Roz.
    »Es geht nicht um Kekse«, murmelte Lena.
    In diesem Augenblick klopfte es an der Tür.
    »Hey.«
    »Law!«
    Noch zwanzig Minuten zuvor hätte der Klang seiner Stimme Lenas Nerven unsäglich strapaziert, aber nun lief sie erfreut auf ihn zu. »Hey, was machst du denn hier?«
    Sie umarmte ihn, doch schon bei dieser kurzen Berührung merkte sie, dass irgendetwas nicht stimmte.
    Steif und unbeweglich stand er da. Lena trat einen Schritt zurück und hatte das Gefühl, ihr Herzschlag würde einen Moment lang aussetzen. Und das nach all den Ereignissen in letzter Zeit … Was zum Teufel war denn nun wieder los?
    »Alles in Ordnung?«, fragte sie leise.
    »Jepp.« Er küsste sie auf die Stirn. »Hatte einen beschissenen Tag. Brauche nur kurz ein bisschen Gesellschaft. Hast du schon gegessen?«
    »Noch nicht.« Sie drehte sich zu Roz um. »Ich mach dann jetzt mal Mittagspause.«
    »Klar.« Roz klang zögerlich. »Geht’s dir gut, Law?«
    »Alles bestens.«
    »Äh … schön. Hm, hör mal, hast du einen Moment für mich?«
    Law erstarrte, doch Lena legte ihm eine Hand auf den Arm. »Sicher.«
    Lena hörte die Nervosität und den Kummer in Roz’ Stimme. Und als sie endlich ihre Entschuldigung vorbrachte, wich ein Teil der Anspannung aus Laws Körper. Wenn auch nicht alle.
    »Jedenfalls wollte ich sagen, dass es mir leidtut. Ich war dir keine gute Freundin, und ich fühle mich hundeelend deswegen«, endete Roz.
    »Vergiss es einfach«, antwortete Law schroff. »Bei diesem ganzen Wahnsinn verhalten wir uns wohl alle nicht mehr ganz normal.«
    »Ääh … Na gut. Also, ich muss mich noch um ein paar Bestellungen kümmern und bin dann mal weg.«
    Lena wartete, bis die Tür hinter ihrer Chefin ins Schloss gefallen war, dann wandte sie sich wieder Law zu. »Und … wie schlecht war dein Tag genau?«
    Er schwieg einen Moment lang, bevor er ihr antwortete. »Können wir uns an die Bar setzen?«
    »Großer Gott, Law, ich an ihrer Stelle hätte dir eine geklebt«, brummte Lena empört. Gleichzeitig tat er ihr jedoch leid, und sie strich ihm über den Rücken.
    »Mensch, vielen Dank auch für deine aufbauenden Worte«, antwortete er mit ironischem Tonfall.
    »Komm nicht zu mir, wenn du aufgebaut werden willst«, erwiderte sie und zuckte mit den Schultern. »Ich bin deine Freundin, nicht dein Therapeut. Aber du hast dich bei ihr entschuldigt, und das ist das einzig Richtige, was du tun konntest.«
    Nachdenklich runzelte sie die Stirn, spielte mit ihrem Strohhalm herum und wünschte sich, sie könnte sich ebenfalls einen Drink genehmigen. Aber vor ihr lagen noch ein paar Stunden Arbeit, und ihre Kollegen würden gleich eintrudeln.
    »Mit dir und Roz ist wieder alles in Butter?«, fragte Law leise.
    »Wir sind auf dem besten Weg dahin. Vorhin haben wir uns ausgesprochen.«
    »Habe ich mir schon gedacht. Weißt du, meinetwegen hättest du nicht sauer auf sie sein müssen.«
    Sie stieß ihn mit der Schulter an. »Das war nicht deinetwegen. Sie war eben schlicht und einfach im Unrecht. Das hat mich wütend gemacht. Und was noch schlimmer war, sie hat versucht, so zu tun, als wäre gar nichts passiert, oder so Stuss erzählt wie … Tja, alle anderen glauben aber … Wir sind doch keine Lemminge. Wir haben eine eigene Meinung.«
    »Dann warst du wütend auf sie, weil sie ein Lemming ist?«
    »Ach, komm, halt die Klappe.« Seufzend tastete sie nach der Uhr. Ihre Pause war vorbei. »Ich muss wieder.« Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und verzog das Gesicht. »Du musst dich mal wieder rasieren, Kumpel. Fühlst dich an wie eine Scheuerbürste. Und mach dir nicht allzu viele Sorgen wegen Hope. Gib ihr einfach ein wenig Zeit. Das wird schon wieder. Sie hat dich viel zu gern, um dir nicht zu vergeben.«
    »Danke.«
    Als Lena verschwunden war, starrte Law aus dem Fenster.
    Im Grunde wusste er, dass sie recht hatte. Trotzdem war er immer noch nervös, unruhig … und sauer .
    Ihn störte nur, dass er Hope in Ruhe lassen musste. Geduld war nämlich

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