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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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irgendetwas, das mir sein Verhalten erklären könnte. Vielleicht beruhige ich mich dann ja ein bisschen.«
    »Einen Grund?« Remy hob eine Augenbraue, hievte sich vom Sofa hoch und kam zu ihr herübergelaufen. Gedankenverloren spielte er mit ihrem Haar und ließ die seidigen braunen Strähnen durch seine Finger gleiten. »Weißt du, eigentlich neige ich nicht zu Gewaltausbrüchen. Normalerweise zumindest. An sich bin ich der Meinung, dass man Probleme lieber anders lösen sollte. Aber ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich dich zum ersten Mal gesehen habe. Wie Prather dich angefasst hat, die Angst in deinen Augen … Und auch wenn er nicht handgreiflich geworden ist, wollte ich ihn schlagen. Einfach nur, weil er dir Angst eingejagt hat. Da steckt auch nicht wirklich irgendein Sinn hinter, das ist mir klar. Keine Logik. Kein Verstand. Aber ich war stocksauer, und auch ich hatte dich gerade einmal für den Bruchteil einer Sekunde gesehen.«
    Sie erwiderte seinen Blick.
    Langsam senkte er den Kopf und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf den Mund. Ohne sich von ihr zu lösen, murmelte er: »Dann bist du weggerannt, und ich wäre dir am liebsten gefolgt. Auch nicht wirklich logisch, immerhin hast du mich kaum eines Blickes gewürdigt und wolltest kein einziges Wort mit mir reden.«
    Ihr stockte der Atem, und sie griff nach seinem Handgelenk.
    »Manchmal vergehen nur ein paar Minuten, ein paar Sekunden, manchmal reicht schon ein einziger Blick«, fuhr er leise fort, hob den Kopf, ohne jedoch den Blick abzuwenden, und zog sie an den Hüften näher zu sich heran. »Das ist zwar keine Entschuldigung für sein Benehmen, und ich kann auch nicht sagen, ob das der Grund für sein Verhalten war. Aber es wäre nachvollziehbar für mich. Zumindest fällt mir keine andere Erklärung ein, warum Law sich plötzlich in ein Arschloch verwandeln sollte, zumindest nicht dir gegenüber.«
    »Na ja, eigentlich ist er immer ein Arschloch, aber wenigstens reißt er sich in deiner Gegenwart einigermaßen zusammen …«, setzte er hinzu, um ihr ein Lächeln zu entlocken.
    Es funktionierte, für einen kurzen Moment verschwand ein Teil des Kummers aus ihrem Blick. Doch sie schaute nach wie vor finster drein. Stirnrunzelnd strich sie ihm über die Schultern. »Dann meinst du also, dass er sich einfach nur, ähm, zu ihr hingezogen fühlt?«
    Remy schnitt eine Grimasse. »Da bin ich überfragt. Du wolltest eine plausible Erklärung von mir hören, und ich habe dir eine gegeben. Aber ja, vielleicht ist das genau der Grund. W enn es zutrifft, dann geht es allerdings wohl um mehr als bloße körperliche Anziehungskraft.« Er vergrub das Gesicht in ihrer Halsbeuge. »Schließlich trifft körperliche Anziehungskraft auch nicht ganz das, was ich für dich empfinde.«
    »Hmm …« Sie legte den Kopf in den Nacken. »Was trifft es denn dann?«
    »Oh, das könnte eine lange Liste werden. Ziemlich lang …« Er knabberte zärtlich an ihrer weichen Haut und lächelte, als sie erschauderte. »Aber wenn du möchtest, dass ich dir das alles erzähle, solltest du wirklich lieber die Tür abschließen.«
    Zu seiner großen Überraschung löste sie sich aus seiner Umarmung und tat genau das.
    Remy verzog das Gesicht, als er auf die Uhr am Armaturenbrett schaute. Er hatte unglaublich viel zu tun, und der Abend hatte nicht mehr genug Stunden, um alles zu erledigen.
    »Ich habe dich schon wieder in Zeitnot gebracht.« Hope seufzte.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, das hast du nicht. Ich war derjenige, der vorgeschlagen hat, die Tür abzuschließen.« Dann grinste er. »Und du bist meinem Vorschlag gefolgt … was mich ein wenig überrascht hat.«
    Hope schmunzelte und errötete leicht. Ihr Lächeln erstarb, als sie vor Laws Haus hielten.
    »Alles in Ordnung?«
    Sie nickte. »Ja, alles gut.« Dann schaute sie ihn an. »Ehrlich. Aber mir ist vorhin etwas klar geworden. Das hier ist nicht mein Zuhause, weißt du? Ich brauche was Eigenes. Oder zumindest eine Unterkunft, wo ich mich nicht fühle wie …«
    »Wie ein Gast?«
    »Genau.« Sie stieß einen Seufzer aus. »Das ist nicht Laws Schuld. Er behandelt mich nicht wie einen Gast. Aber ich bin hier einfach nicht zu Hause.«
    »Dann such dir was, wo du zu Hause sein kannst.« Kaum dass er sie ausgesprochen hatte, hätte er die Worte am liebsten wieder zurückgenommen. Und weil er ihr bestimmt nicht bei der Abreise zuschauen wollte, legte er ihr eine Hand in den Nacken und ergriff die Initiative »Solange es hier in

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