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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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Ausdruck auf seinem Gesicht war ihr mittlerweile nur allzu vertraut.
    Dieses wunderschöne Blau schien zu glühen, seine Augen mit den langen, dichten Wimpern waren halb geschlossen. Am liebsten hätte sie sich auf die Zehenspitzen gestellt und seinen Kopf zu einem Kuss zu sich heruntergezogen.
    Er stöhnte. »Verdammt, reden wir hier oder reden wir nicht?«
    »Wir reden«, entgegnete sie, war jedoch mehr an seinem Mund interessiert als an seinen Worten.
    Remy packte sie an den Hüften und zog sie an sich heran. Durch ihre Kleidung hindurch konnte sie ihn spüren, was ihr einen Schauer über den Rücken jagte. Langsam und ganz bewusst drückte er sie fester gegen sich, nur kurz. Doch das reichte, um sie zu reizen und ihren Hunger auf ihn zu schüren.
    Zärtlich knabberte er an ihrer Unterlippe. »Du machst mich fertig. Wird das noch eine ernsthafte Unterhaltung oder sollte ich lieber die Tür abschließen?«
    »Abschließen …?« Sie blinzelte und sah zur Tür. Unvermittelt wurde sie rot und machte so schnell einen Schritt zurück, dass sie fast hingefallen wäre.
    »Das war eindeutig.« Er schnaubte. Mit gequältem Gesichtsausdruck setzte er sich wieder hinter seinen Schreibtisch. »Vielleicht ist es besser, wenn ich hierbleibe.«
    »Äh … tut mir leid.«
    »Mir nicht.« Er grinste sie an. »Schon wenn ich dich nur anschaue, geht es mit mir durch. Und wenn du so dicht vor mir stehst, wird es nur noch schlimmer. Außerdem habe ich das Gefühl, dass du dir diese Sache zwischen Law und dir von der Seele reden solltest.«
    Law …
    Das reichte, um sie sofort wieder runterzubringen. Plötzlich fühlte sie sich kraftlos und sank auf das Sofa an der ihm gegenüberliegenden Wand, wobei sie den Kopf in die Hände stützte. »Ich will einfach nur wissen, warum. Und er kann mir keine Antwort geben, weil er es selbst nicht weiß. Er meint, sie werde uns nicht noch einmal belästigen, und wenn er das sagt, dann glaube ich ihm das auch. Law … na ja, er ist ein guter Menschenkenner, Remy. Ich kann ihm da wirklich vertrauen.«
    Allein ihr bekümmerter Gesichtsausdruck genügte, um die Wut in ihm neu zu entfachen.
    Aber Remy wusste, dass sie es nicht gebrauchen konnte, wenn er jetzt auch noch zornig würde, also versuchte er, die Situation rational anzugehen, faltete die Hände überm Bauch und wartete, bis er seine Stimme wieder unter Kontrolle hatte. »Hope, es ist doch egal, ob Law nun glaubt, dass sie wiederkommt und euch beide belästigt, oder nicht. Der Punkt ist, dass sie das Ganze überhaupt gar nicht erst hätte tun dürfen. Sie ist bewaffnet in Laws Haus eingedrungen, was dir enorme Angst eingejagt hat. Damit müsst ihr euch auseinandersetzen.«
    »Klar, das verstehe ich.« Sie zog ein Bein an und legte das Kinn aufs Knie, während sie verdrießlich in die Ferne starrte. »Aber darum geht’s mir gar nicht.«
    Doch Remy wollte, dass es darum ging – und wie. Verdammt, was für ein Schlamassel. Doch er würde nicht weiter darauf herumreiten … vorerst zumindest.
    »Und worum geht es dir dann?«
    Sie schaute ihn an, und dieser gequälte Ausdruck in ihrem Blick traf ihn mitten ins Herz. »Er kann mir nicht einmal sagen, warum er unsere Freundschaft wegen einer absolut fremden Frau so bereitwillig missbraucht hat. Ich war ihm in diesem Moment total egal, Remy. Wir kennen uns seit knapp dreißig Jahren, fast schon unser ganzes Leben. Sie hingegen hat er gerade einmal fünf Minuten lang gesehen. Und schon benutzt er mich, um sie zu schützen … und kann mir dann noch nicht einmal eine Erklärung dafür liefern.«
    »Hat er das gesagt? Dass er es dir nicht erklären kann?«
    Hope nickte unglücklich.
    Seufzend kam Remy hinter seinem Schreibtisch hervor, setzte sich neben sie auf die Couch und streichelte ihr den Rücken vom Nacken bis hinunter zu ihrer schmalen Taille. »Dann versteht er vielleicht selbst nicht, warum, und womöglich macht ihm das ebenfalls zu schaffen.«
    »Das ergibt doch keinen Sinn«, murmelte sie. Dann stand sie auf und fing an, wütend und mit schnellen Schritten in seinem Büro auf und ab zu wandern.
    So klein sie auch war, wenn sie wollte, konnte sie sich anscheinend ziemlich schnell bewegen.
    Unter ihrem zerschlissenen, übergroßen T-Shirt konnte er sehen, wie angespannt und steif ihre Schultern waren. Unvermittelt blieb sie stehen und wirbelte zu ihm herum. »Verdammt, nenn mir doch mal einen Grund für das Ganze! Es muss ja nicht der wahre sein, aber möglicherweise ist es ein Anhaltspunkt,

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