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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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nur einen der Gründe zu nennen, warum er das hier nicht gebrauchen konnte.
    Sie war die letzte Frau auf der Welt, die er begehren wollte , denn sie bedeutete schlicht und einfach Ärger, das sagte ihm sein Instinkt.
    Und dennoch, als er in diese großen grünen Augen schaute, begehrte er sie.
    Großer Gott, und wie er sie begehrte.
    Aber Begehren war vermutlich nur ein Teil des Ganzen.
    Dieses Gefühl ging viel tiefer als das, viel weiter.
    Die Welt um ihn herum verschwamm, und er vergaß seinen Bruder ebenso wie den wenige Meter entfernt stehenden Polizisten und seinen Neffen. Remy vergaß alles und jeden, außer ihr.
    Hinter ihm räusperte sich Ezra.
    Hank, der sich ohnehin nur mühsam beherrscht hatte, drängte Remy beiseite und schob sich ungeduldig ins Haus. Dabei ging er dicht an Hope vorbei.
    Zu dicht, ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen.
    Ihr Blick veränderte sich, sie zuckte zurück, wich ihm aus und wandte das Gesicht ab … versteckte ihre Angst.
    Unvermittelt verwandelte sich sein brennendes Verlangen in Zorn. Diese Angst – woher kam sie, wer hatte sie verursacht?
    Wovor zum Teufel fürchtete sie sich ständig?
    Es juckte ihm in den Fingern ihr Gesicht zu berühren, ihr das dunkle, seidige Haar aus der Stirn zu streichen und ihr zu versprechen, sie brauche keine Angst zu haben.
    Himmel.
    Als sie ihm einen kurzen Blick zuwarf, erinnerte Remy sich selbst daran, dass er bei dieser Frau unbedingt auf Abstand bleiben musste.
    Du rennst nicht weg. Du rennst nicht weg … erinnerte Hope sich selbst, während die drei Männer das Haus betraten.
    Ezra blieb neben ihr stehen und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Noch vor einem Monat wäre sie zusammengezuckt, aber jetzt konnte sie ihm ein unsicheres Lächeln schenken, als er sie fragte: »Wie fühlst du dich?«
    »Ganz gut.«
    Er bedachte sie mit einem scharfen, intelligenten Blick aus seinen grünen Augen, woraufhin ihr Lächeln dünn wurde und erstarb. »Okay, vielleicht nicht ganz so gut, aber ich bin wenigstens immer noch hier.«
    Mit einem Nicken strich Ezra ihr über den Arm. Dann, nachdem er die Tür geschlossen hatte, legte er ihr in einer freundschaftlichen, ungezwungenen Geste, der sie nicht ausweichen konnte, ohne sich albern vorzukommen, einen Arm um die Schultern. »Wer pflegt hier wen gesund, du Law oder er dich?«
    Aus den Augenwinkeln sah sie Remy, ihr war vollkommen bewusst, dass er sie beobachtete. Da sie spürte, wie sie rot wurde, versuchte sie, sich auf Ezra zu konzentrieren, auf alles Mögliche, nur nicht darauf, wie nervös der andere Mann sie machte. »Ähm, wahrscheinlich beides. Ihm geht es nicht besonders gut. Er ist müde und hat Schmerzen, was aber nicht weiter verwunderlich ist, denn er will die Medikamente nicht nehmen.«
    »Und du?«
    Ezra schaute nicht auf ihre Handgelenke, doch das war auch nicht nötig. Sie wusste, worauf seine Frage abzielte. Anspannung machte sich in ihr breit, und sie löste sich von ihm, konnte seine Berührung plötzlich nicht mehr ertragen, obwohl sie sich gerade eben noch so … na ja, fast angenehm angefühlt hatte. Fast wie eine lockere, freundschaftliche Umarmung von Law.
    Jetzt war ihr gar nicht mehr nach einem lockeren, freundschaftlichen Umgang zumute – sie war sauer .
    »Mir geht’s ganz wunderbar«, erwiderte sie scharf. Dann stapfte sie an Remy, Ezra und dem schweigenden Dritten vorbei in die Küche, wo sie sich zu Law, Lena und Brody an den Tisch setzte. »Wir haben Besuch, Law. Lena, Ezra ist da«, sagte sie kühl, als sie Laws Blick auffing.
    Lena zog eine ihrer rötlichen Brauen hoch. Dunkle Gläser verdeckten ihre blinden Augen. »Aha … was hat er angestellt?«
    In dem Moment kam Ezra in die Küche. »Ich wüsste nicht, dass ich was angestellt hätte.«
    »Das hat er auch nicht«, bestätigte Hope mit ruhiger Stimme. Sie würde dieses Thema jetzt nicht anschneiden.
    Nicht, solange der Junge hier war.
    Genau, konzentrier dich auf den Jungen.
    Brody … er hieß Brody.
    Mit gesenktem Kopf und hochgezogenen Schultern saß er am Tisch.
    Seine Haltung wurde noch ein wenig steifer, als der dritte Mann die Küche betrat.
    Eine drückende, unangenehme Stille senkte sich über sie wie eine nasse, kalte Decke.
    Remy kam an den Tisch und setzte sich auf einen der Stühle. »Na, Kleiner«, sagte er leise.
    Daraufhin sah Brody kurz zu ihm auf, starrte dann aber wieder auf die Tischplatte.
    Es war so unglaublich still, dass Hope das Ticken der Wanduhr hören konnte.
    Schließlich brach der

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