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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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warum dann?
    Law und ihn verband nicht gerade eine dicke Freundschaft, oder?
    Sie nahm Gläser aus dem Schrank und ließ sich Zeit damit, Eiswürfel aus dem Gefrierfach zu holen. Dass ihre Hände dabei zitterten, versuchte sie möglichst zu verbergen. Freunde … hatte Law jemals in dem Zusammenhang über Remy gesprochen? Nein, da war sich Hope ziemlich sicher. Aber das musste nicht viel heißen.
    »Also sind Sie nur …«
    Sie drehte sich um und zuckte zusammen, als sie feststellte, dass er aufgestanden und um den Tisch herumgekommen war, ohne auf dem glatten Holzfußboden das geringste Geräusch verursacht zu haben.
    Gerade mal einen Meter von ihr entfernt lehnte er an der Theke, hatte die Daumen in die Taschen gehakt und sah sie aufmerksam an.
    Ihr Herz machte einen Sprung.
    Sie wirbelte erneut herum und schenkte ihm etwas ein, um ihn bloß nicht anschauen zu müssen und sich die Gelegenheit zu verschaffen, die Fassung wiederzugewinnen – auch wenn das gar nicht ging .Mit dem Glas in der Hand drehte sie sich um und schob es ihm so schwungvoll hin, dass ihr der Tee auf die Finger schwappte. Doch es war ihr egal. Er sollte endlich gehen.
    »Bitte«, sagte sie und lächelte krampfhaft. »Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, ich muss wirklich arbeiten.«
    »Ist das eine höfliche Art, mir zu sagen, dass ich verschwinden soll?«, fragte Remy und hob eine seiner goldblonden Augenbrauen.
    Hope schluckte, dann biss sie sich auf die Unterlippe. »Eigentlich war das gar nicht erst der Versuch, höflich zu sein – ich hab einiges zu erledigen, und Sie haben sicher auch Besseres zu tun, als hier mit mir rumzustehen.«
    »Na ja, eigentlich …« Er starrte auf das Glas Tee in seiner Hand, als gäbe es nichts Spannenderes. »Da Sie es grad erwähnen – eigentlich bin ich Ihretwegen hier.«
    »Meinetwegen?«
    Ihr Herz begann wieder zu rasen, diesmal allerdings war Angst der Grund.
    Oh Gott.
    Er hatte ihr versichert, niemand werde sie verhaften, und aus irgendeinem Grund hatte sie ihm tatsächlich geglaubt. Nur bedeutete das noch lange nicht, dass er jemanden wie sie in seiner Stadt haben wollte.
    Sie hatte schon für so viel Ärger gesorgt – oder zumindest sah es so aus, als würde sie ihn verursachen. Obwohl sie erst seit wenigen Wochen hier war, hatte sie schon mitgekriegt, wie viel Einfluss die Familie Jennings in dieser Stadt besaß. War er hier, um sie …
    »Hope?«
    Und wenn schon, dachte sie, wobei sie sich wieder abwandte. Sie schenkte sich selbst Tee ein und nahm langsam und in Gedanken versunken einen Schluck davon. Du hast nichts Unrechtes getan. Das hier ist Laws Haus – solange du ihm willkommen bist, musst du nirgendwohin verschwinden.
    »Hallo, jemand zu Hause?«
    Sie warf Remy einen finsteren Blick über die Schulter zu. »Ich steh doch hier. Wo soll ich denn sonst sein?«, fuhr sie ihn an.
    Daraufhin kehrte sie ihm erneut den Rücken zu und trank noch einen Schluck. Ihre Kehle fühlte sich immer noch ausgedörrt an, wie zugeschnürt, und ihr Herz pochte wild. Aber sie war wütend, wurde immer wütender. Jetzt reichte es ihr aber mal.
    Es hatte ungefähr fünfzehn Jahre gebraucht, bis das Maß voll gewesen war, aber verflucht noch mal, sie hatte es satt, immer herumgeschubst zu werden, und wenn dieser aalglatte Anwalt dachte, er besäße das Recht …
    »Warum sehen Sie auf einmal so sauer aus?«, fragte Remy.
    »Warum?«, gab Hope bedächtig zurück. Sie stellte das Glas ab, verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte ihn an. »Hm, lassen Sie mich mal überlegen. Zuerst werde ich überfallen und dann auch noch für etwas verhaftet, was ich nicht getan habe. Niemand glaubt mir, außer Law natürlich. Na ja, er und ein paar andere, aber egal. Ich habe nichts verbrochen, aber trotzdem kommen Sie her und schikanieren mich. Ich habe nichts Unrechtes getan. Wenn Sie glauben, Sie könnten mich aus Ihrer kostbaren kleinen Stadt verscheuchen, täuschen Sie sich gewaltig.«
    Remy blinzelte. Dann fuhr er sich mit einer Hand übers Gesicht und brummte irgendetwas vor sich hin, das sie nicht verstand. Schließlich sah er sie wieder an. »Also gut, womit genau habe ich Sie schikaniert, Hope? Und wann habe ich auch nur mit einer Silbe erwähnt, dass Sie gehen müssten?«
    »Warum sollten Sie sonst hier sein?«, verteidigte sie sich. Mit steifem Rücken stieß sie sich vom Tresen ab und widerstand gerade so dem Drang, zurückzuweichen, als er einen Schritt auf sie zutrat. »Sie und Law sind ja nicht gerade

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