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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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sie auf. Law stand an der Kücheninsel und musterte sie besorgt. »Alles klar bei dir?«
    »Ähm … ich … ich weiß nicht.«
    Er lehnte sich gegen den Tresen und nahm fast dieselbe Haltung ein, in der Remy noch vor wenigen Minuten dort gestanden hatte. Hope schloss die Augen, verwünschte sich jedoch sofort dafür, denn jetzt sah sie das Bild vor sich, wie sein Hemd über seinen Schultern gespannt und sein Haar im Licht geschimmert hatte.
    Dann musste sie unwillkürlich daran denken, wie er ihr in die Augen geschaut, den Kopf gesenkt und sie geküsst hatte …
    »Hope?«
    Sie schluckte trocken und machte die Augen auf.
    »Remy hat mich geküsst.«
    Ihre Erwartung, Law schockiert zu sehen, tja … die wurde enttäuscht. Er hob lediglich eine Augenbraue und verschränkte die Arme vor der Brust. »Aha. Und, hast du ein Problem damit?«
    »Ein Problem?« Sie fuhr sich mit einer Hand durchs Haar und schüttelte den Kopf. »Verdammt, Law, er hat mich geküsst! Noch vor einer Woche meinte er, dich über mich ausquetschen zu müssen, und jetzt glaubt er, er könne mich einfach küssen ?«
    »Eigentlich hat er mich letzte Woche gar nicht ausgequetscht .« Ein Lächeln legte sich auf Laws Lippen. »Er wollte nur …«
    Sie verzog das Gesicht. »Dinge hören, die ihn nichts angehen.«
    Law seufzte. »Hope, das meiste hatte er sich schon selbst zusammengereimt. Er wollte nur … verdammt. Hör mal, sei ein bisschen nachsichtig. Der Kerl steckte echt in der Zwickmühle – ich glaube allmählich, dass er …« Er runzelte die Stirn, und eine leichte Röte stieg ihm in die Wangen. »Puh, ich komme mir vor wie Dr. Sommer. Weißt du, ich glaube, er hat sich von Anfang an zu dir hingezogen gefühlt. Und verstehst du nicht, in welche Situation ihn das gebracht hat? Ob es uns gefällt oder nicht, irgendjemandem ist es verdammt gut gelungen, dich als selbstmordgefährdet hinzustellen. Bei dem Gedanken dreht sich mir echt der Magen um, aber was wäre Remy für ein Mensch, wenn er seine Arbeit schlampig machen würde, nur weil er das Mädchen niedlich findet, das im Mittelpunkt des Geschehens steht?«
    Hope errötete und schaute weg. »Ich bin nicht …« Dann hielt sie inne. Natürlich war sie sauer. Aber sie begriff, worauf Law hinauswollte. »Mir ist klar, dass er seine Arbeit machen musste – wirklich. Ich finde es zwar nicht gut, aber ich kann es nachvollziehen. Trotzdem bereitet mir das echt Kopfschmerzen.« Sie schaute hinunter auf die Narben, die an ihren Handgelenken verheilten.
    Vorsichtig strich sie mit der einen Hand darüber und zuckte angesichts des dumpfen Schmerzes zusammen. Diese Narben würde sie ein Leben lang behalten, sie würden sie für immer daran erinnern, dass jemand nicht nur versucht hatte, sie umzubringen, sondern auf diese Weise auch die letzten zwei Jahre ihres Lebens zu einer Lüge zu erklären. Zwar war sie in dieser Zeit ständig auf der Flucht gewesen – aber was machte das schon, sie hatte ihren Ehemann verlassen, diesen Mistkerl, der sie mit aller Macht hatte brechen wollen.
    Sie versuchte, stark zu sein. Diese Wunden aber hatten sie wie eine feige Person aussehen lassen sollen.
    »Law, ich weiß nicht, ob ich zu so etwas bereit bin. Ich fühle mich … so durcheinander«, murmelte sie.
    Mit einem Seufzer streckte er eine Hand nach ihr aus, und als Hope diese ergriff, zog er sie an seine Brust. Während er ihr über den Rücken strich, schmiegte sie sich an ihn und versuchte, sich zu entspannen, doch es gelang ihr nicht. Es ging einfach nicht.
    Ihr Herz klopfte immer noch wie wild, ihr schwirrte der Kopf … und ihre Lippen brannten.
    »Jetzt musst du dir erst mal nur eine einzige Frage stellen«, stellte Law nüchtern fest. »Sie ist ganz einfach. Wenn du die für dich beantwortet hast, kannst du weitersehen.«
    »Okay.«
    »Fühlst du dich zu ihm hingezogen?«
    Hope zuckte zusammen. »Verdammt, das nennst du einfach?«
    »Na ja, schon.« Er zupfte an ihrem kurz geschnittenen Haar. »Einfacher geht’s wohl kaum.«
    Sie trat einen Schritt zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte ihn an. »Das ist überhaupt nicht einfach.«
    Grinsend gab er zurück: »Doch, natürlich. Weißt du, woran du es erkennen kannst? Hast du gedacht: ›Igitt, wie eklig‹, als er dich geküsst hat, oder hat es dir, na ja, gefallen?«
    Da sie spürte, wie sie rot anlief, schlug sie die Hände vors Gesicht und wandte sich ab.
    Hinter ihr kicherte Law. »Na also. Hope, du magst den Mann, und ich sag dir

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