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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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alt, dass sie an den Säumen ganz ausgeblichen waren; seine Turnschuhe sahen dagegen brandneu aus.
    Sie kam sich ein bisschen blöd vor, weil sie seine Schuhe anstarrte, aber das war einfacher, als auf seine Jeans zu gucken – die waren gefährliches Terrain, denn unwillkürlich fiel ihr auf, dass sich der Stoff um schöne, muskulöse Beine spannte – nicht zu muskulös, er machte nicht dieses dämlich Bodybuilder-Training wie Joey. Aber schöne, schlanke Beine …
    Hör auf damit, Hope!
    Die Schuhe anzuschauen war auf jeden Fall sicherer, als ihm in die Augen zu sehen – vor allem, da er sie anstarrte. Oh Mann, und wie er sie anstarrte.
    Sie schluckte trocken und überlegte fieberhaft, was sie sagen könnte.
    Doch er kam ihr zuvor.
    »Sie haben sich die Haare abgeschnitten«, murmelte er langsam, fast wie hypnotisiert.
    Unvermittelt verflog ihre Nervosität, und sie kniff die Augen zusammen. Sie fuhr sich mit einer Hand durchs Haar – es fühlte sich ganz eigenartig an. Und ihr Kopf war so leicht. »Jepp. Haben Sie damit ein Problem, Mr Jennings?«
    »Nein.« Der dichte, dunkle Fächer seiner Wimpern senkte sich über seine Augen, und er betrachtete seine Bierflasche. Dann nahm er einen Schluck.
    »Du hast dir die Haare abgeschnitten?«
    Law erschien im Türbogen. Er machte große Augen und musste dann grinsen. »Scheiße, tatsächlich.«
    Er kam zu ihr herüber, zupfte an einer der kurzen Strähnen und seufzte theatralisch. »Na toll, Hope. Und wie soll ich dir jetzt an den Haaren ziehen? Da ist ja kaum noch was übrig …«
    Sie haute ihm auf die Finger. »Da ist noch haufenweise übrig.« Die Friseurin hatte den Schnitt als schrägen Bob bezeichnet, der am Hinterkopf kürzer war als vorn, wo die Spitzen ihr Gesicht einrahmten. Damit wirkte sie vielleicht weniger … verletzlich.
    Hoffte sie.
    »Und warum hast du das gemacht?«, fragte Law, umfasste ihr Kinn und drehte ihren Kopf erst zur einen, dann zur anderen Seite. »Du hattest doch immer lange Haare.«
    »Ich … ähm …« Es schnürte ihr die Kehle zu. Bilder aus dem Traum der vergangenen Nacht tauchten vor ihrem inneren Auge auf. Erinnerungen, die sie längst hatte vergessen wollen, ließen sie nicht los. »Ich wollte sie eben abschneiden«, antwortete sie mit rauer Stimme.
    Sie trat zur Seite und ging im großen Bogen um Law und Remy herum.
    »Ich werd mal ein bisschen was abarbeiten«, sagte sie und trat auf den Karton zu, den sie im Flur abgestellt hatte. Dann warf sie Law einen Blick über die Schulter zu, wobei sie den anderen Mann geflissentlich ignorierte. »Bin dann in meinem Zimmer.«
    Gerade als sie den Karton hochheben wollte, stand Remy plötzlich vor ihr.
    »Lassen Sie mich das machen.« Damit drückte er ihr seine leere Flasche in die Hand und griff sich die Kiste.
    Sie fuhr zurück, als hätte sie sich verbrannt.
    So nah … zu nah.
    Plötzlich bemerkte sie etwas, das ihr zuvor entgangen war.
    Er roch gut. Viel zu gut. So gut, dass ihr Puls schneller ging und sie ein flaues Gefühl im Magen bekam.
    Sie wurde rot, während sie beobachtete, wie er die Kiste hochhob und sie sich ohne jede Anstrengung unter den Arm klemmte. Als das blaue Polohemd sich über seiner Brust spannte, bekam sie einen ganz trockenen Mund.
    Dann setzte ihr Selbsterhaltungstrieb ein. Sie löste den Blick von ihm und versuchte, sich auf etwas anderes zu konzentrieren, auf irgendetwas – die Kiste. Ja, die Kiste … Sie enthielt Laws Unterlagen.
    Oh, verdammt .
    Sie machte einen Satz nach vorn und griff nach dem Karton. Die Flasche in ihrer Hand baumelte hin und her, während sie an dem Karton zerrte. »Ich kriege das schon hin«, stieß sie hervor und sah Remy finster an.
    »Sagen Sie mir einfach, wo ich sie hinstellen soll …«
    »Sie sollen sie einfach nur loslassen.« Während sie weiter an dem Karton zog, warf sie Law einen verzweifelten Blick zu.
    Doch der starrte lediglich verwundert zurück.
    Männer …
    Sie schluckte und zwang sich, Remy anzuschauen. So nah – zu nah. Er war ihr einfach zu nah. Von hier konnte sie die dunkelblauen Streifen in seiner Iris sehen; um die Pupille lag außerdem ein indigofarbener Ring … verdammt hübsch. Als sie Luft holte, atmete sie ihn ein, und das ließ ihr Herz noch höher schlagen, sie bekam feuchte Hände und weiche Knie …
    Abstand. Das brauchte sie. Sie musste auf Abstand gehen.
    »So schwer ist sie nicht«, meinte sie steif. »Ich bin sehr wohl in der Lage, eine Kiste zu tragen.«
    »Ich auch, und ich bin nicht

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