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Stille Gefahr #2

Stille Gefahr #2

Titel: Stille Gefahr #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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gar nicht an meiner Person.«
    »Na ja …« Sie nahm eine Gabel in die Hand und betrachtete ihren Teller. »So weit würde ich nicht gehen.«
    Remy legte sein Sandwich wieder hin. Diese Frau ruinierte sein Ego. »Also liegt es doch an meiner Person?«
    »Irgendwie schon.« Sie sah weiterhin auf ihr Mittagessen. Auch wenn die belegten Brote im Bistro ziemlich imposant waren, nötigten sie einem dennoch nicht so viel Aufmerksamkeit ab. Hope schnitt ihr Sandwich klein und warf ihm erneut einen dieser kurzen, nervösen Blicke zu. »Du guckst mich immer so an, dass mir fast das Herz stehen bleibt.«
    »Ist das gut oder schlecht?«
    »Da bin ich mir noch nicht sicher.« Sie schob sich einen Happen in den Mund.
    Remy presste die Zähne aufeinander und regte sich nicht, während er abwartete, bis sie ihren Bissen hinuntergeschluckt hatte. »Was meinst du damit?«
    Sie zuckte mit den Schultern und griff nach ihrem Glas Eistee. »Na eben, dass ich mir noch nicht sicher bin. Ich denke mal, wenn es total schlecht wäre, dann würde ich nicht hier drinnen sitzen.« Sie trank einen Schluck, schaute ins Glas und fügte hinzu: »Du machst mich nervös. Ich bin zwar oft nervös, aber nicht so.«
    Nervös … verdammt. Das konnte er nachvollziehen. Er öffnete den Mund, schloss ihn jedoch wieder, da er nicht genau wusste, was er sagen wollte oder sollte, was sie jetzt vielleicht gern gehört hätte und womit er ihr womöglich eine Heidenangst einjagen würde.
    Obwohl er überhaupt keinen Hunger mehr hatte, griff er wieder nach seinem Sandwich. »Ginge es dir besser, wenn ich dir sagen würde, dass du mich auch ziemlich nervös machst?«
    Hope schnaubte. »Ich brauche keine hohlen Sprüche, Remy.«
    »Das trifft sich gut, weil ich nämlich keine mache.« Er nahm einen Bissen und spülte ihn hinunter, bevor er ihm noch in der Kehle stecken blieb als hätte er Sägespäne verschluckt. »Normalerweise vermeide ich Schwierigkeiten, und du bist die Schwierigkeit in Person.«
    »Nett von dir.«
    Er grinste. »Und trotzdem sitze ich hier und zerbreche mir den Kopf darüber, wie ich dich dazu überreden könnte, am Wochenende mit mir ins Autokino zu gehen.«
    »Ins Autokino?« Ein breites Lächeln erhellte ihr Gesicht – und veränderte es von Grund auf. Es verwandelte es von hübsch zu … atemberaubend. Sie verschlug ihm buchstäblich den Atem, sodass er fast schon nach Luft schnappen musste.
    Als sie sich vorbeugte und ihn anlächelte, traf es ihn wie ein Schlag. Ohne die traurigen, düsteren Schatten, die sonst darin lagen, schienen ihre Augen fast zu leuchten.
    »Oh Mann, ich war schon seit Jahren nicht mehr im Autokino! Seit meiner Kindheit nicht. Das bei uns im Ort haben sie abgerissen.«
    »Im Sommer ist das bei uns die Hauptattraktion«, brachte Remy mühsam hervor. Er wollte diesen lächelnden Mund küssen – unbedingt. So sehr, dass es wehtat. »Es gibt zwei Leinwände und jedes Wochenende Doppelvorstellungen. Ich glaube, jetzt ist ein guter Zeitpunkt, dich zu diesem Date einzuladen.«
    Sie verdrehte die Augen und widmete sich wieder ihrem Sandwich. »Wenn Hartnäckigkeit in deinem Metier wirklich so wichtig ist, dann hast du dir wohl den richtigen Beruf ausgesucht.«
    »Und, was sagst du? Hast du Lust auf Autokino mit mir?«
    Als sie das Restaurant verließ und sich überhaupt nicht umsah, ihre Umgebung kaum wahrnahm, musste er lächeln.
    Doch das verging ihm schnell.
    Sie sah … glücklich aus.
    Ihre Haare waren kurz, verdammt kurz. Die Frisur gefiel ihm nicht. Überhaupt nicht. Sie wusste es doch besser. Kleine Schlampe – er hatte sie gewarnt. Sie ging leichten Schrittes, hatte ein Lächeln auf den Lippen und wirkte entspannt und unbekümmert.
    Als er gerade den Laden verlassen wollte, um ihr vielleicht zu folgen, blieb sie stehen und sah zurück.
    Da bemerkte er, dass sie nicht allein war.
    Ein Mann kam aus dem Bistro. Sie schaute zu ihm auf, dieses leichte, scheue Lächeln auf dem Gesicht.
    Der Typ strich ihr durchs Haar, sagte etwas. Er fasste sie an . Wer zum Teufel war der Mistkerl?
    Auf jeden Fall brachte er Hope zum Lächeln. Und zum Lachen.
    Das konnte er nicht hinnehmen.

11
    Hope starrte in den Spiegel und überlegte, wann genau sie eigentlich den Verstand verloren hatte.
    Ja, sie wusste, sie stand gefährlich nah am Rande des Wahnsinns, aber sie hatte nie gedacht, dass sie tatsächlich total durchgeknallt war.
    Bis jetzt.
    Oder, na ja, eigentlich bis vor drei Tagen, also am Dienstag, um die Mittagszeit, als Remy

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