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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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sie, man soll der Gefahr ja ins Auge sehen. Also schwang sie ein Bein über Khatars Hals und schaute Shane an, bevor sie zu Boden glitt.
    Eine Sekunde lang schaffte sie es, das Gleichgewicht zu halten. Dann gaben ihre Beine wieder nach, und sie sackte in sich zusammen.
    „Hatten wir das nicht schon mal?“, fragte Shane und umschloss ihre Taille, um sie festzuhalten.
    „Ich dachte, diesmal würde es besser gehen“, gestand sie und legte die Hände auf seine Schultern, um nicht umzukippen.
    Das angenehme Kribbeln, das sie zuvor schon einmal verspürt hatte, kehrte prompt zurück. Zusammen mit der Aufregung, die sie auch schon beim letzten Reitunterricht ergriffen hatte. Obwohl nicht das Reiten das Problem zu sein schien. Nur wenn Shane sie so festhielt, kamen diese Gefühle auf. Und vielleicht war Problem auch nicht das richtige Wort. Komplikation schien sehr viel passender zu sein.
    Was ganz interessant war, denn eigentlich war sie doch diejenige, die auf der Suche nach einem Abenteuer war. Und gingen Abenteuer nicht meistens mit Komplikationen einher?
    Er trägt gar keinen Hut, dachte sie geistesabwesend. Trugen Cowboys nicht immer Hüte? Wobei, eigentlich war es ihr egal. Sein dunkles lockiges Haar glänzte in der strahlenden Sonne.
    Seine Augen setzten sich aus unterschiedlichen Brauntönen zusammen, und in den Augenwinkeln erschienen kleine Fältchen, wenn er lächelte. Nur dass er im Moment gar nicht lächelte, sondern sehr ernst und sehr sexy aussah.
    Schau nicht auf seinen Mund, ermahnte sie sich. Und denk auf keinen Fall daran, was dieser Mund bei dir anrichten kann. Also blickte sie ihm weiter in die Augen, was sich allerdings als genauso gefährlich entpuppte, denn irgendwie konnte eine Frau sich in diesen Augen verlieren. Sich verlieren und keinen Weg mehr zurückfinden.
    „Ehrlich, ich habe mich so was von idiotisch benommen“, sagte Annabelle und stocherte mit der Gabel in ihrem Salat herum. „Ich stand da wie eine Fünfzehnjährige, die bis über beide Ohren in den Kapitän der Footballmannschaft verliebt ist.“
    „Hast du etwa auch noch angefangen draufloszuplappern?“, fragte Charlie und biss von ihrem Burger ab.
    „Nein, ich bin geflüchtet. Sobald ich wieder sicher stehen konnte, ohne dass die Beine unter mir nachgegeben haben, bin ich zu meinem Wagen gelaufen und verschwunden.“
    Charlie kaute und schluckte. „Um das zu sehen, hätte ich sogar Eintrittsgeld gezahlt.“
    „Das ist sehr hilfreich von dir.“
    Sie hatten sich zu einem schnellen Mittagessen im Fox and Hound getroffen, weil Annabelle das dringende Bedürfnis verspürt hatte, jemandem von ihrer Reaktion auf Shane zu erzählen. Bei Charlie konnte sie darauf vertrauen, dass die diese Information für sich behalten würde. Normalerweise hätte sie auch Heidi davon berichtet, aber da Heidi mit Shanes Bruder verlobt war, erschien ihr das ein wenig unpassend.
    „Also hättest du Shane gern vernascht“, erklärte Charlie. „Was ist schon dabei?“
    „Das wollte ich gar nicht“, protestierte Annabelle und ließ die Gabel fallen. „Na gut, genau das wollte ich wohl. Aber ich kann nicht. Er ist mein Reitlehrer.“
    „Na und? Er ist ein gut aussehender, ungebundener Kerl. Soweit ich weiß, bist auch du Single. Wo ist das Problem? Er ist weder ein Verwandter noch dein Priester.“
    „Nein, aber …“ Sie nahm die Gabel wieder in die Hand. „Das war alles noch viel einfacher, als ich gedacht habe, er wäre als Baby mal auf den Kopf gefallen.“
    „Was?“
    „Ach, nichts.“ Sie trank einen Schluck Eistee. „Das Einzige, was ich wollte, war, Reiten zu lernen, damit ich den traditionellen Tanz der Kriegerin vorführen kann. Es war kein großer Traum, das ist mir schon klar, aber es war mein Traum.“
    „Du kannst doch immer noch Reiten lernen. Shane wird es dir beibringen. Und wenn du richtig gut bist, dann zeigt er dir seine Manneswurzel.“
    Annabelle lachte schallend. „Seine was? “
    Charlie grinste. „Okay, das ist schon besser. Ich konnte deinen depressiven Gesichtsausdruck nicht mehr mit ansehen. Du hast einen Typen gefunden, der dich vermutlich ziemlich sexy findet. Du willst ihn. Das ist gut. Hör auf, dir deswegen Vorwürfe zu machen.“
    „Manneswurzel?“
    „Hab ich irgendwo gelesen.“
    „Ich glaube, ich will gar nicht wissen, wo du das gelesen hast.“ Nachdem sich ihreLaune wieder gebessert hatte, konnte Annabelle ihren Salat genießen.
    Charlie hatte recht. Was war schon dabei, dass sie Shane attraktiv

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