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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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würde, doch er überraschte sie, indem er es dankend annahm.
    „Wir sind neulich gar nicht mit unseren Überlegungen zur Küche fertig geworden“, sagte er. „Vielleicht können wir das in den nächsten Tagen nachholen. Jocelyn drängt mich, weil sie anfangen will.“
    „Wenn du willst, können wir uns nach der Reitstunde zusammensetzen.“
    „Sicher. Du hast Zeit?“
    Wenn es um ihn ging, dann, so stellte sie fest, hatte sie alle Zeit der Welt. Es gefiel ihr, dass Shane, selbst als er wütend gewesen war, nicht aufbrausend reagiert hatte. Nicht einziges Mal hatte er losgebrüllt, und er hatte nichts Abschätziges zu ihr gesagt. Lewis, ihr Ex, hätte ihr in solch einem Fall immer wieder unter die Nase gerieben, wie dumm sie doch sei, und hätte ihr die Schuld zugeschoben. Er hätte sein Möglichstes getan, damit sie sich klein fühlte.
    „Ich kann gern bleiben“, sagte sie.
    Ihre Blicke trafen sich. Auf einmal knisterte es zwischen ihnen. Oh, das, was da an Funken hin und her flog, hätte einen Waldbrand verursachen können …
    Eine Bewegung, die sie aus dem Augenwinkel wahrnahm, lenkte sie ab. Als sie sich umdrehte, sah sie ein Pferd auf der Weide neben Priscillas Gehege.
    „Willst du ausprobieren, ob Priscilla sich mit einer der Stuten anfreundet?“
    Shane drehte sich um und nickte. „Gestern habe ich eine Katze bei Priscilla im Gehege gefunden. Genauer gesagt eine Katzenmutter mit vier Jungen. Ich habe mal im Internet nachgelesen, um mehr über asiatische Elefanten herauszufinden. Die Weibchen brauchen eine Gruppe, zu der sie gehören können. Ich glaube nicht, dass eine Katze ihr reicht, also versuche ich es mal mit den Stuten – immer eine zur Zeit, bis wir eine finden, die zu Priscilla passt.“
    „Das ist ja lieb von dir.“
    „Priscilla gehört meiner Mutter. Aber da sie mich ja nun einmal mit der Pflege ihrer Menagerie betraut hat, tue ich, was ich kann.“
    „Vielleicht verliebt Priscilla sich ja. Oder fängt zumindest an, sich zu verabreden.“
    Shane richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf sie. „Apropos verabreden“, begann er.
    Annabelles Herz schlug auf einmal schneller. Würde er mit ihr ausgehen wollen? Spürte er das Knistern zwischen ihnen auch? Fand er, dass sie diese Anziehungskraft zwischen ihnen vielleicht einmal genauer unter die Lupe nehmen sollten, um zu sehen, was passierte?
    „Ich hatte gestern eine interessante Unterhaltung mit Charlie.“
    Erschrocken zuckte Annabelle zusammen. „Oh.“
    Er hob die Augenbrauen. „Oh? Das ist alles, was du dazu zu sagen hast?“
    „Sie braucht jemanden, mit dem sie mal ausgehen kann. Warum, kann ich dir nicht sagen, aber sie muss wieder zurück in den Sattel, um es mal so auszudrücken, und da du ja auch viel mit Pferden zu tun hast, dachte ich … Aber dann hast du ja gesagt, dass du kein Interesse hast, und wahrscheinlich hätte es sowieso nicht funktioniert.“ Auf keinen Fall würde sie den Kuss erwähnen. Auch wenn sie nicht aufhören konnte, daran zu denken. „Na ja, das war der Hintergrund. Ich kann nur hoffen, dass du ihre Gefühle nicht verletzt hast.“
    „Charlie hat mich ordentlich zurechtgestutzt. Du wärst stolz auf sie gewesen.“
    „Wie schön.“
    „Ist da noch jemand, mit dem du mich verkuppeln willst?“, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Gibt es noch andere Gruppen von Leuten, die hier unangekündigt auftauchen werden?“
    „Ich glaube nicht.“
    „Gut. Bereit für deine Reitstunde?“
    „Ja, reite ich auf Khatar?“
    Shane nickte. „Es ist das, was ihr beide wollt. Wer bin ich schon, dass ich euch im Wege stehen könnte?“
    „Aber er ist so teuer. Ich will nicht, dass er sich womöglich meinetwegen verletzt.“
    Shane seufzte. „Das passiert schon nicht.“
    Khatar stand neben ihr, den Hals über ihre Schulter gelegt, den Kopf an ihre Wange geschmiegt. Annabelle tätschelte ihn. „Ich bin auch ganz vorsichtig.“
    „Das weiß ich.“
    Als Shane voran in Richtung Stall ging, folgte Annabelle ihm zusammen mit Khatar.
    „Du hältst mich für eine Nervensäge, oder?“, fragte sie.
    Shane drehte sich um. „Ich weiß, dass du es nicht absichtlich machst.“
    „Tue ich auch nicht. Normalerweise bin ich überhaupt nicht schwierig.“
    „Wieso kann ich das nicht so recht glauben?“
    Ehe sie eine Antwort darauf finden konnte, trat Shane vor sie und griff nach ihren Oberarmen. Und ehe sie sich ʼ s versah, presste er seinen Mund auf ihren und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss, der sie

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